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1579 - Roi Danton der Pirat

Titel: 1579 - Roi Danton der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätte er Cebu jetzt gleich mit aller Schärfe verhört. Doch wäre er nach einem solchen Versuch von ihr umgepolt worden und dadurch nur noch ein gehorsamer Paladin ohne eigenen Willen gewesen. Außerdem klang jetzt Kampflärm innerhalb der RICOSSA auf. Demnach war das Enterkommando bereits eingedrungen. „Hör zu!" rief er. „Cebu, mir ist egal, wer von den Überschweren siegreich aus dem Kampf um die Partnerschaft mit dir hervorgeht! Aber ich fürchte, dabei mischt einer zuviel mit. Das könnte gefährlich für dich werden. Erlaube deshalb, daß wir dich in Sicherheit bringen!"
    „Wo wollt ihr mich schon verstecken, wo die Eindringlinge mich nicht finden?" erkundigte sich die Friedensstifterin ironisch. „Wir werden dich nicht verstecken, sondern auf dein eigenes Schiff zurückbringen", erwiderte Danton.
    Er lauschte mit schiefgestelltem Kopf auf das Krachen energetischer Entladungen, das von einem Teil des Schiffes kam und immer mehr anschwoll. „Auf die LOMORAN?" fragte Cebu verblüfft. „Aber da müßten wir ja zuerst die RICOSSA verlassen. Wie sollen wir das tun, wenn hier überall gekämpft wird?"
    „Indem wir uns eine Gasse freischießen!" erklärte der Terraner. „Es sei denn, du willst hier warten, bis der Sieger kommt - oder dein Mörder. In dem Fall würden wir bei dir ausharren und dein Leben mit unserem Leben verteidigen."
    „Das würdet ihr tun?" fragte die Linguidin, aus der Fassung gebracht. „Das müssen wir tun - und wäre es nur, um unsere Ehre zu retten", erklärte Roi schlicht. „Denn wir haben dir unseren Schutz zugesagt - und Freifahrer halten ihr Wort."
    „Freifahrer?" hakte die Linguidin nach. „Nicht Freibeuter?"
    „Damit nehmen wir es nicht so genau", erwiderte Roi trocken. „Du solltest ein Wort niemals auf die Goldwaage legen, wenn es kein Versprechen ist. Und nun: Entscheide dich!"
    „Ich komme mit euch", antwortete Cebu Jandavari
     
    13.
     
    Sie saßen in einer Verteilerhalle fest.
    Bis dorthin hatten sie sich ohne größere Schwierigkeiten durchkämpfen können, da alle Überschweren, die ihnen unterwegs begegneten, zur Besatzung der RICOSSA gehörten und sich ihnen nur aus Verwirrung und deshalb halbherzig in den Weg stellten. Es genügte, sie mit Paralysatoren zu lahmen. Ihre Schutzschirme waren nicht aktiviert.
    Jetzt allerdings standen ihnen Leute des Enterkommandos gegenüber. An den Symbolen auf ihren SERUNS waren sie als Besatzungsangehörige der MAYLPANCER zu erkennen. Sie hatten ohne Zögern das Feuer aus schweren Impulshandwaffen eröffnet. Da ihre Übermacht erdrückend war, hatte Rois Trupp zurückweichen müssen.
    Selbstverständlich waren die Paratronschirme der SERUNS aktiviert, und sie hatten ihnen bisher auch das Leben gerettet, aber gegen Mehrfachbeschuß waren sie auf die Dauer keine Lebensversicherung.
    Roi Danton lag halb hinter Marfin Kinnor auf dem Boden, das hieß, er selber berührte den Boden nicht, auch sein SERUN nicht, denn der auf KONTUR geschaltete Paratronschirm hüllte ihn ein und ließ ihn schweben.
    Aus einem Seitengang huschten zwei Überschwere in den Korridor, den der Ertruser-Klon und Danton einsahen.
    Roi und Marfin schossen. Die überschwere Impulswaffe des Ertrusers ließ den Paratronschirm seines Gegners sofort zusammenbrechen. Rois Waffe war zwar auch keine normale Strahlwaffe, sondern eine Spezialanfertigung, doch brauchte sie eine Viertelsekunde länger als Marfins Waffe, um den Paratronschirm eines Überschweren zu zerschmettern. In dieser kurzen Zeitspanne konnte der Gegner selbst noch einen Schuß abgeben. Er wurde von Marfins Paratronschirm über einen Kontinuumsstrukturriß in den Hyperraum abgeleitet.
    Danach gab es diesen Gegner nicht mehr.
    Aber Sekunden später stürmten aus dem Hintergrund fünf Überschwere durch den Korridor in Richtung Verteilerhalle. Sie schossen sofort. Rois Paratronschirm flackerte unter der Überlastung durch einen Treffer.
    Der nächste Schuß hätte ihn zusammenbrechen lassen. Doch da warf sich Marfin Kinnor dazwischen und fing ihn mit seinem Paratronschirm auf.
    Roi Danton taumelte rückwärts. Die Absicherungssysteme seines SERUNS waren überfordert.
    Der Pikosyn warnte vor Überhitzung. Roi brauchte die Warnung nicht. Er hatte das Gefühl, als würde er gebraten. Der Schweiß rann ihm in Strömen über die Haut. Dennoch hob er die Hand mit der Waffe und feuerte auf einen undeutlich heranstürmenden Schemen.
    Der Treffer reichte nicht aus. Er hatte den gegnerischen Paratronschirm nur

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