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1579 - Roi Danton der Pirat

Titel: 1579 - Roi Danton der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich!" schrie sie ihn mit verzerrtem Gesicht an, dann deutete sie mit ausgestrecktem Arm auf einen überdurchschnittlich großen Überschweren, der ein Zwischending von SERUN und Rüstung zu tragen schien. „Paylaczer!" gellte ihr Schrei durch den Korridor.
    Aber da quoll dunkler Rauch durch den Korridor und nahm die Sicht. Er zog zwar gleich wieder ab, doch da war von dem Riesen nichts mehr zu sehen. Möglicherweise befand er sich mitten im Gewimmel der Raumsoldaten, deren Symbole auf den SERUNS sie als Männer der LETICRON auswiesen. „War das Paylaczer?" wandte sich Danton an die Linguidin. „Er sah ungewöhnlich aus, aber leider konnte ich ihn nur kurz sehen."
    Doch Cebu Jandavari antwortete nicht. Sie wirkte verwirrt und ratlos, auf jeden Fall aber verschlossen. „Weiter!" befahl Roi. „Die nächste Abzweigung nach rechts, dann kommen wir zur Feuerleitzentrale!"
    Sie trafen auf keinen Widerstand, als sie weiterliefen. Nach der Abzweigung trennten sie nur noch etwa zwanzig Meter vom Panzerschott der Feuerleitzentrale. Aber es erwies sich als harte Nuß. „Wenn wir es sprengen, wird die ganze FL-Zentrale in einen Schrotthaufen verwandelt", überlegte Roi laut. „Dann können wir den Einstieg zum Fallschacht nicht mehr benutzen. Aber ich denke, daß sich ein paar Besatzungsmitglieder darin verschanzt haben und uns vielleicht öffnen, wenn wir uns zu erkennen geben."
    Er schaltete seinen Minikom ein und ließ ihn nach der Interkomfrequenz der RICOSSA suchen.
    Sekunden später leuchtete eine grüne Kontrollampe auf. Die kleine Bildfläche zeigte das Gesicht eines Überschweren. „Gut Freund!" sagte Danton. „Ihr könnt öffnen!"
    „Wir trauen niemandem mehr", gab der Überschwere zurück. „Auch die Leute der LETICRON gaben sich als Freunde aus und griffen dann warnungslos unsere Leute an. Zur Zeit kämpfen sie sich zur Hauptzentrale durch.
    Admiral Maczinkor hat befohlen, alle Fremden zu vernichten."
    „Nicht alle Fremden sind eure Feinde", erklärte Roi. „Paylaczer allerdings ist gefährlich. Er will Maczinkor ausschalten. Auch Tarpin würde ich nicht trauen. Aber wir sind nicht gegen euch. Wir dienen nur der Friedensstifterin Cebu Jandavari. Sie müssen wir in Sicherheit bringen. Helft uns, dann wird sie euch helfen, wenn der neue Machthaber Rechenschaft von euch fordert!"
    „Die Friedensstifterin?" fragte der Überschwere skeptisch. „Wo ist sie denn?"
    Cebu drängte sich dicht an den Terraner, so daß sie in den Optikbereich seines Minikoms geriet. „Hier ist sie!" rief sie mit wieder überraschend kräftiger Stimme. „Hört auf Roi Danton! Er weiß, was er sagt."
    Die Hälften des Panzerschotts glitten auseinander. Hinter der Öffnung wurden zwei Überschwere sichtbar, die ihre erhobenen Waffen fallen ließen, als sie die auf sich gerichteten Waffen der Übermacht sahen. „Nehmt sie wieder und steckt sie weg!" sagte Roi und klappte den Druckhelm seines SERUNS zurück. „Wir sind Freunde, wie ich schon sagte."
    Auch seine Leute senkten ihre Waffen und traten hinter ihm in die Feuerleitzentrale. Roi ging zu einem Kontrollpult und schaltete eine Interkomverbindung zur Hauptzentrale.
    Ein ihm unbekannter Überschwerer erschien auf dem Holo. „Danton?" fragte er. Im Hintergrund waren Schüsse und Schreie zu hören. „Richtig", antwortete Roi. „Ich will Maczinkor sprechen. Vielleicht kann ich ihn dazu bringen, sein und euer Leben zu retten."
    Eine Explosion ertönte, Strahlschüsse knatterten, das Holo flackerte. „Zu spät!" schrie der Überschwere. „Er ist tot. Paylaczers Schlächter werden uns alle ..." Die Verbindung brach ab.
    Roi Danton wandte sich zu Goosfor Larenga um und musterte ihn eindringlich, dann fragte er: „Er war schon lange so gut wie tot, sagtest du, nicht wahr? Wer muß noch sterben, Goosfor - oder wie immer du heißt?"
    „Ich sah ihn damals als Toten", erklärte Larenga tonlos. „Ich sehe auch Tarpin als Toten. Aber das Schicksal ist nicht immer unabwendbar."
    „Du meinst, wir sollten etwas unternehmen, um Tarpin zu retten?" fragte Marfin Kinnor. „Nein, ihr solltet ihn töten, denn sonst tötet er euch!" antwortete Larenga.
    Roi Danton sah ihn sinnend an. „Du bist kein normaler Arkonide", stellte er fest. „Doch das können wir später klären. Wo ist Tarpin?"
    Eine schmetternde Explosion ließ das Panzerschott erbeben und verwandelte mehrere Kontrollpulte in Schrotthaufen. Roi und Cebu wären gestürzt, hätten nicht ihre ertrusischen Gefährten sie gehalten.

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