Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
furchtbar. Abi, ich möchte nie in den Weltraum. Er ist so kalt, so furchtbar. Und diese Panik…"
    „Welche Panik?"
    „Die Panik der Raumfahrer. Sie waren in Angst und Raserei. Ich hatte einmal ganz kurz Kontakt.
    Sie müssen zeitweise den Verstand verloren haben. Sie… Abi, ich möchte mich nicht wieder daran erinnern. Es war so schlimm."
    Der Dämonenjäger nickte.
    „Ich glaube dir", sagte er. „Ja, ja…" und er erzählte davon, was man am Raumschiff beobachtet hatte. „Es wird also abstürzen. Und irgendwie müssen wir das verhindern. Kannst du erkennen, was an Bord los ist?"
    „Versteh mich, bitte", sagte Dunja leise. „Ich habe mehr getan, als in meinen Kräften stand. Ich will nicht mehr, und ich kann nicht mehr. Ich habe nur noch zwei Wünsche, die sich aber nicht miteinander in Einklang bringen lassen werden."
    „Kann ich helfen, sie dir zu erfüllen?"
    „Ich fürchte, nein", sagte Dunja niedergeschlagen. „Der eine Wunsch ist, daß ich nach Akademgorodok zurück möchte, um dort in Ruhe weiter der Wissenschaft zu frönen. Der andere Wunsch…"
    Sie verstummte und sah ihn an, und er verstand die unausgesprochenen Worte, die in ihrem Blick lagen.
Der andere Wunsch bist du, Abi. Ich will dich.
    Doch da waren zwei Nationalitäten, zwei politische Machtblöcke.
    „Einen wunderbaren Traum", hörte er ihre flüsternde Stimme noch, als er das Krankenzimmer nach einer viel zu kurzen halben Stunde verließ.

    „Ich bin mir sicher, daß die KOSMOVEGA in eine magielose Zone geflogen ist", sagte Abi, nachdem er von seinem Gespräch mit Dunja berichtete. „Sie sind durchgedreht und haben eine Menge Zerstörungen angerichtet. Das ist die einzige Möglichkeit."
    Dorian zuckte mit den Schultern. „Es ist möglich", sagte er. „Aber ich möchte es genau wissen. Kiwibin - können wir ein Telefonat führen? Ein Ferngespräch in den Westen, nach Castillo Basajaun."
    Kiwibin grinste.
    „Wenn Sie keine militärischen Geheimnisse verraten und wenn Tamarow zustimmt - ich habe nichts dagegen. Aber wenden Sie sich an Tamarow. Er entscheidet."
    „Wenn Sie uns nicht so einfach gekidnappt hätten", hielt Dorian ihm vor, „hätte ich jetzt andere, bessere Möglichkeiten, mit unseren Freunden in Kontakt zu treten. Aber wir durften ja nicht einmal das geringste Stück aus dem Castillo holen."
    Er spielte auf den Kommandostab an, mit dem er sich mit Unga hätte in Verbindung setzen können. Da er ihn aber nicht bei sich trug, mußte eine langwierige Telefonbrücke geschaltet werden.
    Kiwibin nickte Iljuschin zu. „Halten Sie uns auf dem laufenden, was den Absturzkurs der KOS- MOVEGA angeht, ja?"
    „Natürlich. Wir sehen uns ja in einer halben Stunde beim Training", brummte Kapitän Iljuschin trocken. Kiwibin verzog das Gesicht und schritt hastig aus. Er verließ das Kontrollzentrum. Dorian und Abi folgten ihm. Mit einem Dienstwagen jagten sie zur Kommandantur, wo sie Tamarow ihre Bitte vortrugen.
    Oberst Tamarow preßte die Lippen zusammen.
    „Sie dürfen telefonieren, allerdings in meinem Beisein. Das ist Vorschrift, bitte entschuldigen Sie", sagte er. „Sie können mir glauben, daß es mir unangenehm ist. Aber es geht nicht anders. Das hier ist ein abgeschirmter Sicherheitsbezirk."
    Dorian nickte.
    „Wir haben nichts zu verheimlichen", sagte er. „Warum also nicht?"
    Eine Viertelstunde später sah er zu, wie eine Telefonbrücke aufgebaut wurde. Es dauerte geraume Zeit, bis eine kratzige, quäkend verzerrte Verbindung zum Castillo Basajaun in Andorra zustande kam. Dorian mußte dreimal nachfragen, bis er endlich verstand, daß er mit Burian Wagner sprach. Coco, die er eigentlich zu erreichen gehofft hatte, war Wagners Aussagen zufolge irgendwo unterwegs. Immerhin wußten sie im Castillo, daß Dorian und Abi in Baikonur steckten. Kiwibin hatte Wort gehalten und die Gefährten unterrichten lassen.
    „Paß auf', sagte Dorian. „Ich gebe dir gleich genaue Daten durch. Zahlenwerte. Es sind die Positions- und Kursdaten einer bemannten Rakete. Lasse bitte nachrechnen, ob die Rakete zu einer bestimmten Zeit eine magielose Zone im Weltraum durchflogen hat."
    „Wie bitte?" fragte Wagner am anderen fernen Ende der Leitung. „Was haben wir mit dem Weltraum zu schaffen?"
    „Kiwibins Verbindungsmann hat euch also nicht eingeweiht? Egal. Da oben ist ein Raumschiff mit Dämonen an Bord über der Erde. Ich will wissen, ob Abis Verdacht stimmt. Erst dann können wir sicher sein, ob es sich um ein gewagtes Täuschungsmanöver

Weitere Kostenlose Bücher