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158 - Amoklauf der Werwölfe

158 - Amoklauf der Werwölfe

Titel: 158 - Amoklauf der Werwölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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er, daß diese leidenschaftliche Begegnung mit Dunja nur ein Traum gewesen war. Ein wunderbarer Traum.
    Es war der Traum, den sie ihm für diese Nacht versprochen hatte.
    Versonnen lächelte der blonde. Däne vor sich hin. Er rief sich den Traum in seine Erinnerung zurück, jede Sekunde, die er genossen hatte, und er wußte, daß Dunja ihn ebenfalls so erlebt hatte, daß sie das gleiche Glück verspürt hatte wie Abi selbst. Und vielleicht… vielleicht war es ein Zukunftstraum. Vielleicht würden sie eines Tages wirklich zusammenfinden können.
    Für immer?
    Er hoffte es von ganzem Herzen. Und doch war da immer noch die Angst vor dem Schicksal. Jede Frau, die ihm bisher etwas bedeutet hatte, hatte der Tod oder Schlimmeres ereilt.

    In einem Krankenzimmer lächelte ein Mädchen glücklich und zufrieden, weil es Liebe geschenkt und empfangen hatte auf eine Weise, wie sie vielleicht einmalig in der Welt war. Jetzt träumte Dunja nur noch für sich allein, und sie träumte von Abi Flindt, dem Mann, der ihr so viel bedeutete.

    Der Start der Dreimann-Rakete war in fieberhafter Eile vorangetrieben worden. Kommissar Letskij hatte einige mittelgroße Wunder zustande gebracht. Jetzt rollte der gewaltige stählerne Turm auf der Schienenlafette hinaus zum Startplatz. Weißliche Dämpfe umspielten die Rakete. Im Gegensatz zur KOSMOVEGA wirkte die Kapsel an ihrer Spitze geradezu spielzeughaft zierlich. Dorian Hunter preßte die Lippen zusammen. Ihm war nicht wohl bei der ganzen Sache, aber er sah keine andere Möglichkeit.
    Kiwibin mußte hinausfliegen.
    Die Rakete besaß keinen Namen, die Kapsel ebensowenig. Deshalb hatte man die Kapsel vorerst nur mit einer Buchstaben-Zahlenkombination versehen: TYP-17, nach der Halle benannt, in der die Rakete zusammengebaut worden war.
    Die Großrechner hatten den Kurs genau ermittelt. Kapitän Iljuschin brauchte sich nur an das Programm zu halten. Er würde die KOSMOVEGA zielsicher erreichen. Das einzige Handikap waren Satelliten in verschiedenen Erdumlaufbahnen, die zwar nicht von der KOSMOVEGA, aber vom Kurs der TYP-17 berührt wurden. Und ein weiteres Problem war die Weltraumüberwachung.
    Es war im Atomzeitalter schlicht unmöglich, daß ein Raumflugkörper die Erde verließ, ohne von Radarstationen und Satelliten erfaßt und beobachtet zu werden. Die KOSMOVEGA gab der Welt bereits Rätsel auf. Man munkelte in westlichen Kreisen, daß es sich um ein fehlgeschlagenes Experiment handele und daß die Russen sich deshalb darüber ausschwiegen. Wenn jetzt eine weitere Rakete startete, würde das für neuerliche Spekulationen sorgen.
    „Wir werden uns weiter in Schweigen hüllen", sagte Letskij. „Antworten Sie auf keine anderen Funkanrufe außer auf die von Baikonur. Wir verwenden dreifachen Zerhacker und Kodierer. Schließlich können wir der Öffentlichkeit ja nicht vorfunken, daß es um ein von Dämonen besetztes Raumschiff geht. Man würde uns auslachen."
    „Was ist, wenn die Amerikaner Identifizierung verlangen?" gab Iljuschin zu bedenken. „Wir können dann nicht einfach weiterfliegen, als sei nichts geschehen. Sie könnten einen feindlichen Akt vermuten. "
    „Verweisen Sie die Anrufer, wenn es gar nicht anders geht, auf uns, auf Baikonur", sagte Letskij. „Mir wird schon eine glaubwürdige Lüge einfallen."
    Damit war das Wesentliche geklärt.
    „Viel Glück", wünschte Dorian leise. Er drückte Kiwibin fest die Hand. Manchmal verabscheute er den Russen wegen seiner unkonventionellen Methoden, aber andererseits wußte er, daß Kiwibin meistens nicht anders handeln konnte. Im Lauf der Jahre hatte sich zwischen den beiden Männern eine eigenartige Freundschaft gebildet, die niemals offen sichtbar wurde.
    Flindt begnügte sich mit einem lässigen Winken.
    „Der schafft's", sagte er. „Der ist doch nicht totzukriegen. Himmel, wie oft habe ich mir gewünscht, ich dürfte ihn erschlagen, diesen schlitzohrigen Halunken."
    Kiwibin grinste. Er trug den Raumhelm lässig unter dem Arm. Einen Moment lang fragte sich Dorian, ob der wilde Haarschopf und der mächtige schwarze Bart des Russen überhaupt in den Helm hineinpaßte. Aber dann wandte Kiwibin sich bereits ab und stapfte davon, um als erster die TYP-17 zu erreichen. Grigorij Iljuschin und Pawel Grusenko, die beiden Kosmonauten, folgten ihm etwas langsamer.
    Wenig später trug der Käfig-Lift sie nach oben zur Kapsel. Einige Techniker fuhren mit, die das Außenschott sorgfältig sichern würden.
    „Und wer sichert das Schott, wenn

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