1580 - Rätselhaftes Kima
Fundstätten nicht entdeckt, denn ich habe ihn ausgezeichnet getarnt. Ich möchte wissen, wer die beiden sind. Und in wessen Auftrag sie handeln."
Boota Bugenete sah die Bilder durch und legte sie auf den Tisch zurück. „Ich denke", sagte sie, „ich kann deine Fragen sofort beantworten. Ich kenne die beiden Männer.
Wenn du dich mehr um das aktuelle Geschehen kümmern würdest, wären sie dir auch bekannt."
„Spann mich nicht auf die Folter! Meine Zeit ist knapp."
„Sie heißen Quodran Mengor und Castol Hiunar", behauptete die Frau, „Eigentlich handelt es sich um ein Trio.
Der Dritte im Bunde nennt sich Gorgan Geiz. Er wird sicher auch noch auftauchen."
„Mengor? Hiunar? Geiz?" Sando Genard strich sich nachdenklich über die haarlose Stelle auf seiner Schädeldecke. „Diese Namen habe ich doch schon einmal gehört. Aber wo?"
„Es handelt sich um drei Schüler des Friedensstifters Aramus Shaenor. Du erinnerst dich sicher, daß die Ausgrabungen in Zonai ursprünglich unter seiner Schirmherrschaft durchgeführt wurden. Ich brauche dir nicht zu erklären, wer allein ihr Auftraggeber sein kann."
„Natürlich nicht. Aber ich verstehe das nicht. Wollen die jungen Burschen sich nur aufspielen?
Oder was steckt dahinter?"
„Ich werde meine Beziehungen spielen lassen, Sando. Vielleicht finde ich mehr heraus. Nun ruhe dich ein wenig aus. Ich besorge dir die Ausrüstungsgegenstände. Bis zum Abend wirst du Zeit haben, dann kannst du wieder nach Zonai fliegen."
Er widersprach diesmal nicht. Nachdenklich wanderte er im Zimmer auf und ab, wobei er ab und zu den Kopf schüttelte. „Die Schüler eines Friedensstifters", murmelte er wieder und wieder. „Das verstehe ich nicht."
Während Boota die Bestellung der zusätzlichen Ausrüstung aufgab, legte er sich auf die Couch.
Er war müde, aber an ein Einschlafen war nicht zu denken. Zu viele Gedanken jagten durch sein Gehirn.
Gerade als er dann aber doch eindämmerte, riß ihn ein schriller Alarmton aus dem Halbschlaf.
Seine Gefährtin stürzte in den Raum. „Was ist denn nun schon wieder los?" rief sie.
Er hielt seine rechte Hand hoch, an dessen Gelenk ein Multigerät befestigt war. „Alarm!" sagte er dumpf. „Yankipoora muß ihn ausgelöst haben. Oder einer meiner anderen Helfer an der Ausgrabungsstätte in Zonai. Irgend etwas ist dort passiert."
Er versuchte auf den normalen Kommunikationswegen Kontakt zu seiner Assistentin zu bekommen, aber Yankipoora antwortete nicht. „Ich breche sofort auf", teilte er seiner Lebensgefährtin mit. „Schicke die Ausrüstungsgegenstände nach, so schnell es geht."
Grußlos stürmte er aus der Wohnung
2.
Terra, Waringer Building,
5.
Juni 1173.
Vergessen waren für Sato Ambush, Myles Kantor und die zahllosen Mitarbeiter am Projekt UBI ES die vergangenen, reichlich nutzlosen Wochen. Sie alle waren bei der Suche nach Spuren der Superintelligenz ES oder ihrer Kunstwelt Wanderer nahezu vollständig auf der Stelle getreten.
Jetzt war eine neue Situation eingetreten.
Die Andromeda-Expedition war zurückgekehrt!
Die Informationen, die Perry Rhodan, Atlan, Reginald Bull und Icho Tolot mitgebracht hatten, waren vielleicht das, worauf die Wissenschaftler in den letzten Monaten vergeblich gewartet hatten.
Mitte März, also vor fast einem Vierteljahr, war der Pararealist Sato Ambush gemeinsam mit Perry Rhodan auf der AMAGORTA, einem 100-Meter-Kugelraumer der BASIS, aus der Galaxis Truillau in die Milchstraße zurückgekehrt.
Die BASIS selbst war in NGC 5236 geblieben, um die Truillauer zu unterstützen. Ihre Galaxis befand sich nun in einem großen Umbruch. Der Bewahrer war nicht mehr vorhanden, und die Kräfteverhältnisse mußten neu geordnet werden. In der ersten Phase nach der Herrschaft Taurecs brauchten die Truillauer Hilfe, und die hatte Perry Rhodan ihnen zugesichert und mit der BASIS auch zur Verfügung gestellt.
Für Rhodan selbst hatte es in NGC 5236 nichts mehr zu tun gegeben. Sein vorrangiges Ziel war nach dem Zusammentreffen mit dem gescheiterten Kosmokraten Taurec die konsequente Fortsetzung der Suche nach ES gewesen. Sein Weg hatte ihn daher über die Milchstraße in die Galaxis Andromeda geführt, denn die Spuren, die ES dort hinterlassen hatte, waren inzwischen sehr deutlich zu erkennen gewesen.
Rhodan war dem Vorauskommando Reginald Bulls nach Andromeda gefolgt. Die Suche dort war ein möglicher Weg gewesen. Der andere Pfad war seit langem das eigentliche Projekt UBI ES, und auf
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