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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überschweren hinterhergeschickt. Nur so kann es sein. Sie hat uns beide hintergangen. Unter diesen Umständen ist es sinnlos geworden, über Verhandlungen zu reden."
    Roi starrte ihn fassungslos an. „Ich ... ich begreife dich nicht", empörte er sich. „Atlan, du hast keine Beweise dafür. Und dieser eine Überschwere hier bedeutet noch nicht, daß wir es mit einer ganzen Truppe zu tun haben."
    „So? Soll er allein gekommen sein? Weshalb und wie?"
    „Genauso, wie zehn oder hundert gekommen sein könnten. Ich weiß es nicht, aber wir finden es nicht heraus, wenn wir voreilig Schlüsse ziehen. Atlan, er ist tot! Und er ist keines natürlichen Todes gestorben. Etwas hat ihn umgebracht, und zwar erst vor einer Minute. Etwas, das ihn langsam tötete, denn er stöhnte und ..."
    „Hör auf, Mike", sagte der Arkonide. Seine Hand mit dem Strahler zeigte in die Tiefe des Ganges, der inzwischen erleuchtet war. Nichts zeigte sich dort. Atlan ging langsam zurück in den Kontrollraum. „Ich habe selbst Augen im Kopf, aber im Moment ist meine größere Sorge, daß wir schleunigst von hier verschwinden.
    Ich nehme Kontakt mit der ATLANTIS auf. Der Überschwere kam bestimmt nicht allein."
    „Das ist richtig", sagte eine Stimme hinter ihm. „Und dein Schiff kann noch warten, Arkonide."
    Roi sah die Gestalt hinter einer Konsole auftauchen und wollte Atlan eine Warnung zurufen, aber es war schon zu spät.
    Paylaczer schoß aus dem Paralysator im Unterarm ihrer Montur. Atlan wurde mitten im Herumwirbeln von dem Paralysestrahl getroffen. Er fiel zu Boden wie ein gefällter Baum.
    Roi Danton wartete darauf, daß Paylaczer auf ihn anlegte. Die Überschwere grinste ihn jedoch boshaft an und winkte mit der Waffe, daß er sich setzen sollte. Roi kam der Aufforderung zögernd nach. Er ließ sich langsam in einen der Sitze sinken und erwiderte den Blick aus den kalten Augen der Pariczanerin. „Du hast geglaubt, ihr könntet die Friedensstifterin betrügen", sagte Paylaczer voller Verachtung. „Es war gut, daß ich wachsam war. Wir werden zusammen zurückkehren, du als mein Gefangener, Pirat. Dann wird Cebu Jandavari sich davon überzeugen können, wem sie künftig ihr Vertrauen zu schenken hat."
    „Was willst du ihr denn sagen?" fragte Roi, während er verzweifelt nach einem Ausweg aus dieser Lage suchte. Er traute der Überschweren zu, kaltblütig auch auf ihn zu schießen, wenn er nur eine unvorsichtige Bewegung machte. Und dann feuerte sie vielleicht nicht mit Lähmstrahlen. „Schweig!" donnerte Paylaczer ihn an. „Du stellst hier keine Fragen."
    Sie ging langsam zu dem toten Artgenossen, ohne Roi aus den Augen zu lassen. Roi sah kurz zu Atlan hinüber, der sich nicht rührte. Die Paralyse konnte stundenlang andauern.
    Was ihm selbst blühte, hatte er ja gerade gehört. Aber Roi fragte sich, was Paylaczer mit Atlan vorhatte. Atlan hatte sich als eine Art Hauptgegner der Friedensstifter profiliert. Was machte die Cebu Jandavari fast hündisch ergebene Überschwere daraus?
    Paylaczer bückte sich zu dem Toten hinab und hob seinen Oberkörper leicht an. Roi biß sich auf die Lippen.
    Am liebsten hätte er jetzt eine Warnung gerufen. Er wußte, daß man den Leichnam besser nicht anrührte. Aber woher hatte er dieses Wissen?
    Er versuchte vergeblich, sich an irgend etwas zu erinnern, das damit zusammenhängen konnte.
    Paylaczer kam zurück und baute sich drei Meter vor Roi auf. Sie senkte den Arm mit dem Strahler, aber das besagte gar nichts. Rois Blick streifte die Raketen- und Granatwerfer in den Schulterstücken des rüstungsartigen SERUMS.
    Sie waren nach wie vor auf ihn gerichtet. „Er hatte den besseren Standort", erklärte die Pariczanerin. „Vier von uns hatten sich so verteilt, daß jeder in der Nähe eines Landedecks war. Wir wußten nicht, von wo ihr ins Fort kommen würdet. Als er euch sah, beschattete er euch seit eurem Eindringen und hatte zu warten, bis ich selbst eintraf." Die Stimme klang ein wenig unsicher, nicht ganz so fest wie sonst. Paylaczers Blick huschte wie unkontrolliert zur Gangöffnung, hinter der der Tote lag. „Leider kam ihm etwas dazwischen."
    Roi fiel auf, wie sehr Paylaczer anscheinend darum bemüht war, alle Gedanken und Fragen zu verdrängen, die mit dem mysteriösen Tod des Überschweren zusammenhingen.
    Was da geschehen war, schien nicht in ihr Konzept zu passen. Sie bestätigte das durch ihre nächsten Worte.
    Paylaczer war stolz auf sich selbst und auf den Coup, der ihr gelungen war, als

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