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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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preßte die Lippen aufeinander. Die Backenmuskeln zuckten. Dann nickte er. „Ich habe stichhaltige Beweise dafür gefunden, daß die drei Friedensstifter Pindor Gheekan, Narada Sonkar und Helon Quont auf den vier jetzt nach Unabhängigkeit schreienden Provinzen absichtlich einen Konflikt geschürt haben. Sie haben die arkonidischen Siedler mit voller Absicht dazu überredet, sich von Arkon zu trennen."
    Roi pfiff durch die Zähne und legte die Stirn in Falten. „Das ist allerdings eine schwere Anschuldigung", meinte er. „Ich kann sie beweisen", versicherte der Arkonide. „Und dann werden einigen Herrschaften die Augen aufgehen, soweit sie noch nicht völlig geblendet sind. Und weil das so ist, wirst du jetzt auch verstehen, warum ich den Unabhängigkeitsforderungen der Provinzen nicht nachgeben darf."
    Roi schüttelte energisch den Kopf. „Eben deshalb mußt du nachgeben, wenigstens für den Moment. Niemand verlangt von dir, daß du nicht um die Kolonien kämpfst - mit Argumenten, meine ich. Ich bitte dich nur darum, eine Zeitlang stillzuhalten und auf die Anwendung jeglicher Gewalt zu verzichten. Damit meine ich auch die Androhung der Gewalt."
    „Damit du mit deinem Verhandlungsergebnis Cebu Jandavari imponieren kannst?"
    „Auch das. Es ist durchaus in deinem Sinn, wenn ich mich vorläufig weiter in ihrer Nähe bewegen kann und ihr Vertrauen genieße. Oder wäre es dir lieber, Paylaczer hätte bei ihr freie Bahn und könnte sie so beeinflussen, wie es ihr lieb ist?"
    „Niemand beeinflußt eine Friedensstifterin", spöttelte Atlan. „Du solltest wissen, daß es genau umgekehrt ist."
    „Du weißt genau, was ich meine", sagte Roi leicht verärgert. „Also, was ist nun? Wir haben nicht ewig Zeit.
    Ich möchte nicht, daß Cebu Jandavari Verdacht schöpft."
    „Ich sage dir, was wir tun", begann Atlan. „Wir ..."
    Er unterbrach sich und blickte sich um. „Was ist denn plötzlich?" wollte Roi wissen. Er stand ebenfalls auf.
    Atlan machte ihm mit der Hand ein Zeichen, daß er still sein sollte. Roi schwieg. Er wußte nicht, was Atlan gehört hatte oder gehört haben wollte. Aber unwillkürlich mußte er wieder an das flaue Gefühl denken, das ihn beim Anblick und beim Betreten des verlassenen Forts beschlichen hatte.
    Dann vernahm er es auch.
    Es war ein Stöhnen von einem Menschen oder menschenähnlichen Wesen. Es kam aus einem der Gänge, die in diesen Kontrollraum führten.
    Roi hatte keine Waffe mitgenommen. Er verließ sich auf die Abwehrsysteme seines SERUNS, falls wider Erwarten irgendeine Gefahr auftauchte. Atlan dagegen hatte plötzlich einen Strahler in der Hand.
    Roi konnte sehen, wie er ihn auf Paralysemodus einstellte. Eine Daumenbewegung genügte. „Ich sehe nach", flüsterte der Arkonide. „Suche dir vorsichtshalber eine Deckung."
    „Das hört sich nicht so an, als versteckte sich da ein blindwütiger Angreifer", wehrte Roi ab und folgte dem Freund. Der Gang war nicht erleuchtet. Wer konnte sich hier überhaupt, außer ihnen, aufhalten?
    Die Syntronik hätte es gemeldet, wenn jemand das Fort betreten hätte.
    Nach uns! durchfuhr es den Freibeuter, als er Atlan in den Gang folgte. Ihm dämmerte ein schlimmer Verdacht.
    Doch bevor er etwas sagen konnte, ertönte das Stöhnen wieder, lauter und qualvoller. Dann brach es abrupt ab, und in die Stille hinein drang ein entsetzlicher Schrei. So schrie nur jemand in höchster Todesnot.
    Um Atlan herum hatte der TRUV ein energetisches Schutzfeld aufgebaut. Ein Scheinwerferkegel wanderte vor dem Arkoniden über den Boden des dunklen Ganges und fand die Gestalt. „Ein Überschwerer", stellte Atlan grimmig fest, als er sich weit genug genähert hatte. „Das ändert natürlich alles, Mike."
    Danton befaßte sich noch nicht mit den Folgerungen, die aus dem Auftauchen des Überschweren zu ziehen waren. Er sah erst nach, was mit dem Unbekannten geschehen war.
    Er spürte, daß von ihm keine Gefahr mehr ausging, obwohl die rechte Hand noch einen Strahler umklammerte.
    Der Griff war starr, die Haltung der Hand unnatürlich verkrampft.
    Roi kniete sich vorsichtig vor den Überschweren und betrachtete sein Gesicht. Etwas warnte ihn davor, diesen Mann zu berühren. „Er ist tot", stellte er dennoch mit Sicherheit fest. Denn dazu gehörte nicht viel.
    Nicht bei diesem bedauernswerten Geschöpf hier im Gang.
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis Marfin Kinnor sich wieder bewegte. Er schlug die Augen auf, sah sich erstaunt um, schüttelte zweimal den Kopf und wußte

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