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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie Roi Danton und Atlan überraschte. „Wir haben noch etwas Zeit, bis das Beiboot der LETICRON erscheint, um meine Männer und mich abzuholen. Außerdem erwarte ich noch andere Gäste. Ich kann dir also in Ruhe erzählen, wie leicht es war, euch zu überrumpeln. Falls du dich übrigens fragst, ob und wann aus deinem oder dem Schiff deines Arkonidenfreunds Hilfe kommt, kann ich dich beruhigen. Sie warten geduldig auf eure Rückkehr.
    Und sollten sie ungeduldig werden ... Nun, mit euch beiden als Geisel habe ich nichts zu befürchten, oder?"
    Damit war die Frage geklärt, wie es mit Atlan weitergehen sollte. „Weiß Cebu Jandavari davon?" fragte Roi. „Sie weiß noch gar nichts", antwortete Paylaczer bereitwillig. Jetzt war es ganz deutlich. Sie redete, um sich die Zeit bis zum Eintreffen ihres Raumfahrzeugs zu verkürzen und die Angst zu verjagen. Ihre Blicke verrieten sie. Sie versuchte zu ignorieren, was da im Gang geschehen war. Statt nach der Todesursache des Überschweren zu forschen, vertraute sie darauf, bald von hier abgeholt zu werden.
    Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie ein entsprechendes Signal erhielt und Roi aufforderte, sie nach oben zum Landeteller zu begleiten, wahrscheinlich mit Atlan auf den Armen.
    Trotz dieser Einschätzung hütete sich Roi davor, Paylaczers Gefährlichkeit auch nur eine Sekunde lang zu unterschätzen. „Cebu Jandavari ist der Meinung, daß ich mit einigen Begleitern zu einem Stützpunkt zwanzig Lichtjahre von Aralau entfernt geflogen bin, um dort wichtige Informationen zu übernehmen", fuhr Paylaczer fort. „Und zwar Informationen über eine Verschwörung, verstehst du?" Die Stimme der Pariczanerin wurde schneidend.
    Paylaczer schien Mühe zu haben, ihren Haß unter Kontrolle zu halten und sich nicht auf Danton zu stürzen. „Wenn ich zurückkomme, werde ich ihr Beweise bringen - zwar nicht von jenem Stützpunkt, sondern von hier.
    Aber das wird dann nebensächlich geworden sein. Für deine Demaskierung brauche ich nur einen winzigen Speicherkristall, und ich werde ihn in wenigen Minuten in den Händen halten. Meine Informanten sind bereits unterwegs. Vier Überschwere erwarten sie und werden mir bringen, was ich noch brauche."
    „Wer sind diese Informanten?" verlangte Roi Danton zu wissen.
    Paylaczer zeigte ihnen Zahnfriedhof, als sie schadenfroh lachte. „Ihr müßt sie ja übel behandelt haben, wenn sie dich bei der ersten Gelegenheit verraten. Von ihnen weiß ich, was ihr hier vorhattet. Sie haben euer Gespräch belauscht und davon eine Aufnahme gemacht.
    Von ihnen erhielt ich also den Tip, daß das Gespräch mit Atlan für mich viel interessanter werden könnte, als wir alle es glaubten. Ich bat die Friedensstifterin also um die Erlaubnis, mich für einige Stunden aus dem Aralau-System zu entfernen, und mit sieben Männern aus meiner Besatzung verschaffte ich mir Zugang zu diesem Fort, das noch dunkel und tot war. Der Rest war einfach. Meine Informanten wurden angewiesen, sich hierher abzusetzen, unbemerkt natürlich."
    Ein leises Summen ertönte. Paylaczer führte ein Armbandgerät ans Ohr und horchte. Dann flüsterte sie kurz etwas hinein. „Ich höre gerade", sagte sie, „daß die drei Hauri im Fort und auf dem Weg zu meinen Leuten sind. Leider wurden sie verfolgt. Das war sehr unklug. Meine Männer werden das regeln."
    Martin Kinnor war auf dem Deck gelandet, auf dem das kleine Beiboot der ATLANTIS und die beiden Boote von der MONTEGO BAY standen. Noch bevor er sein Fahrzeug verankerte und verließ, fing er einen an das Freihändlerschiff gerichteten Funkanruf von der ATLANTIS auf. Darin wurde angefragt, was es mit dem georteten Boot auf sich hätte und dem anderen, das nur optisch klar erfaßt worden war.
    Kinnor mußte grinsen, als er die Antworten hörte.
    Gensech Timol versicherte, daß es sich bei beiden Objekten um Kurierfahrzeuge handle, die „Material" gebracht hätten - erst jetzt fertig gewordene Auswertungen von Informationen, die auch für Atlan wichtig seien.
    Soviel Kaltschnäuzigkeit hätte der Ertruser Timol gar nicht zugetraut. Er rechnete es dem Kollegen hoch an, daß er ihm den Rücken deckte. Auf die Gefahr hin, dafür von Danton zur Rechenschaft gezogen zu werden.
    Auf der ATLANTIS gab man sich anscheinend damit zufrieden. Offenbar hatte Atlan ebenfalls darum gebeten, nicht gestört zu werden. Und welchen Grund hatten die Arkoniden auch, Danton zu mißtrauen?
    Kinnor schob diese Gedanken beiseite. Sie belasteten ihn im Augenblick

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