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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick lang betrachtete er den kleinen Kristall darin. „Dieser Speicherkristall", verkündete er den anderen, „ist unsere Lebensversicherung. Paylaczer geben wir zunächst nur eine Kopie davon, die sich nach einmaligem Abspielen selbsttätig löscht. Wenn er der Friedensstifterin den Beweis für Dantons Verrat vorführen will, braucht er dieses Original. Ich lasse es hier im Boot zurück. Wer nicht weiß wo, der wird es niemals finden, nicht einmal durch Zufall."
    „Und das geben wir nur gegen entsprechende Garantien heraus", knurrte Duuson. „So kann der Überschwere, der eine Frau ist, nicht auf die Idee kommen, uns als lästige Mitwisser zu beseitigen."
    „Wir werden uns mit ihm über den Preis einigen", gab Ferenan sich zuversichtlich.
    Sie waren durch eine harte Schule gegangen und kannten alle Tricks. Sie trauten niemandem und wußten, daß niemand ihnen traute.
    Nach zwei Minuten des antriebslosen Gleitens gab Gorniun noch einmal kurz leichten Schub.
    Das Drei-Mann-Boot trieb danach mit etwas höherer Geschwindigkeit weiter.
    Sein Ziel war nicht Paylaczers LETICRON in dreißig Lichtjahren Entfernung, sondern das Weltraumfort HERKULES-294 gleich vor ihnen. Die Nähe des Forts und die Tatsache, daß sich das Boot jetzt genau zwischen ihm und dem Kugelraumer befand, machten jede verräterische Ortung fast unmöglich.
    In der MONTEGO BAY zog Talran Omapho, der akonische Ortungschef, kurz eine Braue hoch.
    Seine 1,90 Meter große, hagere Gestalt ruckte in die Höhe. Er stieß einen leisen Pfiff aus. „Ist etwas?" fragte Zachary Erbten.
    Omapho zögerte, dann schüttelte er den Kopf. „Nein", sagte er, „es war wohl nichts. Für einen Augenblick dachte ich, wir hätten etwas angemessen. Aber das wird von HERKULES gekommen sein."
    Erbten schien nicht ganz überzeugt zu sein. „Wirklich nicht, Talran?"
    Der Akone machte ein beleidigtes Gesicht und eine einladende Geste zu seinen Kontrollgeräten hin. „Bitte sehr, überzeuge dich selbst. Wenn man meint, daß ich mein Handwerk nicht mehr verstehe ..." Er blickte auf die Finger seiner beiden Hände. „Das hättest du mir früher nicht sagen dürfen."
    „Ich habe ja gar nichts gesagt", knurrte Erbten.
    Talran Omapho nickte. „Na, also. Und in diesem Raumsektor gibt es nichts außer dem Fort da, der ATLANTIS und uns."
    Er irrte sich nicht nur, was Landungsboot mit den drei Hauri betraf.
    Atlan hatte schweigend zugehört, als Roi Danton ihm von den Ereignissen im Rusuma-System berichtete.
    Vorher hatte der Freihändler ausführlich über Sando Genard gesprochen und die Entdeckung, die der Linguide ihm leider nur bruchstückhaft und in Andeutungen hatte vermitteln können. „Wir müssen dahinterkommen, was es mit dem dunklen Geheimnis der Friedensstifter auf sich hat", sagte Roi noch einmal mit Nachdruck. „Es kann der Schlüssel zur Zukunft sein. Ich bin zwar der Ansicht, daß sich die Friedensstifter durch ihre Praktiken selbst disqualifizieren und am Ende scheitern werden, aber ..."
    „... aber verlassen willst du dich nicht darauf", unterbrach Atlan ihn. „Das ist vernünftig."
    „Ich werde jedenfalls alles daransetzen, das Geheimnis zu lüften." Roi grinste. „Immerhin habe ich für meine Nachforschungen den höchsten Segen." Atlan winkte ab. „Cebu Jandavari weiß, daß du im Moment gar nichts in der Richtung unternehmen kannst. Da fiel es ihr leicht, dir die Erlaubnis zu geben. Außerdem wird sie nach ihrer großzügigen Geste damit rechnen, von dir über alles informiert zu werden, was du herausfindest."
    „Das wird mit Sicherheit nicht geschehen", erwiderte Roi.
    Atlan stand auf und machte ein paar Schritte von Roi fort. Er schien zu lauschen. Dann drehte er sich langsam um, kam zurück und blieb hinter seinem Sessel stehen, die Hände auf die Rückenlehne gestützt. „Mike", begann er. „Ich habe dir gesagt, daß auch ich schlimme Nachrichten habe. Nachdem ich deinen Bericht gehört habe, sehe ich einiges in neuem Licht. Das heißt, gewisse Dinge gewinnen an Transparenz."
    „Spanne mich nicht auf die Folter", sagte Roi neugierig. „Es paßt zusammen, Mike. Als ich dahinterkam, wollte ich es zunächst nicht glauben." Er lächelte dünn. „Du hörst richtig. Ich, den sie alle den Scharfmacher gegen die Linguiden nannten, ich weigerte mich zu glauben, daß sie so weit gehen würden. Aber die Fakten sprechen für sich. Sie lassen keinen anderen Schluß zu."
    „Dann verrate ihn mir. Du sprichst doch sonst nicht in Rätseln."
    Atlan

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