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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angewiesen zu sein. Paylaczer hatte keine Angst vor einem heldenhaften Tod im Kampf oder unter der Folter. Sie lebte ein Leben, in dem der Tod ihr ständiger Begleiter war. Sie hatte sich einmal geschworen, nie um ihr Leben zu betteln. Für sie galt die Regel Auge um Auge, Zahn um Zahn.
    Kurz wallte ihr Stolz auf und wollte sie dazu bringen, zuerst Danton und Atlan und danach sich selbst zu töten.
    Aber damit war niemandem geholfen. Durch ihren Tod lieferte sie die Friedensstifterin anderen Dantons aus, die kommen würden, um sie zu betrügen. Nein, nur eine gesunde und starke, wachsame Paylaczer konnte Cebu Jandavari so beschützen, wie es bei dieser Frau nötig war, deren Waffe ihr Wort war.
    Mit Worten besiegte man keine Armeen!
    Nein, Danton sollte leben und weiter versuchen, die Friedensstiftern zu hintergehen. Sie, Paylaczer, würde da sein und den Verräter vernichten, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war.
    Als Paylaczer sah, daß sich der Arkonide zu bewegen begann, verkündete sie ihm und Danton ihre Entscheidung.
    Sie sah die Erleichterung des verräterischen Freihändlers. Wichtiger war ihr, was sie aus dem Gesicht des Arkoniden lesen konnte. War das Ablehnung? Versuchte er, sich zu erinnern? „Ich kenne die Zusammensetzung des Gegengifts", sagte Atlan nach einer Ewigkeit. „Aber ich kenne dich nicht gut genug. Wer garantiert mir, daß du dein Wort hältst?"
    In diesem Augenblick klangen hinter ihnen Schritte auf. Sie kamen aus der Richtung, in der die Montagehalle unter dem Landedeck lag. Dann tauchten fünf schwerbewaffnete Überschwere auf.
    Sie blieben stehen, als sie ihre Anführerin erkannten, und richteten die Strahler drohend auf Roi und Atlan.
    Wieder spürte Paylaczer angesichts ihrer Männer die große Versuchung, sich der Widersacher durch schnelle Schüsse für immer zu entledigen.
    Doch noch einmal siegte die Vernunft.
    Draußen im All standen die MON-TEGO BAY und die ATLANTIS. Beide Schiffe hatten sich bisher ruhig verhalten, obwohl sie spätestens dann, als das Überschweren-Beiboot kam, hätten alarmiert sein müssen. Dieses Stillhalten konnte sich nur so erklären, daß die Besatzungen ihre Chefs nicht durch riskante Unternehmungen in Gefahr bringen wollten. Natürlich wußten sie, daß die in das Raumfort eingedrungenen Überschweren mit ihrem Fahrzeug gegen ihre Kanonen keine Chance hatten, sollte es hart auf hart kommen. „Ich werde eure Forderungen erfüllen", versprach Paylaczer. „Ihr habt mein Wort darauf. Diese Runde unseres Kampfes habe ich verloren, aber nicht den Kampf. Nachdem wir das Aralau-System verlassen haben, werde ich an nichts anders mehr denken können, als dich zu vernichten, Danton. Denke immer daran. Was du auch gegen Cebu Jandavari planst - plane mich mit ein, denn ich werde da sein, wenn du der Friedensstifterin schaden willst."
    Paylaczer mußte Luft holen. Die Umgebung drehte sich um sie und verschwamm immer mehr.
    Die Überschwere taumelte und ließ sich mit dem Rücken gegen eine Wand fallen.
    Bevor sie zusammenbrach, hob sie noch einmal die rechte Hand und drohte Roi mit dem Zeigefinger. „Und außerdem ...", stieß sie hervor, „... geht es jetzt nicht mehr nur um die Friedensstifterin, Danton. Es geht um meine Rache für die hier erlittene Schmach ...
     
    10.
     
    Noch etwas hatte Roi Danton für die Information über das Gegengift verlangt, daß Atlan und er noch eine Viertelstunde Zeit bekamen, um miteinander zu reden.
    Paylaczer, nur noch sporadisch bei Bewußtsein, mußte ihnen auch diesen Wunsch zähneknirschend gewähren.
    Mehr noch. Die Überschweren wachten jetzt darüber, daß die beiden Männer nicht abermals unterbrochen wurden.
    Die MONTEGO BAY und die ATLANTIS waren über die Geschehnisse im Weltraumfort informiert worden.
    In der ATLANTIS kam die Nachricht gerade rechtzeitig an. Theta von Ariga hatte schon ein Kommando zusammengestellt, um in HERKULES-294 nach dem Rechten zu sehen.
    Atlan konnte sich tatsächlich an das Kontaktgift in den verlassenen Weltraumforts und das Gegengift erinnern.
    Die Biochemiker seines Schiffes waren schon dabei, es herzustellen. Sobald es fertig war, sollte es von einem Kurier gebracht werden.
    Für Paylaczer würde es noch rechtzeitig kommen. „Paylaczer handelte auf eigene Faust", redete Danton auf Atlan ein. „Du kannst ihren Alleingang nicht der Friedensstifterin anlasten. Cebu Jandavari hat sie nicht geschickt."
    „Wo ist der Unterschied?" fragte der Arkonide verbittert. „Sie kannte die

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