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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ertruser hatte sich ihnen als lebende Zielscheibe präsentiert.
    Sie hatten versagt, und jetzt standen die Chancen fünfzig zu fünfzig. Die Hauri waren keine Hilfe, im Gegenteil. Sie hatten noch daran zu kauen, daß Merschazter ihren gelähmten Gefährten kurzerhand erschossen hatte, bevor er dem Feind in die Hände fallen und reden konnte.
    Auch die anderen beiden waren ihm lästig. Daß sie noch lebten, hatten sie nur dem Umstand zu verdanken, daß hier gekämpft wurde. Sobald Merschazter dazu kam, dem einen der beiden den Speicherkristall abzunehmen, waren sie fällig. Gorniun war so erleichtert gewesen, daß die Überschweren als ihre vermeintlichen Retter endlich erschienen, daß er die Frage, wer den Kristall habe, sofort beantwortete: Er selbst.
    Merschazter schickte die beiden noch aktionsfähigen Überschweren in den gegenüberliegenden Gang, um dem Ertruser auf den Leib zu rücken. Sollte er ruhig auf sie schießen. Dieser rührige Narr schonte seine Gegner ja, indem er sie nur paralysierte. Merschazter hatte für derlei Skrupel nichts übrig. Sollte er die Überschweren ruhig unter Feuer nehmen. Dazu mußte er sich zeigen. Und Merschazter schoß mit absolut tödlicher Energie.
    Die Zeit drängte allmählich. Jeden Moment konnte Paylaczer mit seinen Gefangenen erscheinen, weil das Boot zurück war. Merschazter mußte sich dann als Herr der Situation zeigen.
    Am besten ging er Paylaczer mit dem Kristall bereits entgegen.
    Wozu sollte er sich bis dahin mit Ballast herumschlagen?
    Der Ertruser war im Augenblick mit den beiden Überschweren beschäftigt. Merschazter grinste böse und drehte sich zu den Hauri um. Sie blickten entsetzt auf seine Strahlwaffe, die ihnen den Tod brachte.
    Merschazter hatte kein Mitleid mit ihnen. Eiskalt hatte er sie ermordet, und eiskalt durchsuchte er Groniuns Kleidung, bis er das Etui mit dem Speicherkristall fand.
    Im nächsten Moment wurde wieder geschossen.
    Merschazter sah einen der Überschweren zusammenbrechen. Der andere feuerte noch, und er traf.
    Die riesenhafte Gestalt des Ertrusers tauchte kurz im Gang auf. Er schien sich mit bloßen Händen auf den Überschweren stürzen zu wollen. Dieser aber behielt die Nerven und nutzte die überraschende Chance.
    Marfin Kinnor brach mit einem Streifschuß an der Hüfte zusammen. Der Überschwere zögerte, den tödlichen Schuß abzufeuern.
    Als Merschazter das sah, packte ihn aufs neue die Wut. Er wollte dem Gegner selbst den Rest geben und schoß.
    In seiner Erregung zitterte ihm die Hand, und nicht der Ertruser starb durch die Schüsse, sondern Merschazters unglücklicher Artgenosse.
    Das war der Augenblick, als Paylaczer mit Danton und dem bewußtlosen Atlan erschien.
    Paylaczer konnte nicht länger leugnen, daß sie sich durch die Berührung des Toten vergiftet hatte. Sie hatte immer schwerere Gleichgewichtsstörungen und kam ins Taumeln. Ihre Nerven lagen blank. Beim geringsten Geräusch wirbelte sie herum und schoß. Sie sprach kaum noch und dirigierte Roi mit unsicheren Bewegungen.
    Roi hätte sie jetzt leicht überrumpeln können. Er verzichtete darauf teils aus Mitleid, teils aus Berechnung. Er schätzte seine Chancen, mit Atlan heil aus diesem Fort zu kommen, höher ein, wenn er wartete.
    Paylaczer selbst stellte für ihn kein großes Problem mehr dar, aber ihren Leuten im Fort und aus dem erwarteten Beiboot der LETICRON war er unterlegen.
    Außerdem mußte er weiterdenken. Paylaczer durfte Cebu Jandavari keinen Beweis für Rois Doppelspiel liefern können. Die Überschwere mußte, um bei der Friedensstifterin keinen Verdacht aufkommen zu lassen, auf die LETICRON zurückkehren und melden, daß sie einer Fehlinformation aufgesessen sei. Die Verdachtsmomente gegen Roi Danton hätten sich als unzutreffend erwiesen.
    Roi wollte versuchen, weiter zu pokern. Dabei war er tatsächlich davon überzeugt, daß Atlan der Überschweren helfen konnte, wenn er erst einmal zu sich gekommen war - und Paylaczer eine Reihe von Forderungen erfüllte.
    Alles kam darauf an, was die nächsten Minuten brachten.
    Gleich mußten sie zwischen den kämpfenden Parteien sein. Roi fragte sich längst, wer das war.
    Die eine Gruppe mußte aus den Überschweren bestehen, die entweder in dem Fort gewesen oder vielleicht schon aus dem gelandeten Boot gekommen waren. Zu ihnen durften die Hauri kommen.
    Und die andere Gruppe?
    Vielleicht war die Flucht der Hauri bemerkt worden, und man hatte sie verfolgt. Vielleicht hatte man in der MONTEGO BAY oder in der

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