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1582 - Das Kimalog

Titel: 1582 - Das Kimalog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Katastrophe zutreibe.
    Und die Friedensstifter taten nichts dazu, um diese Befürchtung zu entkräften. Ihr Verhalten und die von ihnen getroffenen Maßnahmen waren äußerst besorgniserregend.
    Adonor Cyrfant kehrte mit dem Vorsatz ins Anira-System zurück, mit seinem Kimalog dem Freund ein Denkmal zu setzen. Es war wenig genug, was er jetzt noch für ihn tun konnte
     
    8.
     
    In dieser Nacht des Schreckens erlitten die Linguiden von Drostett ihre bisher schlimmste Erniedrigung. Und vielleicht, so überlegte sich Roi Danton, war damit der Anfang vom Untergang eingeleitet. Und dies alles mit Duldung der Friedensstifter, ja sogar auf ausdrücklichen Befehl Balasar Imkords.
    Als Perry Rhodan Ende des Jahres 1169 hier auf Drostett Balasar Imkord als ersten Friedensstifter kennengelernt hatte, hatte ihm dieser seine Meinung über das Galaktikum und über demokratische Regierungsformen im allgemeinen dargelegt. Roi Danton erinnerte sich noch gut daran, wie Perry danach den Friedensstifter zitiert hatte. Wie hatte Balasar Imkord damals noch gesagt ... „Wir wollen unsere Eigenständigkeit behalten ... Sollen wir jetzt vom Galaktikum geschluckt werden ...? Du würdest die linguidische Kultur zerstören, wenn du ihr das aufzwingst, was ihr als ›Demokratie‹ bezeichnet.
    Um es genauer zu sagen: Ihr würdet unser Kima vernichten. Das wäre dann unser Untergang."
    Und wie sprach der Friedensstifter in dieser Nacht in seiner Fernsehrede an das linguistische Volk? „Wir Friedensstifter haben einen großen kosmischen Auftrag erhalten, und wir haben ihn im Namen unseres Volkes angenommen. Darum dürfen wir nicht mehr das ›unsichtbare Volk‹ sein, müssen wir die schützende Isolation aufgeben. Wir streben mit Riesenschritten einer neuen Zeit entgegen, und darum müssen wir aus unserem Versteck ans Licht treten. Es konnte nicht ausbleiben, daß wir wegen unserer kosmischen Aufgabe von anderen galaktischen Völkern mit älterer Geschichte und längerer Tradition angefeindet werden. So kam es, daß feindliche Elemente auf unsere Welten eingesickert sind und uns mit unfairen Mitteln an der Erfüllung unseres Auftrags hindern wollen. Um den terranischen und arkonidischen Terroristen vorzubeugen, ist es meine bittere Pflicht, den Notstand über Drostett zu verhängen. Es läßt sich nicht vermeiden, eine nächtliche Ausgangssperre, Versammlungs- und Demonstrationsverbot und eine strenge Melde- und Identifizierungspflicht zu erlassen. Verzeiht mir, meine Linguiden, aber die Umstände zwingen mich zu diesen Maßnahmen. Ich muß euch bitten, euch allen Anordnungen der pariczanischen Schutztruppen zu beugen ..."
    Wenn die Demokratie der Todesstoß für die Linguiden wäre, wie mußten sich dann erst diese diktatorischen Maßnahmen auf ihr Kima auswirken?
    Roi Danton verstand das nicht. Er konnte es sich nur so erklären, daß die Friedensstifter ihr Kima bereits verloren hatten.
    Er wurde Zeuge dieser Übertragung, als er sich zusammen mit Gensech Timol, Taika Mongue und dem Ära Monparle in Balakord aufhielt. Obwohl Monparle nicht in Rois wahre Absichten eingeweiht war, hatte er ihn mitgenommen, weil er mit seinen Giften und biologischen Waffen einen guten Schutz gegen eventuelle Übergriffe der Überschweren bot.
    Sie befanden sich auf einem der großen parkähnlichen Plätze im Zentrum der Stadt, wo sich noch zu mitternächtlicher Stunde die Linguiden zu Hunderten drängten, als sich das Holorama in der Luft aufbaute und Balasar Imkord mit seiner „Rede an das linguidische Volk" meldete.
    Danach herrschte Betroffenheit, aber mehr noch Verwirrung unter den Linguiden. Sie fanden sich zu Gruppen zusammen, um den Inhalt der Rede zu diskutieren und hinter den Sinn zu kommen.
    Aus den Gesprächsfetzen hörte Roi heraus, daß ihnen nicht einmal so recht klar war, was sie sich unter Begriffen wie „Meldepflicht", „Demonstrationsverbot" oder „nächtliche Ausgangssperre" vorzustellen hatten.
    Doch wohl nicht, daß man über seinen jeweiligen Aufenthaltsort Rechenschaft ablegen mußte!
    Doch nicht, daß man sich nicht zu Gruppen zusammenfinden durfte! Und doch auch nicht, daß man nachts zu Haus bleiben mußte! Das konnte es bestimmt nicht bedeuten!
    Roi wandte sich einer Gruppe von sieben Linguiden zu, um ihnen im Klartext zu erklären, was Balasar Imkord gemeint hatte, und um ihre Meinung dazu einzuholen.
    Aber bevor er noch dazu kam, rief eine Linguidin aus der Gruppe bei seinem Anblick erschrocken aus: „Ein terranischer

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