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1582 - Das Kimalog

Titel: 1582 - Das Kimalog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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angestellt", grölte Kornacz, wandte sich um und rempelte den im Weg stehenden Monparle an. Er stieß den Ära grob zur Seite und verließ das Gewölbe. Hinter ihm schnappte ein Sicherheitsschloß zu.
    Monparle eilte auf einen Artgenossen von ihm zu, der mit seltsam abgewinkelten Beinen auf dem Boden lag und leise vor sich hin wimmerte. „Ich werde dir ein schmerzstillendes Mittel aus meiner Apotheke geben, Arleon", redete er dem Verwundeten zu. Er drehte sich nach Roi Danton um, der gerade Funkverbindung mit der MONTEGO BAY zu bekommen versuchte, und meinte wie nebenbei: „Übrigens habe ich diesem Kornacz bei der letzten Berührung ein Ding verpaßt. Er wird sich bald ziemlich mies fühlen. Vielleicht können wir mit dem Gegengift einen Handel machen."
    „Klingt gut", sagte Roi. Er war überrascht, als er plötzlich Verbindung mit Marfin Kinnor hatte.
    Er erzählte dem Navigator, was ihnen widerfahren war, und beschrieb ihm, wo sie gefangengehalten wurden.
    Er endete mit den Worten: „Schick ein Beiboot! Unternimm aber keinen Befreiungsversuch! Wir haben gute Karten. Der Kommandant wurde von uns mit einer tödlichen Krankheit infiziert. Wenn er überleben will, muß er uns im Austausch für das Gegenmittel freilassen."
    Nachdem Kinnor bestätigt hatte, unterbrach Roi die Verbindung. Daraufhin setzte er sich mit der LOMO-RAN in Verbindung und bekam Bulos Zamyr, einen von Cebu Jandavaris drei Schülern, ans Mikrofon. „Ich wollte die Friedensstifterin nur wissen lassen, daß wir von Überschweren in Gewahrsam genommen wurden", erklärte Roi. „Falls uns etwas zustößt, bitte ich die Meisterin, daß sie in einer Trauerminute unser gedenkt."
    „Was redest du von einer tödlichen Krankheit, Roi?" wunderte sich Monparle, nachdem Roi das Gespräch beendet hatte. „So arg ist es auch wieder nicht. Ich habe Kornacz bloß einen Ausschlag verpaßt.
    Er wird lediglich Pusteln bekommen."
    „Das wissen wir, aber wenn Kornacz mein Gespräch belauscht hat, wird er ganz schon ins Schwitzen kommen", erwiderte Roi.
    Seine Vermutung traf offenbar zu, denn keine zehn Minuten später wurde er abgeholt und in einem Obergeschoß Kornacz vorgeführt. Der Überschwere hatte seinen Kampfanzug abgelegt und saß, nur mit einem schmalen Schurz bekleidet, auf einem Tisch. In der Linken hielt er einen Spray. Er besprühte sich am ganzen Körper und kratzte sich währenddessen unaufhörlich mit der freien Hand. Seine Haut war bereits an etlichen Stellen gerötet und wies beulenartige Verknotungen auf. Als er sich an einer dieser Stellen kratzte, platzte die Haut auf. „Ist das der Dank dafür, daß ich euch vor dem Mob beschützt habe?" polterte Kornacz. „Gib mir das Gegenmittel, und ich will die Sache vergessen. Ich gebe euch freies Geleit."
    „Nicht, bevor du mir verraten hast, was Paylaczer im Schilde führt", sagte Roi Danton. „Paylaczer führt nur die Befehle der Friedensstifter aus", beteuerte der Überschwere. „Sie hat den Auftrag, etwas Schwung in die träge Bande der Linguiden zu bringen. Sie müssen zu kämpfen lernen, wenn sie in der Galaxis die Führungsrolle übernehmen wollen. Wir machen ihnen Beine. Das solltest du positiv sehen."
    „Und was gedenkt Paylaczer gegen mich zu unternehmen?"
    „Gegen dich? Ihr seid doch Gefährten im Dienst der Friedensstifterin."
    „In Ordnung", sagte Roi Danton gelassen. „Wenn du dich dumm stellst, dann bin ich taub für deine Todesschreie. Hast du schon Krämpfe, oder juckt es bloß?"
    „Du gemeiner Bastard!" schrie Kornacz und traf Anstalten, sich auf den Terraner zu stürzen, kam aber sogleich wieder zur Besinnung. „Also schön. Paylaczer hat die Parole ausgegeben, deine Leute zusammenzuschlagen, wo immer wir auf sie treffen."
    „Und was ist mit mir?"
    „Mit dir? Du bist tabu. Paylaczer will sich bei der Jandavari nicht in Mißkredit bringen, das ist ihr dein Tod nicht wert."
    „Aber ich weiß, daß ich auf der Abschußliste stehe."
    „Das schon. Aber du bist erst dran, wenn sich eine günstige Gelegenheit ergibt."
    „Wie könnte eine solche aussehen?"
    „Ich weiß es nicht ... Ah!"
    Kornacz schnellte vom Tisch hoch, preßte die Hände gegen den Leib und brach, sich wie unter Krämpfen krümmend, zusammen. „Gib mir schon das Gegenmittel!" jammerte der Überschwere, während er sich mit konvulsivischen Zuckungen auf dem Boden wand. „Ich habe wirklich keine Ahnung, wie dich der Corun zur Strecke bringen will. Mein Wort!"
    Die letzten Worte schrie er wie unter

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