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1583 - Assungas tödlicher Liebling

1583 - Assungas tödlicher Liebling

Titel: 1583 - Assungas tödlicher Liebling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und schleuderte ihn zu Boden.
    Er sah nicht, wie zwei Krallen nach der Hexe griffen und sie vom Boden anhoben.
    Im nächsten Moment jagte Mallmann mit seiner Beute in den Nachthimmel…
    ***
    So schnell wie möglich rannte ich die Treppe hinab, um an den Ort des Geschehens zu gelangen.
    Der Sprung durch das offene Fenster war mir zu riskant gewesen. Außerdem befand sich Suko in Rosalies Nähe, was mich beruhigte.
    Ich hatte das Glück, nicht zu stolpern, und hetzte durch die untere Etage auf die Tür zu. Wenig später war ich draußen, wandte mich nach rechts und brauchte die kleine Leuchte nicht erst einzuschalten, denn ich sah auch so, was geschehen war.
    Suko saß auf dem Boden und strich mit der flachen Hand über seinen Nacken. Zudem sah ich Rosalie nicht mehr in seiner Nähe liegen.
    Er hörte meine Schritte und auch mein Keuchen. So drehte er sich mir entgegen.
    »Mist, John, ich habe es verbockt!«
    »Mallmann?«
    »Ja, er hat sich Rosalie geholt.«
    Ich blickte zum dunklen Himmel, denn ich wusste nach diesen Worten, was passiert war. Und in diesem Moment wurde auch mir klar, dass wir beide versagt hatten.
    »Ich hätte es wissen müssen, John, wirklich. Ich hätte besser aufpassen müssen.«
    »Ach, hör auf!«
    »Doch! Wenn er Rosalie tötet, dann…«
    »… hätte auch Assunga eingreifen können. Aber nein, sie wollte es unbedingt uns überlassen.«
    Suko erwiderte nichts. Er stand auf und erzählte mir von einem jungen Mann, den er in der Scheune entdeckt hatte.
    »Gefesselt und geknebelt, John. Mallmann wollte ihn sich als Dessert aufheben.«
    »Daran wird er wohl jetzt nicht mehr denken.«
    Beide dachten wir nicht daran, zu unserem Auto zu gehen. Wir hatten das Gefühl, dass hier noch nicht alles vorbei war. Ich hätte mir gewünscht, Feuer in der Dunkelheit über mir zu sehen, doch dazu war Rosalie wohl zu schwach.
    Hexenblut bekam den Blutsaugern nicht. Ich war gespannt, was Mallmann mit seiner Beute anstellen würde.
    Wir bekamen die Antwort.
    Und wieder erfolgte sie aus der Luft.
    Zum Glück hatten wir die Köpfe in die Nacken gelegt und nach oben geschaut. Denn von dort fiel etwas herab und prallte ungefähr zwei Meter von uns entfernt auf.
    Es war Rosalie!
    Dieses Geräusch des Aufpralls schnitt mir durch Mark und Bein. Der Körper tickte noch mal hoch und fiel wieder zurück. Bewegungslos blieb er liegen.
    Aus der Luft hörten wir ein widerliches Lachen. Es war Mallmanns Abschiedsgruß, und wir wussten, dass die Runde diesmal an ihn gegangen war…
    ***
    Beide holten wir unsere Leuchten hervor und strahlten Rosalie an.
    Nichts bewegte sich mehr an der junge Hexe. Sie war halb mit dem Gesicht aufgeschlagen, was sich auf eine schreckliche Weise verändert hatte. Es gab auch keinen heilen Kochen mehr in ihrem Leib.
    Zudem mussten wir davon ausgehen, dass sie sich beim Aufprall das Genick gebrochen hatte.
    »Da ist nichts mehr zu machen«, sagte Suko. »Mallmann hat genau die richtige Methode gefunden, sie zu töten.«
    »Hast du etwas anderes erwartet?«
    Suko hob die Schultern. »Wenn du mich so fragst, nein. Er ist einfach zu stark und gnadenlos.«
    »Und wir haben keinen guten Job gemacht.«
    Suko lachte leise. »Meinst du, wir sind dafür da, für irgendwelche schwarzmagischen Figuren einen guten Job zu machen?«
    »Doch, das seid ihr!«
    Wir zuckten beide zusammen, als wir die Stimme der Oberhexe hörten.
    Assunga war innerhalb eines Moments entstanden. Sie trug natürlich ihren Zaubermantel, der außen schwarz und innen gelb war.
    Als Siegerin konnte sie sich auf keinen Fall bezeichnen. Sie hatte ihren Liebling verloren, denn ihr Plan war nicht aufgegangen.
    Ich bekam vor Wut einen roten Kopf.
    »Hau ab!«, schrie ich sie voller Frust an. »Verschwinde!«
    »Was ist los, Sinclair? Ärgerst du dich über die Niederlage? Du bist wohl doch nicht so gut, ebenso wie der Chinese. Ihr habt mich enttäuscht. Ich hätte Rosalie gern an eurer Seite gewusst. Eine so gute Helferin hätte man schon gebrauchen können. Nun ja, es ist vorbei. Sie hat ihre Feuertaufe nicht bestanden. Seht zu, dass ihre Reste entsorgt werden. Ich will sie nicht mehr.«
    Es waren ihre letzten Worte. Sie schwang auf der Stelle herum.
    Noch mitten in der Bewegung schloss sie ihren Mantel - und war verschwunden.
    Ich knirschte so laut mit den Zähnen, dass Suko es hörte.
    »Lass gut sein, Alter«, murmelte er, »beim nächsten Mal sind wir wieder an der Reihe.«
    »Mag sein. Es ist trotzdem kein Trost für mich. Ich ärgere

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