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1589 - Im Auftrag des Galaktikums

Titel: 1589 - Im Auftrag des Galaktikums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eigenartigen Singsang an, und Roi gab seinen Begleitern einen Wink. Sie zogen sich respektvoll zurück.
    Von Jubaar Ulpit war nur noch der Rücken zu sehen. Der Friedensstifter floh mit dem Messer im Kragen zu seinem Gleiter zurück. Er stand unter Schockeinwirkung, und das war eines Friedensstifters unwürdig. Ulpits Kima war angeschlagen, und hoffentlich wirkte das Erlebnis in Eden II bis zum nächsten Tag nach. Roi wollte dafür sorgen, daß der Friedensstifter bei ihrer Zusammenkunft ständig daran erinnert wurde.
    Aber dazu brauchte er die Erlaubnis der Linguiden, die um Andolai trauerten.
    Die MONTEGO BAY meldete, daß die Sonde den Deflektor über dem Meer aus der Ortung verloren hatte. Roi wechselte einen raschen Blick mit Icho Tolot, dann schickte er über den Verstärker des MODUL-Raumers das vereinbarte Signal an die halutische Flotte. Die Kugelraumer begannen einen ersten Scheinangriff
     
    10.
     
    Irgendwo in den unergründlichen Hallen und Gängen hielten sie sich auf. Für ein paar kurze Augenblicke hatte Roi einen Überschweren gesehen, der sich mit einem nicht sichtbaren Gesprächspartner unterhielt. Das war sie, der Corun von Paricza.
    Einer von Ulpits Schülern führte die Gäste in das Innere des Palasts und warf immer wieder einen schrägen Blick auf den schwebenden Kasten, in dem gut und gern zwei Haluter Platz gefunden hätten. Roi hatte die Dimensionen des Behälters absichtlich groß gewählt, um von seinem eigentlichen Inhalt abzulenken. Der Terraner kam in Begleitung Tolots, Kinnors, Erbtens. Hagea Scoffy, Alaresa Anceott, Nonari Vojerina und Adonor Cyrfant befanden sich in der MONTEGO BAY in Sicherheit, Roi hatte sie aus taktischen Gründen zurückgelassen.
    An einem hohen Portal hielt der junge Linguide an. „Wartet hier", sagte er. „Die Unsterblichen werden entscheiden, wer bis in den Audienzsaal vortreten darf."
    „Wir sind gerührt", erwiderte Marfin Kinnor. „Und wir hoffen natürlich, daß man uns überhaupt Gehör schenkt und wir nicht unverrichteter Dinge wieder abziehen müssen."
    Der Schüler überhörte den deutlichen Spott und verschwand durch einen Energievorhang, der den Blick auf den Raum hinter dem Portal versperrte. Sie hörten seine leisen Schritte und wenig später leises Geflüster. Roi nestelte wie geistesabwesend an der großen Spange auf seiner Brust und lauschte dem, was der winzige Syntron in seinem Gürtel ihm ins Ohrmikrofon sprach.
    Hinter ihnen rührte sich nichts. Alles blieb leer, kein Überschwerer ließ sich blicken. Der Gleiter draußen vor dem Gebäude war abgeflogen und hing jetzt irgendwo über dem Gebäude, jederzeit zur erneuten Landung bereit, um seine Passagiere wieder aufzunehmen. Den Gleiter hatten die Pariczaner einer gründlichen Durchsuchung unterzogen, bis feststand, daß er keine verborgenen Waffen besaß.
    Der Terraner befeuchtete seine Lippen. Selbst wenn die Mikrogeräte siganesischer Bauart nichts anzeigten, mußte sie dasein. Es gab mit Sicherheit weitere Zugänge zum Audienzsaal. Und Paylaczer hatte längst dafür gesorgt, daß der Raum voller Wanzen und nicht lokalisierbarer Aufzeichnungsgeräte steckte.
    Vielleicht hatte sie sogar Waffen einbauen lassen, ohne daß Ulpit etwas davon wußte.
    Endlich erlosch der Energievorhang, und sie erhielten das Zeichen zum Eintreten. Roi setzte sich in Bewegung und schritt neben Tolot in den Saal hinein. Mit der Hand machte er nach hinten ein Zeichen, und Marfin Kinnor öffnete den Behälter und ließ die Scheibe mit ihrer Last herausgleiten. Er stellte die Scheibe aufrecht, ließ aber das Deflektorfeld noch eingeschaltet, so daß der Körper nicht erkennbar war, der auf der Scheibe ruhte.
    Hintereinander traten sie ein, und Roi empfand sofort die drückende Atmosphäre, die über dem Raum mit der viel zu trockenen Luft lag. Jubaar Ulpit und Cebu Jandavari saßen auf großen Kissen und sprachen mit den drei Lieblingsschülern der Frau. Sie nahmen von den Ankömmlingen keine Notiz, und Roi nutzte die Gelegenheit und ließ die Scheibe nach links hinüberbringen. Er schaltete das Deflektorfeld ab, und jetzt konnte jeder sehen, was sie mitgebracht hatten und von den Überwachungsanlagen des Palasts als harmlos eingestuft worden war.
    Auf der Scheibe ruhte Andolais Körper. Die Linguiden hatten ihn hergerichtet und in eine Decke gewickelt, so daß er aussah, als schlafe er nur.
    Mit dem Erlöschen des Feldes stellten sich die feinen Nackenhärchen des Terraners auf, und gleichzeitig verspürte er

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