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1594 - Das Böse in dir

1594 - Das Böse in dir

Titel: 1594 - Das Böse in dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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jetzt bist du an der Reihe.«
    Glenda hatte sich zwar nicht auf diese Szene vorbereiten können, aber sie wusste, dass ihre Gegnerin für sie eine tödliche Gefahr darstellte. Sie hatte sich aber innerlich darauf einstellen können.
    Sie schrie nicht, sie zitterte auch nicht. Dafür stellte sie eine Frage.
    »Was haben wir dir getan, dass du uns umbringen willst?«
    »Mir persönlich nichts. Aber er verlangt es, und ich muss ihm gehorchen, weil ich ihm dankbar bin, sehr dankbar. Er hat mich immer beschützt. Er hat mich lange Zeit in Ruhe gelassen. Ja, ich war eine Schläferin und habe ein normales Leben geführt. Aber das ist jetzt vorbei. In dieser Nacht stehe ich vor meiner ersten großen Aufgabe. Heute ist der Tod unterwegs, und mit dir mache ich den Anfang. Die Hölle hasst euch, und ich werde dafür sorgen, dass ihr vernichtet werdet.«
    Laurie hatte mit einer großen Überzeugungskraft gesprochen, und Glenda glaubte ihr jedes Wort. Mit dem Messer konnte sie bestimmt perfekt umgehen, und Glenda stellte sich auf einen mörderischen Kampf ein, zu dem es jedoch noch nicht kam, denn Laurie sicherte sich doppelt ab.
    Sie holte mit der freien Hand eine Pistole unter ihrer Kleidung hervor.
    Der verlängerte Lauf zeigte Glenda, dass die Pistole mit einem Schalldämpfer bestückt war.
    Glendas Magen zog sich zusammen. Einem Stich mit dem Messer konnte sie noch mit einer schnellen Bewegung entgehen, bei einer Kugel war das so gut wie unmöglich. So schnell war kein Mensch.
    »Willst du mich erschießen?«, flüsterte sie.
    »Kann sein. Ich habe ja die Auswahl. Aber zunächst gehen wir beide woanders hin.«
    »Nach draußen?«
    Hinter der hässlichen Maske erklang wieder das Lachen.
    »Nein, nicht nach draußen. Wir gehen in eine der Kabinen. Und jetzt will ich, dass du vorgehst. Du kannst die mittlere nehmen. Darin ist Platz für uns beide.«
    Glenda wusste, dass sie so gut wie verloren war, wenn sie dieser Aufforderung Folge leistete.
    In der Kabine war es sehr eng. Sie würde sich nicht wehren können, wenn dieses kleine Monster plötzlich zustach.
    Es musste ihr etwas einfallen. Aber was, im Angesicht dieser Bedrohung? »Geh vor!« Glenda nickte.
    Ab jetzt wollte sie nichts mehr sagen. Und das zu ihrem eigenen Schutz.
    Sie musste sich so verhalten, dass die Mörderin sich sicher fühlte, weil sie keinen Widerstand erwartete.
    Glenda trug keine Waffe bei sich. Aber sie schärfte sich ein, dass sie selbst die Waffe war, und sie dachte jetzt intensiv daran, dass ihr Blut mit dem Serum verseucht war.
    Es würde nicht einfach werden, ihre ungewöhnlichen Kräfte zu aktivieren.
    Aber es gab keinen anderen Weg, sie musste alles versuchen, sonst war sie verloren.
    Glenda ging langsam auf den Durchgang zu. Hinter sich hörte sie die Schritte der Mörderin. Sie blieb ihr auf den Fersen und veränderte auch die Entfernung nicht.
    Glenda ging, aber sie hatte den Eindruck, zu schweben. Das Bewegen der Beine geschah fast automatisch. In Wirklichkeit bewegte sie sich schon auf einer anderen Ebene.
    Um ihre Kräfte zu aktivieren, brauchte sie eine überdurchschnittlich hohe Konzentration.
    Es war sehr schwer, die normale Umwelt zu verlassen und die Gesetze der Physik auf den Kopf zu stellen. In ihrem Kopf würde sich etwas abspielen, das rein logisch nicht zu begreifen war, und sie profitierte nur von den Folgen.
    Den Durchgang hatte sie hinter sich gelassen. Jetzt lagen die drei Kabinentüren vor ihr. Es gab keinen freien Raum zwischen ihnen, und Glenda visierte die mittlere an.
    Laurie meldete sich wieder. »Du weißt genau, welche du öffnen musst, nicht wahr?«
    Glenda antwortete nicht.
    Das gefiel ihrer Gegnerin nicht.
    Sie war sofort bei ihr und drückte die Mündung der Waffe gegen die Haut in Glendas Nacken. »Reicht das?«
    »Schon okay«, flüsterte Glenda.
    Der Druck verschwand.
    Genau das hatte Glenda gewollt. Noch befand sie sich auf der normalen Ebene. Sie dachte an nichts anderes mehr als an die Veränderung. Es kostete sie eine fast übermenschliche Kraft, und dann spürte sie in ihrem Innern die Hitzewellen, die mit einer normalen Hitzeaufwallung nichts zu tun hatten.
    »Öffne!«
    Den Befehl hatte sie wie aus einer weiten Ferne gehört. Das bewies Glenda, dass sie sich auf dem richtigen Weg befand. Es würde nicht mehr lange dauern, dann…
    »Willst du nicht? Willst du schon hier sterben?«
    Glenda starrte die Tür an, und sie sah, dass diese sich zu bewegen begann. Sie blieb geschlossen, aber sie schien sich mit

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