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1594 - Flugziel Dorifer

Titel: 1594 - Flugziel Dorifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wartezeit gefaßt.
    Rhodan schaute zum Springerschiff. Nichts regte sich dort. Auch von Paunaro keine Spur. Also warf der Terraner einen Blick über das energetische Schutzgitter, das die Plattform umgrenzte.
    Von den Regionen weiter unten war nur wenig zu sehen, weil für diese Bereiche die Nacht schon angebrochen war.
    Ein Schacht führte ins Innere des Berges. Auf diesem Weg war der eigentliche Tempel von Akkartil erreichbar, in dem sich damals die Geheimloge der Aktivatordiebe getroffen hatten. Rhodan starrte in die dunkle Öffnung. Er überlegte lange, hinunterzusteigen und nach Paunaro zu suchen. Es gab nur wenige Räume dort unten. Doch der Terraner entschied, Paunaro noch etwas Zeit zu geben - und hatte mit seiner Entscheidung Glück.
    Denn am Ende näherte sich der Nakk aus einer ganz anderen Richtung.
    Plötzlich stand eine Schleuse der Springerwalze offen. Fünf Gestalten in Schutzanzügen erschienen dort und warfen mit roher Gewalt eine sechste hinaus. Während ein Antigravfeld diese Gestalt erfaßte, wurde die Schleuse geschlossen.
    Rhodan erkannte von weitem Paunaro.
    Die Helmoptik des SERUNS holte den Nakken so nahe heran, daß er jedes Detail betrachten konnte.
    Der größte Teil der Brustpartie und die Kriechsohle waren durch eine Rüstung geschützt. Selbst die Brustpartie mit den sechs Armpaaren steckte in einer metallenen Schutzhülle. Der Kopf war von der Sichtsprechmaske bedeckt, die einem Nakken Kontakt mit seiner Umwelt ermöglichte, und nur am Rücken und kurz über der Brust wurde die bläulich schimmernde, ölige Haut sichtbar. „Paunaro!" rief er. Der Anzug verstärkte seine Stimme so sehr, daß sie trotz der dünnen Luft bis zu dem Nakken reichte.
    Die bizarre Gestalt zeigte keine Reaktion. Als sie endlich den Boden erreichte, bewegte sie sich in ihrer Rüstung wieselflink auf den Terraner zu. „Bist du es, Perry Rhodan?"
    „Ja."
    „Dann brauche ich deine Hilfe."
    „Hat es mit der Walze zu tun?"
    „Natürlich. Womit sonst?"
    „Zum Beispiel mit deinen kranken Artgenossen."
    Paunaro schwieg eine Weile irritiert. „Nicht meine Artgenossen. Sie werden versorgt."
    Rhodan hob erstaunt die Augenbrauen. „Versorgt? Von wem? Ich dachte, du wärst in der Milchstraße der letzte geistig gesunde Nakk!"
    „Sechs Artgenossen pflegen sie. Die CAASTOKIII hat sie aus Hangay hierhergebracht. Und nun verlangt Patriarch Caastok seine Entlohnung. Aber ich verfüge nicht über das, was ihr Zahlungsmittel nennt. Wirst du mir helfen, Perry Rhodan?"- „Das kommt darauf an."
    Auf was kommt es an?"
    „Darauf, ob auch du mir gegenüber hilfsbereit bist. Ich habe eine Expedition vor mir, die ich nur mit Hilfe eines Nakken erfolgreich bestehen kann."
    „Da meine sechs Artgenossen aus Hangay eingetroffen sind, bin ich hier abkömmlich. Jedenfalls, sofern unsere Interessen sich vereinbaren lassen. Was ist das Ziel der Expedition?"
    „Du kennst das Ziel unter verschiedenen Namen. Das Loch der Ewigkeit. Das Nachod as Qoor.
    Das Kosmonukleotid dieses kosmischen Sektors. Wir Terraner und die wenigen Völker, die davon wissen, nennen es DORIFER."
    Paunaro schwieg so lange, bis Rhodan ungeduldig wurde. Aber der Nakk hatte ihn genau verstanden. „Das Loch der Ewigkeit...", sagte er irgendwann. Seine blecherne Stimme war so leise, daß sie in der dünnen Luft fast nicht mehr bei Rhodan angekommen wäre. „Ja, ich möchte dorthin zurück.
    DORIFER ist der Ort, in dem ich einst meine Ausbildung erhielt. Regle das Problem mit der CAASTOK III, und wir werden darüber sprechen."
     
    *
     
    Patriarch Caastok war das Paradebeispiel eines heruntergekommenen, fetten Springers. Er hatte sich mit unverkäuflicher Ware nach Hangay verirrt und war dort mit seinem Schiff gestrandet. Ein paar dubiose Geschäfte hatten Geld in die Kasse gebracht, so daß man die CAASTOK III zumindest notdürftig hatte reparieren können. „Und dann", so erklärte der Springer mit hoher Stimme, „fanden wir diese Nakken. Wollten erst gar nicht mit ihnen reden. Aber sie ließen nicht locker. Wollten in die Milchstraße. Aus irgendeinem Grund, den keiner von uns verstanden hat."
    Caastok spuckte geringschätzig aus, direkt vor Rhodans Füße. Der Springer warf dem Terraner einen drohenden Blick zu. Aufgeblasen wie eine Kröte lag er in seinem Luxussessel; und wenn er wußte, wen er vor sich hatte, so gab es der Patriarch nicht zu erkennen. „Was geht mich das an?" fragte Rhodan zurück. „Ich habe kein Interesse an deiner Leidensgeschichte.

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