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1594 - Flugziel Dorifer

Titel: 1594 - Flugziel Dorifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan ihm gegenüber nachdenklich in einem Sessel saß. „Ich kannte deinen Plan, Perry Rhodan", antwortete der Klon mit wohlklingender Stimme. „Du vermutest, ich sei ein Telepath oder Teleporter. Das ist falsch. Was du vorhast, ist für mich so offensichtlich, daß ich die Transmitter ignorieren konnte. Ich mußte mich nur an Bord deines Schiffes begeben."
    „Es sollte nicht die Art eines Dieners sein, seinen Herrn zu demütigen."
    „Mein Herr benötigt keine Flucht."
    „Ich denke sehr wohl, daß ich diese Flucht nötig hätte. Welchen Grund sollte es geben, mich freiwillig mit dir abzuplagen?"
    „Weil ich Wissen besitze, Perry Rhodan! Ich kann dir mehr von Nutzen sein, als du jemals ahnst."
    „Weißt du denn tatsächlich, was ich vorhabe?" fragte Rhodan. Ungläubig schüttelte er den Kopf.
    Er krallte seine Finger in die Sessellehnen, weil er Angst hatte, sie könnten vor unterdrückter Wut womöglich zittern. „Nicht einmal meine besten Freunde wissen das, geschweige denn mein Diener... „ „Ich weiß es sehr wohl."
    „Dann sage, was du zu wissen glaubst."
    „Du willst DORIFER aufsuchen und in das Kosmonukleotid eindringen."
    Voltagos starre Miene schien einen Augenblick lang zu zerschmelzen. Sie zeigte so viele unterschiedliche Nuancen, daß Rhodan keine davon deutlich erkennen konnte. Nur das letzte Gesicht wußte er anzuordnen. Es war Taurec, der ihn da mit leuchtenden Tigeraugen ansah, der Kosmokrat.
    Aber Taurec war hinter den Materiequellen. Dennoch mußte er auf irgendeine Weise mit dem zu tun haben, was in diesem Augenblick geschah. Sonst hätte Voltagos Gesicht nicht seine Züge angenommen. „Du weißt es also wirklich. Ich hätte nicht zweifeln sollen."
    „Ja. Du hast eine weise Entscheidung getroffen, Terraner. Nur in DORIFER wirst du erfahren, was du erfahren mußt. Doch der Erfolg deines Weges hängt von den Hilfsmitteln ab, die dir zur Verfügung stehen. Bisher ist das nicht viel. Aber ein Diener kann mehr wert sein als ein Freund. Ich werde dir den Weg zum Prinzen der Schmetterlinge zeigen. Das war mein Auftrag."
    Rhodans Augenbrauen zogen sich zornig zusammen. Er haßte die Art, wie Voltago Andeutungen, aber keine Fakten preisgab. „Du willst was?"
    „Ich bin sicher, daß du meine Worte verstanden hast. Es ist kein wirklicher Prinz, und es sind keine wirklichen Schmetterlinge. Mein Ziel ist es nur, in dir Vorstellungen zu erzeugen. Ich könnte andere Worte wählen. Doch finde du deine eigenen, wenn es soweit ist."
    „Ist das alles? Auf Andeutungen dieser Art verzichte ich. Hinaus mit dir!"
    Rhodan entspannte sich erst, als die Tür hinter Voltago zufuhr. Er legte sich mit geschlossenen Augen auf sein Bett; nicht, um zu schlafen, sondern um nachzudenken. Immer wieder versuchte er, seine Gedanken auf die Nakken von Akkartil zu lenken.
    Aber etwas anderes spukte ihm im Kopf herum.
    Der Prinz der Schmetterlinge.
    So, wie Voltago die Worte benutzt hatte, klangen sie alles andere als lächerlich. Und einen kurzen Augenblick lang, als Voltago von diesem ominösen Prinzen gesprochen hatte, hatte Rhodan auf dem Gesicht des Klons einen sonderbaren Überzug bemerkt. Wie Rauhreif auf tiefschwarzer Haut, dachte er. Und die Augen des Wesens hatten geglänzt wie Diamanten
     
    3.
     
    Nach wenigen Tagen Flug erreichten sie das System der Sonne Rachmayn, ungefähr auf halbem Weg zwischen Terra und dem Humanidrom von Lokvorth. Der einzige Planet der Sonne trug den Namen Akkartil.
    Im Grunde hätte nichts in diesem öden System überhaupt jemanden angezogen. Doch eine Besonderheit besaß Akkartil, und das war sein Mond.
    Rhodan erkannte auf den Schirmen der ODIN deutlich den hellen Flecken. Der Mond war ein kleines Black Hole, dessen Ereignishorizont nur fünf Millimeter maß. Ereignishorizont - so nannte man die Grenze, jenseits deren sowohl Licht als auch normale Strahlung von der Masse des Mondes eingefangen wurden. Wie groß der Trabant allerdings wirklich war, darüber sagten nicht einmal die feinen Instrumente des Schiffes etwas aus. Der eigentliche Körper durchmaß vielleicht weniger als einen Millimeter. Man hätte es leicht errechnen können, dachte Rhodan. Aber niemand interessierte sich dafür.
    Rund um den Mond kreiste eine Scheibe aus Materie, die er mit seiner Schwerkraft eingefangen hatte. Im Vergleich zum Black Hole wirkte sie mit zehn Kilometern Durchmesser geradezu riesig.
    Rhodan legte einen SERUN an. Er hatte eigens den einzigen Anzug gewählt, der mit Lasim ausgerüstet war,

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