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1595 - Die sterbenden Engel

1595 - Die sterbenden Engel

Titel: 1595 - Die sterbenden Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vermutungen laut geworden. Jemand hat sogar von einer Außerirdischen gesprochen.« Sir James schaute uns an, als erwartete er sofort eine Antwort, und Suko meinte: »Ausschließen will ich nichts. Das kann man in unserem Job auch nicht.«
    »Sie sagen es, Suko.«
    Ich stellte noch eine Frage. »Gibt es denn irgendeinen Verdacht, dem wir nachgehen müssten?«
    »Nein.«
    »Und was sagt der Truckfahrer?«
    Sir James winkte ab. »Er hat die Leiche in seinem Wagen gefunden. Sie können sich vorstellen, wie entsetzt er gewesen ist. Eine Erklärung dafür hat er nicht gehabt.«
    »War der Truck abgeschlossen?«
    »Bestimmt.«
    Ich nickte und stand auf. »An wen können wir uns in der Pathologie wenden?«
    »Der Mann heißt Dr. Abel Sexton. Ich habe mit ihm gesprochen. Er erwartet Sie.«
    »Gut. Dann wollen wir mal.«
    »Und sagen Sie mir bitte Bescheid, wenn Sie eine Spur gefunden haben«, bat Sir James.
    »Klar, das werden wir.«
    Auf dem Flur schaute mich Suko mit einem Blick an, der mich nahezu zwang, stehen zu bleiben.
    »Was hast du?«
    »Nun ja, ich denke nach.« Er lächelte hintergründig. »Es könnte sein, dass auch du das getan hast.«
    »Im Moment weiß ich nicht, was du meinst.«
    »Ich denke an deinen seltsamen Besuch. An die Zeichen auf dem Fernseher. Könnte es da nicht einen Zusammenhang mit der seltsamen Toten geben?«
    Ich dachte nach. Dabei verglich ich die Fotos mit dem, was ich auf dem Bildschirm zwischen dem Schneegeriesel entdeckt hatte. Doch das war einfach zu wenig gewesen, um etwas Bestimmtes sagen zu können.
    Auch den Schatten am Fenster hatte ich nicht so genau gesehen, um ihn mit der Toten vergleichen zu können.
    Ich schüttelte den Kopf und sagte: »Gemeinsamkeiten kann ich nicht feststellen. Das wären nichts weiter als Spekulationen.«
    »War auch nur so ein Gedanke.«
    Kein schlechter!, dachte ich. Schon recht oft waren wir mit Vorgängen konfrontiert worden, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun hatten. Später hatte sich das dann geändert. Das war zu vergleichen mit zwei Flüssen, die sich irgendwo zu einem vereinigten.
    Auf dem Weg zur Pathologie sprachen wir über das Blut. Keiner von uns konnte sich vorstellen, welche Art von Flüssigkeit aus diesem Körper geflossen war.
    Das Blut war immer etwas Geheimnisvolles. Dabei dachte ich nicht an die Nahrung für irgendwelche Vampire, sondern mehr, wie die Menschen es angesehen hatten. Blut galt schon in den antiken Zeiten als eine geheimnisvolle Flüssigkeit, der sogar magische Eigenschaften zugeschrieben wurden. Die Ärzte damals kannten auch schon den Unterschied zwischen dem hellen Arterienblut und dem dunklen, das durch die Venen transportiert wird. Zudem hatten sie herausgefunden, dass hoher Blutverlust zum Tode führt.
    »Worüber denkst du nach?«, fragte Suko.
    »Über Blut.«
    »He, auch über Vampire?«
    »Nein. Die lasse ich mal außen vor. Es geht mit nur um das Blut, das wir auf der Leiche gesehen haben. Und ich frage mich, ob es auch die Eigenschaften besaß, die normales menschliches Blut hat.«
    »Das kann uns sicher Dr. Sexton sagen.«
    »Das will ich auch hoffen…«
    ***
    Wir wurden bereits erwartet, aber nicht in einem gekachelten Raum, in dem die Leichen untersucht wurden, sondern in einem kleinen Büro, in dem der Wissenschaftler seine schriftlichen Arbeiten erledigte.
    Als wir eintrafen, trank er Kaffee und biss in ein Croissant mit Schokoladenüberzug.
    »Ah, da sind Sie ja.«
    »Essen Sie ruhig weiter«, sagte ich, »wir haben Zeit.«
    Er lachte. »Zeit ist gut. Alle, die bei mir angeliefert werden, haben Zeit, viel Zeit sogar. Nehmen Sie irgendwo Platz, Gentlemen.«
    Es gab zwei Stühle, die wir erst leer räumen mussten. Wir stellten die Aktenordner auf den Boden und schauten uns um. Es gab kein Fenster, was offenbar normal war für eine Pathologie. Ich hatte noch nie erlebt, dass diese Abteilung in irgendeiner höheren Etage lag. Man musste immer hinab in den Keller, wobei mich Dr. Sexton berichtigte, denn wir befanden uns nicht in der normalen Pathologie. In dieser Abteilung kümmerte man sich um außergewöhnliche und äußerst komplizierte Fälle.
    Dr. Sexton sah nicht so aus, wie man sich einen Wissenschaftler vorstellt. Er war rech klein. Auf seinem Kopf wuchs ein grauweißer Haarkranz, und auf der Oberlippe wiederholte sich diese Farbe bei einem dünnen, borstigen Bart. Bekleidet war der Mann mit einem weißen Kittel. Darunter trug er ein dunkelblaues Hemd, das am Hals offen stand.
    »So«,

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