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1595 - Die sterbenden Engel

1595 - Die sterbenden Engel

Titel: 1595 - Die sterbenden Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hinsehen.
    Unter der Haut zeichnete sich etwas ab. Und nur deshalb, weil die Haut leicht durchsichtig zu sein schien.
    Im ersten Moment dachte Steve Miner an Knochen, aber das traf nicht zu. Knochen waren starr. Wenn das, was er sah, tatsächlich ein Skelett war, dann war es schon mehr als ungewöhnlich. Dann setzte es sich aus weichen Knochenteilen zusammen oder etwas Ähnlichem.
    »Das ist doch nicht normal«, flüsterte er sich selbst zu. »Das kann nicht normal sein.«
    Plötzlich dachte er daran, gar keine richtige Tote vor sich liegen zu haben. Dass diese Person zwar wie ein Mensch aussah, in Wirklichkeit aber keiner war, sonder nur ein Wesen mit menschlichem Aussehen.
    Steve Miner gab zu, dass er sich überfordert fühlte. Je länger er den nackten Körper anschaute, umso mehr kam ihm die Sache komisch vor.
    Äußerlich bewegte sich nichts an ihrem Körper. Nur im Inneren, und das war aufgrund der leicht durchsichtigen Haut genau zu sehen, schien es Bewegungen zu geben. Man konnte sie als ein schwaches Zucken oder Pulsieren bezeichnen, das sich aber nicht auf die Haut übertrug.
    Steve glaubte nicht daran, dass er sich geirrt hatte. Hier war er etwas Besonderem auf die Spur gekommen. Möglicherweise einem großen Rätsel, das für ihn nicht lösbar war.
    Allmählich musste er sich mit dem Gedanken beschäftigen, dass diese Frau möglicherweise doch nicht tot war und sich in einem Zustand der Bewusstlosigkeit befand, der dem des Todes nahe kam. Er dachte an einen Zustand, der einem Koma ähnelte.
    Aber wie passte dann das Blut dazu? Jeder blutete, wenn seine Haut verletzt wurde. Aber diese Haut hier, war die noch normal?
    Eine Antwort auf diese Frage zu finden bereitete ihm schon einige Probleme. Er hatte immer stärker das Gefühl, vor einem gewaltigen Rätsel zu stehen.
    Tot oder nicht tot, es war ihm eigentlich egal. Auf jeden Fall musste die Polizei informiert werden, und seine Fahrt nach London musste er zunächst mal aufschieben.
    Er trat wieder völlig ins Freie und schlug die Tür zu. Seine Knie begannen zu zittern. Miner musste sich erst fassen, bevor er die Polizei anrief.
    Sein Blick glitt über den Platz. Die Dämmerung hatte eingesetzt. Über dem nicht besonders gefüllten Parkplatz des Rasthauses lag eine hohe Wolkendecke, die sich aus grauen und fahlweißen Farben zusammensetzte. Sie schoben sich ineinander und weit im Westen zeigte sich noch der obere Rand der Sonne, die dabei war, endgültig zu verschwinden, und einen breiten rötlichen Streifen hinterließ.
    Steve Miner holte sein Handy hervor. Zuerst wollte er die Polizei anrufen, danach seinen Chef, der sicherlich einen leichten Wutanfall bekommen würde, wenn er hörte, dass sich sein Fahrer verspätete.
    Das war eben Schicksal, und dagegen konnte man nichts machen…
    ***
    Der Tag im Büro lag fast hinter uns.
    Glenda Perkins war immer noch ein wenig blass um die Nase, was kein Wunder war, denn in der letzten Nacht war sie nur haarscharf mit dem Leben davongekommen.
    Es war uns gelungen, den Schläfer auszuschalten, den der Teufel über Jahre hinweg versteckt gehalten hatte.
    Zu Halloween hatte er diesen Schläfer - besser gesagt, eine Schläferin wieder erweckt uiid ihr einen Mordauftrag gegeben.
    Meine Freunde und ich sollten sterben. Doch es war der anderen Seite nicht gelungen. Glenda Perkins lebte, Johnny Conolly ebenfalls, und mich hatte es auch nicht erwischt.
    Unser Chef, Sir James Powell, hatte von uns einen Bericht erhalten und konnte uns nur gratulieren, besonders Glenda, die sich nur dank ihrer besonderen Fähigkeiten hatte retten können. Ich wäre in diesem Fall zu spät gekommen. Es war mir aber letztendlich gelungen, den weiblichen Schläfer namens Laurie Miller auszuschalten.
    Wir hatten auch darüber gesprochen, dass es möglicherweise nicht die einzige Person war, die der Teufel als Schläfer auf seiner Warteliste hatte. Aber sich darüber viele Gedanken zu machen brachte uns nicht weiter. Wir wussten einfach zu wenig, und wir kannten auch keine Namen.
    Ansonsten war der Tag ruhig verlaufen, und kurz vor Feierabend gönnte ich mir noch eine Tasse Kaffee, der mir an diesem Tag besonders gut schmeckte, denn ich dachte daran, dass ich ihn fast nicht mehr hätte trinken können.
    Suko und Shao hatten sicherlich ebenfalls auf der Liste gestanden, aber sie waren von Laurie Miller nicht angegriffen worden.
    »Hast du für den Abend was vor?«, fragte ich Glenda.
    Sie hob die Schultern. »Ja, ich habe die Nase voll vom Stress

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