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1596 - Dämonengold

1596 - Dämonengold

Titel: 1596 - Dämonengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aber Ricky Waiden wusste, dass der andere sehr weltoffen gewesen war und sich auch mit besonderen Dingen beschäftigte. Er war nicht näher darauf eingegangen, aber er hatte Ricky den Rat gegeben, die Augen offen zu halten und zu versuchen, auch hinter die Dinge zu schauen.
    Das hatte Ricky zwar nicht so richtig begriffen, aber von anderen Freunden hatte er damals erfahren, dass sich der Vater des Jungen als Journalist mit unheimlichen Vorgängen beschäftigte.
    Was das genau war, hatte Ricky Waiden nicht erfahren. Und jetzt wunderte er sich darüber, wie schnell ihm der Name eingefallen war.
    Er sah es als einen Wink des Schicksals an, und er beschloss, Johnny Conolly so schnell wie möglich anzurufen…
    ***
    Der Regen war zu einem Schneeregen geworden. Nicht ungewöhnlich für den November, wo sich die große Stadt an der Themse bereits auf Weihnachten vorbereitete und von einem Lichterglanz überstrahlt wurde, der sich Jahr für Jahr wiederholte.
    Ich war mit der Tube gefahren und dort ausgestiegen, wo der Weg bis zu meinem Ziel recht kurz war. Ich hatte in Soho bleiben können um den Ort aufzusuchen, wo mich Johnny Conolly erwartete.
    Er hatte mich am späten Nachmittag angerufen und mich um ein Treffen gebeten. Nur wir beide. Seine Eltern hatte er nicht eingeweiht, was mich sehr wunderte. Aber Johnny war mein Patenkind. Manchmal gibt es Dinge zu besprechen, die nicht unbedingt für die Ohren der Eltern bestimmt sind und bei einem Vertrauten besser aufgehoben waren.
    Das Wetter entlockte mir einen leisen Fluch. Ich stellte den Kragen meiner gefütterten Lederjacke hoch und eilte dem Ziel entgegen.
    Es war ein Pub, in dem sich ein gemischtes Publikum traf. Am Abend waren es meist Gäste, die in der Nähe in den kleinen Firmen und Läden in diesem Viertel arbeiteten.
    Der Pub lag in einem Haus, in dem sich mehrere Geschäfte befanden.
    Zwei Handyläden, ein Geschäft für Brautmode und daneben ein Laden mit Klamotten aus zweiter Hand. Der schmale Eingang des Pubs lag direkt neben dem Brautmodengeschäft. Seine Leuchtreklame spiegelte sich in dessen Schaufensterscheibe wider. In schwachen blauen Buchstaben schimmerte der Name LION.
    Bei diesem Wetter war im Freien nicht viel los. Auch ich war froh, dem Schneeregen zu entkommen, und drückte die Tür des Pubs mit der Schulter auf.
    Früher hätten mich Rauchschwaden empfangen. Das gab es nicht mehr.
    In den Pubs durfte nicht geraucht werden. So war auch ein Stück Atmosphäre mit verschwunden. Jetzt roch es nur noch nach Bier.
    Auf der Theke stand ein Löwe aus Metall, der jeden Besucher anglotzte, der das Lokal betrat und in seine Richtung ging.
    Nur wenige Gäste hatten sich hierher ins Trockene geflüchtet. Darts spielte niemand. Der Keeper glotzte auf den Bildschirm seines TVApparats, auf dem die Serie Simpsons lief.
    Ich hatte Johnny bereits entdeckt, der allein an einem Tisch saß, und zwar so, dass er den Eingangsbereich überblicken konnte.
    Ich winkte ihm kurz zu und bestellte zugleich ein Bier, was bei dem Keeper für ein Nicken sorgte. Er war ein dürrer Mensch, der durch die lange dunkle Schürze mit dem Löwenkopf noch dünner wirkte.
    »Hi, Johnny.« Ich klopfte ihm auf die Schulter, zog meine Jacke aus und hängte sie über die Stuhllehne.
    Mein Patenkind strahlte. »Toll, dass du gekommen bist, John.«
    »War doch Ehrensache.« Ich nahm Platz. Der Keeper war schon da und stellte das frisch gezapfte Bier vor mich hin.
    »Danke.«
    Johnny trank etwas, das aussah wie Bier, aber keinen Alkohol enthielt.
    Ich brauchte diesen Schluck einfach und lächelte, als ich das Gefäß wieder abstellte.
    »Wie geht’s dir, Johnny?«
    »Gut, danke.« Er strich durch sein braunes Haar. Es hatte die gleiche Farbe wie das seines Vaters Bill, der mein ältester Freund war.
    »Dann brauchst du nicht unbedingt meine Hilfe - oder?«
    Er lachte. »Gut gefolgert. Ich brauche sie auch nicht direkt, John. Trotzdem gibt es ein Problem.«
    »Ich höre.«
    Johnny senkte den Blick. Für einen Moment presste er die Lippen zusammen. Er holte durch die Nase Luft, und ich hatte den Eindruck, als würde ein Schatten über sein Gesicht huschen.
    »Hast du Probleme, Johnny?«
    »Nein, nein, John. Es ist vielleicht verrückt, dass ich hier sitze und mit dir spreche, aber ich bin tief in meinem Innern schon beunruhigt, wenn du verstehst.«
    »Noch nicht.«
    Johnny Conolly gab sich einen Ruck. »Okay, dann fange ich mal an. Es geht um Ricky Waiden, den ich mal hier in London kennengelernt

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