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1598 - Allein unter Zombies

1598 - Allein unter Zombies

Titel: 1598 - Allein unter Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich weiß auch nicht, was er da mit ihnen gemacht hat. Wahrscheinlich gar nichts. Aber Emilio hat es so geschafft, sie von den Dorfbewohnern fernzuhalten.«
    Ja, das könnte stimmen, dachte ich und fragte: »Und jetzt brennt das Feuer erneut?«
    »So ist es. Ich habe es aus der Ferne gesehen.«
    Voltaire bekam große Augen.
    »Verdammt hoch mal, da müssen wir doch hin. Das ist der kleine Wald am Friedhof, nicht wahr?«
    Der Abt bestätigte es und fügte hinzu: »Ich kann Sie dorthin führen, meine Herren.«
    »Ja«, erwiderte ich, »tun Sie das…«
    ***
    Es war Emilio nicht leichtgefallen, seine vier Freunde um sich zu versammeln. Nur durch Zufall war es ihm gelungen, sie einzeln aufzutreiben. Zwei musste er abschreiben.
    Auch die anderen vier hatten sich ihre Beute holen wollen. Das hatte Emilio zu verhindern gewusst.
    Und dann hatte er sie praktisch vor sich hergetrieben und war froh, den kleinen Wald schließlich erreicht zu haben. In der Nähe lag noch genügend Holz, um ein neues Feuer entfachen zu können.
    Die lebenden Leichen halfen ihm dabei nicht. Sie standen um ihn herum, mehr oder weniger starr. Aus glanzlosen Augen glotzten sie ins Leere, und wenig später in die ersten Flammen, die an den Holzstücken hoch züngelten.
    Emilio wusste sehr gut, dass diese Nacht eine besondere war. Er konnte sie nicht mit den anderen Nächten vergleichen, denn sein Schicksal und auch das seiner Freunde würde sich heute entscheiden.
    Es waren zwei Männer in den Ort gekommen, wobei er den einen von ihnen als sehr gefährlich ansah. Bewusst hatte er sich vor ihm zurück gehalten, denn von dieser Person ging etwas aus, das ihm Angst machte.
    Trotz seiner teuflischen Beeinflussung hatte er sich in der Umgebung des Klosters zurechtgefunden und auch keine Scheu vor sakralen Gegenständen gehabt.
    Bei diesem blondhaarigen Mann war das anders. Er musste etwas bei sich tragen, das ihm eine höllische Furcht einjagte.
    Die Flammen bekamen mehr Nahrung. Sie züngelten höher. Sie schufen das Spiel aus Farben und tiefen Schatten, in die die Zombies hineingingen.
    Sie kannten die Regeln und hielten sich auch jetzt daran, als sie sich um das Feuer verteilten.
    Emilio war nicht dumm. Er wusste, dass er mit diesem Feuer einen Fixpunkt geschaffen hatte, der in der Dunkelheit nicht zu übersehen war.
    Wer unten im Dorf stand, der würde es sehen können, und irgendwie wollte er das auch.
    Ein Ende mit Schrecken war besser als ein Schrecken ohne Ende.
    Emilio dachte dabei auch an die Dorfbewohner, die ihm ans Herz gewachsen waren. Zwar kannte er sie nicht besonders gut, doch sie hatten ihm nichts getan, und er wollte nicht, dass sie von den Zombies zerfleischt wurden. Noch war das Menschliche in ihm stärker als die andere Kraft, die ihn zu ihrem Verbündeten gemacht hatte.
    Die lebenden Toten hatten einen Kreis um das Feuer gebildet. Emilio setzte sich nicht in ihn hinein. Er blieb außen vor und wartete. Durch eine Lücke zwischen zwei Bäumen schaute er hinab zum kleinen Bergdorf.
    Doch es war einfach zu dunkel, um dort eine Bewegung wahrzunehmen.
    Es blieb alles still.
    Täuschen ließ er sich nicht. Sie würden kommen, denn das kräftig lodernde Feuer war im Dorf sicher deutlich zu sehen.
    Er wollte, dass hier alles zu Ende gebracht wurde. Dann war er endlich von der großen Last befreit.
    Emilio warf einen Blick auf die lebenden Toten. Er fragte sich, ob sie seine Freunde geworden waren. Das sicherlich nicht. Sie waren Verbündete, die eine fremde Macht zusammengebracht hatte. Aber auch Verbündete mussten irgendwann mal Abschied voneinander nehmen, wobei er daran dachte, ob die andere Macht dies auch zulassen würde, denn letztendlich hatte sie ihn sehr beeinflusst.
    Er setzte sich nicht zu ihnen, sondern wartete ab. Emilio wurde auch nicht ruhiger. So umging er das Feuer. Von vorn traf ihn die Hitze, die von den Flammen abgestrahlt wurde, von hinten spürte er die Kälte, die seinen Rücken zu vereisen schien. Es war ein Wechselspiel, das er kannte, aber in dieser Nacht störte es ihn sehr. Er fror und glühte zugleich.
    Funken stoben in die Höhe, wenn wieder ein Stück Holz zusammenbrach. Einige von ihnen trafen auch die Zombies, verloschen aber sofort wieder.
    Kamen sie? Kamen sie nicht? Hatten sie das Feuer immer noch nicht bemerkt?
    Er wusste es nicht. Erwartete einfach nur ab und starrte zu Boden, wenn er stehen blieb.
    Zudem verursachte das Feuer genügend Geräusche, die alle anderen übertönten.
    Bis auf eines. Denn

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