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1598 - Allein unter Zombies

1598 - Allein unter Zombies

Titel: 1598 - Allein unter Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versteht?«
    »Das kommt hinzu.«
    »Und weiter?«
    Ich lächelte, als ich daran dachte, dass der Abt schon gut nachgedacht hatte.
    »Es war auch sein Benehmen hier«, sagte ich. »Emilio hat sich zurückgehalten. Ich will nicht sagen, dass er sich lethargisch gab, aber er hat uns nicht dabei geholfen, die Hintergründe aufzudecken. Und als ich mein Kreuz erwähnte, da ist er unruhig geworden. Dazu habe ich etwas Bestimmtes in seinen Augen gesehen. Eine Veränderung.«
    »Tatsächlich? Welche denn?«
    »Hundertprozentig sicher bin ich mir nicht. Aber es sah für mich so aus, als wäre in seinen Augen ein bläuliches Schimmern zu sehen gewesen…«
    »Wie bitte?«
    »Ja, der Ausdruck seiner Pupillen war für einen Moment anders. Ehrlicher würde ich sagen.«
    »Und was bedeutet das?«
    »Tja, auch darüber sollte man nachdenken. Möglicherweise hat Emilio nicht aus eigenem Antrieb gehandelt. Er stand unter einem gewissen Befehl. Es ist geschickt worden, man hat ihn beeinflusst. Hinter ihm steht eine andere Macht, und die…«
    »Er, nicht?«
    »Sie meinen den Teufel?«
    Der Abt nickte. »Wie immer man die andere Seite auch bezeichnen mag. Ich kann es mir vorstellen. Auch deshalb, weil Sie es so klar gesagt haben. Da muss man Emilio als Kuckucksei bezeichnen, das uns ins Nest gelegt wurde.«
    Der Abt schlug für einen Moment die Hände vor sein Gesicht. Dann hörte ich sein Stöhnen.
    Voltaire hatte uns zugehört.
    »Was können wir denn jetzt noch unternehmen?«
    »Nicht hier sitzen bleiben«, erwiderte ich.
    »Das ist mir klar. Wenn ich dich richtig verstanden habe, müssen wir nicht nur die fünf Zombies ausschalten, sondern auch Emilio.«
    Ich hob die rechte Hand. »Noch ist nichts bewiesen. Bisher sind das nur Vermutungen.«
    Voltaire stand auf. »Dann sollten wir nicht länger warten.«
    Auch der Abt wollte sich erheben. Ich drückte ihn wieder zurück. »Bitte, es ist besser, wenn Sie hier im Haus bleiben. Ich kann keine Garantie geben, dass ich sie gegen die Zombies beschützen kann.«
    »Schon gut, ich habe verstanden.«
    Der Abt blieb sitzen. Ich erhob mich und schaute auf Maurice.
    Mehr als die Hälfte des Zeugs hatte er getrunken, und das war ihm auch anzusehen. Sein Blick war glasig geworden und er stierte vor sich hin.
    Trotzdem hatte er einiges mitbekommen, das hörten wir seinem Gebrabbel an.
    »Das ist der Weltuntergang. Das ist der Anfang vom Ende, sage ich euch. Nichts wird mehr so bleiben wie sonst, das könnt ihr mit glauben. Alles wird anders werden…«
    Ich schlug ihm auf die Schulter. »Aber Sie bleiben ebenfalls hier, oder?«
    »Ja, ich besaufe mich. Nur so kann ich das Elend ertragen.«
    Uns sollte es recht sein. So konnte er uns nicht in die Quere kommen.
    »Gott beschütze Sie«, flüsterte der Abt, als wir zur Tür gingen.
    Gleich darauf fing er an zu weinen…
    ***
    Emilio war wie ein Wilder aus dem Haus gestürmt. Er hatte es nicht mehr länger aushalten können. Er hatte sich gefühlt wie ein Gefangener.
    Dieser Sinclair hatte etwas mitgebracht, das sein ganzes Denken und Fühlen auf den Kopf gestellt hatte.
    Und das hatte auch die andere Macht gespürt, die ihn leitete. Sie war plötzlich in ihm gewesen und hatte ihm geraten, das Haus so schnell wie möglich zu verlassen.
    Auch jetzt steckte diese andere Macht noch in ihm. Sie war wie eine Fessel, die er nicht los wurde. Sie hatte ihn übernommen. Ihr hatte er gehorcht und sich in das Kloster eingeschlichen, um die Gefangenen zu befreien. Man hatte ihm versprochen, Herr der Zombies zu sein. Das war ihm auch gelungen. Für eine Weile war alles gut gegangen - bis zu dieser Nacht.
    Einen seiner Freunde hatte es bereits erwischt. Radikal ausgelöscht.
    Brutal vernichtet, und jetzt waren es nur noch fünf, die ihm zur Seite standen. Sie verließen sich auf ihn, und hoffentlich musste er sie nicht enttäuschen.
    Emilio war durch den Ort gelaufen, ohne darauf zu achten, wohin er sich wandte. Er musste irgendwann eine Pause einlegen und bog in eine Gasse ab.
    Dort blieb er stehen und holte tief Luft.
    Er spürte den Druck im Kopf. Ob es von seiner Erschöpfung herrührte, wusste er nicht. Es konnte auch die Macht sein, die ihn unter Kontrolle hielt. Er hatte sie so stark gespürt, als er noch neben dem Abt gesessen hatte. Jetzt war sie abgeschwächt, und er dachte darüber nach, wie es weitergehen sollte.
    Was konnte er noch tun, um seine Freunde zu retten?
    Er musste sie finden, um mit ihnen zu fliehen.
    Er wischte über seine Stirn und

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