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1598 - Allein unter Zombies

1598 - Allein unter Zombies

Titel: 1598 - Allein unter Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Armen um sich und schaffte es nicht mehr, an der Hauswand Halt zu finden.
    Es sah zum Lachen aus, aber ich lachte nicht darüber.
    Dem Zombie schlug es die Beine weg, und plötzlich hockte er vor mir am Boden. Von oben her schaute ich in ein Gesicht mit gelblicher und leicht fleckiger Haut. Ich sah einen Mund, der weit geöffnet war, und in den Augen eine unersättliche Gier.
    Dann hallte mir ein Laut entgegen, der sich wie ein Gebrüll anhörte.
    Ich schoss, bevor der Zombie es schaffte, wieder auf die Beine zu gelangen.
    Die geweihte Silberkugel schmetterte in seinen Kopf hinein. Er wurde nach hinten gestoßen und prallte noch gegen die Mauer. Der dumpfe Laut ging im Echo des Schusses unter. Dann sah ich, wie er zusammensackte und lang ausgestreckt liegen blieb.
    Er würde keinen Menschen mehr angreifen. Ich hatte ihn von seinem unseligen Dasein erlöst.
    Ich drehte mich wieder um.
    Der Eingang der Gasse wurde vom Umriss einer menschlichen Gestalt ausgefüllt. Voltaire hatte seinen Platz verlassen. Mit gezogener Waffe wartete er ab und nickte mir zu.
    »Dann bin ich hier wohl überflüssig, oder?«
    »Nimm es nicht so tragisch.«
    »Und was wäre passiert, wenn ich auf ihn geschossen hätte?«
    Ich schob ihn zur Seite, um Platz zu haben. »Das weiß ich nicht.«
    »Doch, du weißt es. Du willst es mir nur nicht sagen.« Seine Stimme klang leicht gereizt.
    Ich stöhnte auf. »Es ist nicht wichtig. Hauptsache, die Brut wird vernichtet.«
    »Ja, das stimmt. Aber ich möchte mehr über die Hintergründe erfahren.«
    »Später.«
    Das passte Voltaire nicht. Er knurrte etwas, hielt sich dann aber mit jeglichem Kommentar zurück.
    Zwei dieser Gestalten hatten wir erledigt. Aber wir waren dabei keinen Schritt weiter gekommen, und das ärgerte mich schon.
    Wahrscheinlich würden wir so lange herumsuchen müssen, bis wir auch den letzten Zombie erwischt hatten.
    Sechs waren es gewesen. Jetzt hatten wir noch vier auf unserer Liste und natürlich ihren Anführer, diesen Emilio. Er war die bestimmende Person. Er stand unter dem Einfluss Luzifers.
    Ob er sich dessen genau bewusst war, konnte ich nicht sagen.
    Jedenfalls war er nicht feiwillig ins Kloster gegangen, nach allem, was ich gehört hatte. Jemand hatte ihn manipuliert, und wenn ich an den blauen Glanz in seinen Augen dachte, wusste ich Bescheid.
    Voltaire wies auf den erlösten Zombie. »Heißt das, dass wir jetzt wieder am Anfang stehen?«
    »So ungefähr«, erwiderte ich.
    »Da kommt jemand.«
    Seine Worte rissen mich aus meinen Gedanken. Jetzt hörte auch ich die Schrittgeräusche. Beide mussten wir uns umdrehen.
    In der leicht dunstigen und sehr kalten Luft tauchte eine Gestalt auf. Sie kam direkt auf uns zu. In der Dunkelheit war sie nur schwer zu erkennen.
    Leider war es nicht dieser Emilio.
    Der Mann war noch zwei Schritte von uns entfernt, da erkannten wir den Abt.
    Bevor er stehen blieb, hob er die Hand. »Keine Sorge, ich bin es nur.«
    »Okay.« Ich steckte die Beretta wieder weg. »Und was hat Sie in die Kälte getrieben?«
    Er gab noch keine Antwort. Dafür sah er in der Gasse den leblosen Körper am Boden liegen.
    »War das der zweite Untote?«
    Ich bejahte.
    »Dann sind es jetzt noch vier.«
    »Genau.«
    »Zu viele«, murmelte der Abt. Dabei nahm sein Gesicht einen nachdenklichen Ausdruck an.
    Ich ging davon aus, dass er das beheizte Haus nicht verlassen hatte, um irgendeine Wanderung zu unternehmen. Dahinter steckte schon mehr, und wir brauchten auch nicht lange zu warten, bis er uns eine Erklärung gab.
    »Ich habe die Richtung des Schusses verfolgt, um Sie zu treffen«, sagte Gaston.
    »He«, murmelte Voltaire, »das hört sich an, als wäre Ihnen noch etwas eingefallen.«
    »Das kann man wohl so sagen.«
    »Und was?«
    Der Abt drehte sich etwas von uns weg.
    »Es sind noch vier Zombies übrig. Dazu müssen wir noch Emilio zählen, der sie - so sehe ich das - nicht allein lassen will. Er hat sie auch nicht allein gelassen, wenn er das Kloster verließ. Er ist mit ihnen zu einem bestimmten Ort gegangen, an den sie und er sich wohl gefühlt haben. Ich denke«, sprach er mit leiser Stimme weiter, »dass man sie jetzt dort finden kann. Ich bin sogar fest überzeugt davon.«
    »Was macht Sie so sicher?«, fragte Voltaire.
    »Sie können es von hier aus nicht erkennen, aber ich habe das Feuer leuchten sehen.«
    »Feuer?«, hakte ich nach.
    Der Abt nickte. »Er hat sie immer im Wald um ein kleines Feuer versammelt. Dort haben sie sich am wohlsten gefühlt.

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