Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1599 - Ein Freund von ES

Titel: 1599 - Ein Freund von ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Zukunft zu wünschen. Ich rechne nicht damit, daß wir uns wiedersehen werden."
    „Aber ich hoffe, daß dies kein Abschied für immer ist", entgegnete Perry Rhodan ernst.
    Nikki Frickel staunte nicht schlecht, als Perry Rhodan am späten Abend des 20. Mai auf der TABATINGA erschien und sie zu einem vertraulichen Gespräch bat. Die TABATINGA befand sich zwischen Erde und Mond und hatte an einer Reparaturplattform angedockt.
    Nikki Frickel war gerade mit ihrer Mannschaft mit dem Checking der technischen Ausrüstung beschäftigt.
    Keine dringende Arbeit, andererseits aber auch eine, die mehr als nur der Bekämpfung der Langeweile diente.
    Nikki Frickel war dennoch dankbar für die Abwechslung, die Perry Rhodans Besuch ihr bot. Sie gehörte zu den inoffiziell Eingeweihten und wußte, was sich im verborgenen abspielte. „Wie läuft es so, Perry?" erkundigte sie sich leichthin und ohne auf etwas Bestimmtes abzuzielen; es war eine Phrase, mehr nicht. Um so erstaunter war Nikki, als Rhodan sie anfuhr: „Es läuft überhaupt nicht. Man könnte meinen, ich sei ein Handelsreisender in Sachen Impotenz und Pestilenz, so rüde kanzelt man mich ab, wohin ich auch komme."
    Nikki Frickel wurde hellhörig. Sie wußte natürlich von der Ankunft Ernst Ellerts und konnte sich denken, daß er nicht gekommen war, um die durch sein Schicksal versäumten Pokerrunden nachzuholen. „Und womit handelst du dann?" fragte sie. „Mit der Unsterblichkeit", sagte Perry Rhodan fast zornig. „Aber keiner will sie haben. Nun frage ich dich, Nikki, würdest du einen Zellaktivator annehmen?"
    „Das haut mich um", entfuhr es ihr. Aber sie sammelte sich rasch. Sie grinste. „Auch wenn ich wohl nur ein Notnagel bin, diese Chance lasse ich mir nicht entgehen! Noch bin ich halbwegs attraktiv und gerne bereit, meinen Körper für die Ewigkeit zu konservieren. In ein paar Jahren wäre es wohl zu spät gewesen ... Aber Moment mal! Was für einen Haken hat die Sache?"
    „Ich habe dir nur eine Option, aber leider keine Garantie zu bieten, Nikki", sagte Rhodan. „Ich habe vor, mehrere Kandidaten mit nach Wanderer zu nehmen und ES entscheiden zu lassen. Hier ist die Liste deiner Mitbewerber."
    Mit den letzten Worten überreichte ihr Perry Rhodan einen Ausdruck, auf dem rund zwei Dutzend Namen standen. „Wußte ich es doch, daß es so einfach nicht ist", sagte Nikki Frickel betrübt, während sie die Namen überflog; es war eine beeindruckende Aufstellung. „ES wird mich kecke Schnauze doch nicht einer dieser galaktischen Größen vorziehen. Aber wennschon, ich nutze auch die kleinste Chance. Und wie soll es laufen?"
    „Morgen, Punkt zwölf Uhr an Bord der EIDOLON", sagte Perry Rhodan. „Ich werde da sein", versprach Nikki
     
    9.
     
    Es war knapp nach zehn Uhr, als Perry Rhodan an Bord der im Orbit von Terra geparkten ARDUSTAAR eintraf. Das kartanische Raumschiff war die letzte Station auf seinem Kanossagang, als den der Terraner seine frustrierende Mission inzwischen betrachtete.
    Und es begann auch auf dem kartanischen Raumschiff nicht gerade vielversprechend.
    Anstatt von Dao-Lin-H’ay empfangen zu werden, erschien Ronald Tekener in der Transmitterhalle, in der die Kartanin Rhodan warten ließ.
    Tekener sagte mit schiefem Lächeln: „Kommst du, um mich an den Termin zu erinnern? Ich hätte ihn schon nicht verpaßt. Zwei Stunden sind reichlich Zeit."
    „Ich komme nicht zu dir, Tek", sagte Rhodan. „Ich möchte mich mit Dao-Lin unterhalten."
    „Aber sie sich nicht mit dir", sagte Tekener. „Tut mir leid, aber du mußt mit mir vorlieb nehmen.
    Ich werde ihr ausrichten, was du ihr mitzuteilen hast."
    „Ich werde nicht schlau daraus", sagte Rhodan verständnislos und sah Tekener dabei fragend an. „Warum schirmt sich Dao-Lin vor mir ab? Ich bin doch kein Aussätziger, Tek."
    „Ich weiß, du selbst siehst dich inzwischen als Spender des ewigen Lebens und wunderst dich womöglich, daß die Bittsteller dir nicht die Tür einrennen", sagte Tekener spöttisch. „Was soll der Unsinn, Tek", sagte Rhodan verärgert. „Du benimmst dich wie ein beleidigtes Kind, dem man ein begehrtes Spielzeug vorenthält. Müssen wir wirklich so miteinander umgehen?"
    „Dann reden wir eben vernünftig miteinander, Perry", sagte Tekener. „Ich war eigentlich von Anfang an der Meinung, daß wir miteinander hätten reden sollen. Es ist ein Problem, das uns, die wir mit ES um die gestohlene Unsterblichkeit ringen mußten, alle angeht. Wir haben diese schwere Zeit

Weitere Kostenlose Bücher