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1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

Titel: 1599 - So rächt sich eine Horror-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nickte, ohne wirklich überzeugt zu sein. Dann fragte er: »Was kann denn passieren?«
    »Ich will es dir sagen. Der Mann wird sich die Blockhütte anschauen wollen. Du wirst das verhindern. Sorge dafür, dass er nicht zur Hütte kommt, sonst siehst du deine Eva nur als Leiche wieder.«
    Dave Turner war so überrascht, dass er nicht fähig war, eine Antwort zu geben.
    Es gefiel Julia nicht. »Hast du mich verstanden?«, fuhr sie ihn mit scharfer Stimme an.
    »Ich - ich - glaube…«
    Julia lächelte. »Dann können wir mit dem Spiel beginnen.«
    »Soll ich jetzt gehen?«
    »Ja, dem steht nichts im Wege. Ich hoffe nur, dass du alles behalten hast.«
    »Habe ich.«
    »Dann los.«
    Das tat er nicht. Dave konnte nicht anders. Er musste sich noch mal umdrehen und einen Blick in die Hütte auf seine Frau werfen. Es war so etwas wie ein Abschied.
    Mit brennenden Augen drehte er sich um.
    Ein Stich durchfuhr ihn.
    Die Blonde war weg!
    Dave Turner schaute nach rechts und dann nach links. Er sah sie nicht.
    Es gab nur die kahlen Bäume mit ihren leicht glänzenden Stämmen.
    Dazwischen hingen die grauen Dunstschleier.
    Noch einmal wandte er sich dem Fenster zu. Er flüsterte seine Worte gegen die Scheibe. »Keine Sorge, Eva. Ich werde dich retten. Das verspreche ich dir.«
    Es waren seine letzten Worte. Danach tat er genau das, was man ihm befohlen hatte. Er machte sich auf den Rückweg, um im Haus auf den angekündigten Besuch zu warten.
    ***
    Dave Turner war den Weg schnell gegangen. Auf der Strecke hatte er immer wieder über sich und sein Schicksal nachdenken können, und er wäre nicht überrascht gewesen, den Besucher vor seinem Haus zu sehen. Doch niemand war da. Nur der rote Van stand vor dem Haus, und diese Tatsache ließ ihn wieder an seine Frau denken, denn sie hatte den Wagen und auch die Farbe ausgesucht.
    Nichts hatte sich verändert, als Dave das Haus betrat. Trotzdem war alles anders. Es war so still. Es war tot. Auch wenn er die Stimme seiner Frau nicht immer hörte, wenn er im Haus war, so fehlte sie ihm jetzt sehr.
    Er ging in den Wohnraum und setzte sich in den Sessel, in dem sonst seine Frau saß. Sein Blick glitt durch das Fenster. Er dachte an den fremden Mann, der ihn besuchen würde. Wenn er dann das Falsche sagte, konnte alles in die Binsen gehen. Er wollte seine Frau nicht verlieren, und er dachte auch an die blonde Person, deren Namen er nicht mal kannte. Wer war sie? Welche Macht besaß sie? Was hatte sie mit Eva vor?
    Eva hatte leblos auf dem Tisch gelegen. Er fragte sich, ob sie nicht doch tot war.
    Aber warum hätte Eva sterben sollen? Sie hatte keinem etwas getan.
    Dave Turner spürte den Druck in der Kehle und hinter den Augäpfeln.
    Erneut fiel es ihm schwer, die Tränen zurückzuhalten. Er konnte nur hoffen, dass die Dinge nicht noch schlimmer wurden.
    Die Frau mit den blonden Haaren und dem hoch geschlossenen Kleid ließ sich nicht blicken. Dave wusste nicht, ob er das als gutes oder schlechtes Zeichen ansehen sollte.
    Noch war der Besucher nicht zu sehen. Dave wünschte sich fast, dass es auch so bleiben würde, dann dachte er an seine Frau und ihm war klar, dass sich etwas ändern musste.
    Und es tat sich tatsächlich etwas. Ein fremdes Fahrzeug, ein Rover, rollte heran. Er fuhr sehr langsam und schlich praktisch auf das Haus zu. Dann hielt der Wagen an.
    Sekunden danach erlebte Dave Turner eine Überraschung. Nicht ein Mann verließ den Wagen, es stiegen zwei Personen aus, wobei der zweite eine Chinese war.
    Damit hatte der Forstbeamte nicht gerechnet. Auch die Blonde hatte ihm nichts davon gesagt, aber er ahnte, dass etwas Böses auf ihn zukommen konnte…
    ***
    Wir hatten es geschafft. Auf der letzten Strecke hatte uns auch das GPSSystem nicht geholfen, und so hatten wir uns praktisch durch Fragen an das Ziel herantasten müssen.
    Alles war bisher glattgegangen. Wir hätten zufrieden sein können, aber wir waren es nicht. Das galt besonders für mich, denn ich hatte die Begegnung mit dieser Julia Potter gehabt. In einem Blockhaus war ihr toter Gatte gefunden worden, und diese Hütte war die einzige Spur. Man musste sich die Frage stellen, warum der Mann dort gelegen hatte. War es Zufall? Oder hatte die Frau eine besondere Beziehung zu dieser Hütte, wobei ich Julia nicht mehr als Frau ansehen wollte.
    Wir schauten uns um, nachdem die Rovertüren geschlossen waren. Im Sommer mochte die Umgebung als idyllisch durchgehen. Jetzt, wo der Winter das Land fest in seinem Griff hielt, sah das

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