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1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

Titel: 1599 - So rächt sich eine Horror-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Erde gelegen haben.«
    Ich schaute Suko an. Länger als gewöhnlich. Ich nickte ihm zu, bevor ich fragte: »Und welche Schlüsse hast du daraus gezogen?«
    »Noch keine. Ich habe nur etwas vorbereitet. Ich denke, dass wir uns mit diesem Dave Turner treffen sollten.«
    »Du meinst, dass er mehr weiß?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Aber er kennt die Gegend und wird uns zur Hütte führen.«
    »Wo dann auch Julia Potter auf uns wartet…«
    »Sei doch nicht so abweisend, John. Es ist zumindest eine Idee und besser, als hier herumzusitzen und uns den Kopf zu zerbrechen. Die Umgebung der Blockhütte ist ihr Revier, und irgendwo muss sie sich ja aufhalten, wenn sie nicht gerade unterwegs ist.«
    Das war nicht von der Hand zu weisen. Ich hatte noch eine Frage. »Hat dieser Forstbeamte denn etwas gesehen? Ist ihm Julia Potter über den Weg gelaufen?«
    »Das könnte sein.«
    »Wieso?«
    Suko hob die Schultern. »Er weiß es nicht genau. Einige Male ist ihm eine Frau aufgefallen, die sich in der Nähe des Waldstücks herumgetrieben hat. Sie machte auf ihn jedenfalls nicht den Eindruck einer Spaziergängerin.«
    »Hat er sie angesprochen?«
    »Das wollte er, aber sie war zu schnell verschwunden. Wollte wohl nicht gesehen werden.«
    So richtig überzeugt war ich noch nicht. Auf der anderen Seite suchte diese Julia Potter vielleicht einen Unterschlupf, an dem sie nicht so leicht entdeckt werden konnte. Eine Blockhütte im Wald wäre da ideal gewesen.
    Sukos fragte: »Einverstanden?«
    »Und ob! Du weißt doch, ich liebe Ausflüge im Winter.«
    Wir standen auf. Auch Glenda erhob sich von ihrem Stuhl. Sie zeigte einen etwas verkniffenen Gesichtsausdruck.
    »Hast du Probleme?«, fragte ich sie.
    »Nicht direkt.«
    »Aber…?«
    Sie runzelte die Stirn. »Wenn ich darüber nachdenke, was ich alles gehört habe, dann könnte man eigentlich zu dem Ergebnis kommen, dass wir es hier mit einer Serienmörderin zu tun haben, die ihre Taten zu verschiedenen Zeiten begangen hat. Oder ist das falsch?«
    »Nein, nicht unbedingt.«
    »Und deshalb gebt nur auf eure Hälse acht. Diese Julia Potter ist alles andere als harmlos.«
    ***
    Dave Turner liebte die Natur und hatte sich deshalb auch den entsprechenden Beruf ausgesucht. Aber er verbrachte seine Zeit nicht nur im Wald. Es gab noch genügend Bürokram zu tun, und den erledigte er von seinem Haus aus, in dem er sich ein Büro eingerichtet hatte.
    Es stand nicht weit von seinem Revier entfernt. Vor ihm hatte ein Förster hier gewohnt. Dessen Stelle war eingespart worden, und so hatte Turner eine Stufe nach oben rutschen können, ohne jedoch den erstrebten Titel und die angemessene Entlohnung erhalten zu haben. Das machte ihm nichts aus, denn er war froh, diesen Job zu haben.
    Er schaute auf die Zahlenkolonnen, die sich auf dem Monitor zeigten. Es waren Statistiken, über die er sich nicht weiter Gedanken machte.
    Das Klopfen an der Tür unterbrach seine Arbeit. Dave Turner rutschte mit seinem Stuhl zurück und drehte sich um.
    Seine Frau betrat das Zimmer. Er hatte sie erst vor knapp einem Jahr geheiratet. Eva stammte aus Polen. Sie hatte dort in der gleichen Branche gearbeitet und war nach England gekommen, um dort einige Monate praktische Erfahrungen zu sammeln. Dass sie mal bleiben würde, daran hätte sie nie gedacht, aber das war nun mal so gekommen, denn die Liebe war einfach stärker gewesen.
    Dass sie mehr als zehn Jahre jünger war als Dave, machte ihm nichts aus. Mit seinen achtunddreißig Jahren fühlte er sich voll im Saft, wie er immer zu sagen pflegte. Er war sowieso ein kantiger Typ, der jünger wirkte, als er wirklich war.
    Evas dunkle Augen richteten sich auf ihn. Über ihr weiches, frauliches Gesicht huschte ein Lächeln.
    »Und?«, fragte Dave.
    »Ich wollte dir nur sagen, dass ich jetzt fahre.«
    Er krauste die Stirn. »Wohin denn?«
    »In die Stadt. Das habe ich dir doch gesagt.« Sie lächelte breiter. »Ich möchte einige Weihnachtsgeschenke kaufen. Es wird Zeit, wir wollen sie noch nach Polen zu meinen Eltern schicken.«
    Dave schlug sich gegen die Stirn.
    »Stimmt, das hatte ich beinahe vergessen.«
    Sie nickte, kam zu ihm und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. »Wir sehen uns dann später.«
    »Sicher. Viel Spaß.« Er strich über ihr Haar, dann ging Eva.
    Dave wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Lange wollte er nicht mehr am Schreibtisch sitzen. Es drängte ihn ins Freie.
    Draußen drückte ein trüber Tag gegen das Bürofenster. Zudem war es leicht

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