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1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

Titel: 1599 - So rächt sich eine Horror-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hoffnung.
    Nicht aber Julia Potter.
    Die Kraft meines Kreuzes war der Todfeind der Finsternis, und das bekamen wir hier zu sehen.
    Es waren furchtbare Schreie, die in unseren Ohren gellten. Wer sie abgab, wusste ich nicht. Sie klangen auch sehr fern, als befände sich jemand auf dem Weg in die Unendlichkeit.
    Der Vergleich war nicht einmal falsch gewählt. Die zweite oder echte Gestalt der Julia Potter huschte davon. Und ich sah einen alten Feuer streifen, der sich um den Körper geschlungen hatte und ihn tatsächlich vernichtete.
    Er verbrannte, weil sich das Feuer gegen ihn richtete.
    Und die blonde Frau selbst?
    Auch sie verging, denn in ihr hatte das Feuer Nahrung gefunden. Suko ließ sie los, und auch ich sprang sicherheitshalber zurück, als sie zwischen uns auf die Knie fiel.
    Sie hielt dabei den Mund weit geöffnet. Ich stand vor ihr und schaute in die Öffnung hinein.
    Julia Potter war nicht mehr zu retten. Was sie anderen Menschen angetan hatte, traf nun sie selbst.
    Julia Potter verbrannte innerlich. Da blieb nichts mehr zurück, abgesehen von ihrer äußeren Hülle, die sehr schnell zusammenbrach wie alter, brüchiger Teig.
    Wir schauten zu, wie ihr eigentlich recht hübsches Gesicht zerfiel. Es schien, als hätte jemand mit einem unsichtbaren Hammer darauf geklopft und immer mehr Wucht hinter die Schläge gelegt, sodass schließlich alles zu Bruch ging.
    Was zurück blieb, erinnerte nicht mehr an einen Menschen…
    ***
    Jemand schluchzte in unserer Nähe. Wir mussten uns umdrehen, um Dave Turner zu sehen. Er stand am Tisch und hielt seinen Kopf gesenkt.
    Der starre Blick war auf den Körper seiner Frau Eva gerichtet, deren Namen er zwischen seinen Schluchzlauten aussprach.
    Ich ging zu ihm.
    Er schaute mich an. »Sie - sie bewegt sich nicht, Mr. Sinclair.«
    Hatte er recht? Mir stieg ein Kloß in die Kehle. Sollte ich mich denn so getäuscht haben?
    Ich beugte mich über sie und konzentrierte mich auf ihr Gesicht. Da sah ich das Flattern der Augendeckel, und wenig später erlebte ich ihren Atemzug. Auch die Lippen bewegten sich, und plötzlich schlug sie die Augen auf.
    Damit sie nicht in ein fremdes Gesicht schaute, trat ich zur Seite und öffnete dabei den Lederriemen. Er rutschte zu Boden, und ich hörte einen Schrei, der nicht Angst ausdrückte, sondern Erleichterung.
    Dave Turner lag über seiner Frau. Er zog sie an sich. Sie war noch immer benommen, und ich wusste nicht, ob sie die Worte ihres Mannes verstand, die er ihr zuflüsterte.
    Ich hatte hier nichts mehr zu suchen und trat vor die Hütte, wo Suko bereits stand.
    »Das Ende einer Serienmörderin. Wir sollten uns gegenseitig gratulieren.«
    »Machen wir. Und was sonst?«
    Er lachte und schlug mir auf die Schulter.
    »Sonst habe ich ein verdammt gutes Gefühl, Alter.«
    »Ja, ich auch.«
    »Dann ist ja alles in Ordnung.«
    »Du sagst es, Suko…«
    ENDE

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