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1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

Titel: 1599 - So rächt sich eine Horror-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anders aus. Zwischen den kahlen Bäumen des nahen Waldes hingen Dunstschwaden. Vor uns lag ein rustikales und nicht sehr hohes Haus, vor dem ein rotes Auto parkte.
    »Dann ist Dave Turner wohl zu Hause«, sagte Suko.
    »Hoffen wir es.«
    Wir gingen auf die Haustür zu, die uns geöffnet wurde, als wir knapp zwei Meter davon entfernt waren. Ein Mann mit dichtem braunen Haar schaute uns entgegen. Er war recht groß, breit in den Schultern, trug eine Jeans, ein Hemd aus dicker Wolle und eine Weste darüber.
    Er hatte ein sehr männliches Gesicht, und seine Haut zeigte eine natürliche Bräune.
    Seine Sicherheit war nur gespielt. Ich stellte dies fest, als ich einen Blick in seine Augen warf. Der Blick seiner klaren Augen war unstet. Ihn schien etwas zu bedrücken, das er nicht überspielen konnte.
    Ich nickte ihm zu, überließ aber Suko das Wort. »Wir haben miteinander telefoniert, Mr. Turner.«
    »Ach, Sie sind das?«
    »Überrascht?«
    Er bewegte die Schultern. »Nicht wirklich, wenn ich ehrlich sein soll. Aber ich habe nicht gedacht, dass Sie zu zweit hier erscheinen würden. Das überrascht mich schon.«
    Ich fühlte mich angesprochen und stellte mich vor. Als der Mann meinen Namen hörte, zuckte er leicht zusammen, und auch sein Mund verzog sich dabei.
    Es wunderte mich, aber ich stellte keine Fragen.
    Dave Turner trat zur Seite. »Dann kommen Sie mal rein.«
    Wir bedankten uns.
    Das Haus war klein, aber es verströmte eine gewisse Gemütlichkeit.
    Der Mann führte uns in sein Büro, an dessen Wänden Schautafeln hingen, die Tiere und Pflanzen der heimischen Umgebung zeigten. Es gab auch zwei Stühle, auf die wir uns setzten, und Turner nahm hinter seinem Schreibtisch Platz.
    Seine Nervosität nahm nicht ab. Er bewegte sich unruhig auf seinem Platz. Das war nicht normal. So wirkte jemand, der ein schlechtes Gewissen hatte oder unter Druck stand.
    Suko übernahm den Anfang des Gespräches. »Sie wissen, weshalb wir bei Ihnen sind, Mr. Turner?«
    »Ich kann es mir denken. Es geht um den Toten.«
    »Ja.«
    Turner rieb seine Hände. »Der ist zum Glück nicht mehr hier. Ich weiß auch nicht, wie er in die Hütte gelangt ist. Mit dieser Tat habe ich nichts zu tun.«
    »Das glauben wir Ihnen gern. Wir denken nur, dass die Hütte eine besondere Rolle spielt.«
    Er zuckte leicht zusammen. »Wieso? Wie kommen Sie darauf?«
    Suko lächelte. »Man hat den Toten dort abgelegt. Man hat einen in der Hütte stehenden Tisch zweckentfremdet. Man hat ihn sogar mit einem Lederriemen versehen. Durch ihn konnte ein auf dem Tisch liegender Mann fixiert werden. Jetzt interessiert es uns natürlich, wer das getan hat.«
    »Ich war es nicht.«
    »Das glauben wir Ihnen.«
    »Die Hütte ist auch leer. Sie dient wieder ihrem eigentlichen Zweck. Die Menschen werden dort im Sommer Rast machen. Um diese Zeit ist natürlich nichts los, und ich glaube nicht, dass Sie irgendwelche Hinweise dort finden werden. Ihre Kollegen haben den Tatort schon untersucht.«
    Er hatte die letzten Sätze sehr schnell gesprochen. Da war sogar eine gewisse Hektik herauszuhören gewesen, was mir so befremdlich vorkam wie das gesamte Verhalten des Mannes.
    Ich sprach ihn an. »Sie meinen mit anderen Worten, dass es sich für uns nicht lohnt, die Hütte aufzusuchen?«
    »So sehe ich das.«
    »Im Prinzip stimme ich Ihnen zu, Mr. Turner.« Ich schaute dabei in sein leicht angespanntes Gesicht. »Aber wir sind nicht von der Spurensicherung, sondern halten nach etwas anderem Ausschau.«
    »Was suchen Sie denn?«
    Ich beschloss, ihm die Wahrheit zu sagen. »Wenn Sie es genau wissen wollen, suchen wir nach einer Mörderin. Nach der Frau, die in der Hütte diesen Tony Foster umgebracht hat, und ich denke, das hat sie nicht grundlos getan. Sie hat sich diese Hütte hier bewusst ausgesucht.«
    Dave Turner schluckte. Er suchte nach einer Antwort und wurde dabei immer fahriger.
    »Was denken Sie, Mr. Turner?«
    »Keine Ahnung. Ich weiß wirklich nicht, was ich denken soll. Tut mir echt leid. Es wohnt ja niemand in der Blockhütte.«
    »Das stimmt. Aber wir sind nun mal misstrauische Menschen. Es könnte sein, dass sich jemand die Blockhütte als Versteck ausgesucht hat. Oder sehen wir das falsch?«
    »Das weiß ich nicht.« Schweißtropfen erschienen auf seiner Stirn. »Ich kann Ihnen nur sagen, dass sich dort niemand aufhält.«
    Ich nickte Suko zu. Vielleicht bekam Turner durch diese Bewegung Hoffnung, die ich allerdings rasch wieder zerstörte. »Wir sind nicht gekommen, um

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