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1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

1599 - So rächt sich eine Horror-Braut

Titel: 1599 - So rächt sich eine Horror-Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu London, aber hier war von Hektik nichts mehr zu spüren. Wer seine Ruhe haben wollte, ging in dieser Umgebung spazieren.
    Die alte Hütte stand mitten im Wald.
    Mit dem Wagen konnte er nicht bis in den Wald hineinfahren. Er musste den Rest des Weges schon zu Fuß zurücklegen.
    Es führte auch keine normale Straße zum Waldstück hin. Das war ein Weg, der bei Regen zu einer Schlammpiste wurde.
    Zu dieser Zeit allerdings war er hart gefroren. Und so konnte er auch mit seinem Ford Granada bis an den Waldrand heranfahren.
    Beim Aussteigen schaute er sich um. Die Gegend hatte sich nicht verändert. Er sah die braunen Winterweiden und die abgeernteten Felder. Ein trauriger Anblick, wie ihn nur der Winter ohne Schnee bieten konnte.
    Bis zum Waldrand waren es nur ein paar Schritte. Die Bäume boten genügend Lücken, da sie nicht so dicht beisammen standen. Er wusste, wo er hin musste, aber die Hütte war trotz des lichten Waldes von seinem Standort aus noch nicht zu sehen.
    Auch von der Anruferin sah er nichts. Er glaubte noch immer nicht daran, dass die Stimme seiner Frau gehörte. Da musste es eine Person geben, die diese so perfekt nachahmen konnte.
    Es war etwas windiger geworden. Kälte traf seinen Nacken, und er stellte den Kragen des Mantels hoch. Er bestand aus grün eingefärbtem Leder.
    Bei jedem Schritt bewegte sich das Material und schabte knirschend aneinander.
    Der Boden war hart gefroren. In den unterschiedlich großen Pfützen schimmerte das Eis und das am Boden liegende Laub war mit einer helle Frostschicht bedeckt.
    Sehr weit musste er nicht gehen. Wenig später sah er in den Lücken zwischen den Stämmen die Hütte. Ein direkter Weg führte nicht zu ihr, er musste sich schon an den Bäumen vorbeischlängeln.
    Dabei hielt er Ausschau nach der Anruferin. Gesehen hatte er sie bisher nicht. Deshalb konzentrierte er sich weiterhin auf die Hütte.
    Er hatte sich nicht für einen festen Plan entschlossen, aber eines stand fest: Er wollte sich nicht fertigmachen lassen und jedem Erpressungsversuch einen Riegel vorschieben, wobei er körperliche Gewalt nicht ausschloss.
    Leider besaß er keine Schusswaffe. Nicht einmal ein Messer trug er bei sich, aber man konnte Menschen auch erschlagen, wenn es sein musste, und den Leichnam dann im Waldboden verscharren oder ihn zumindest unter dem Laub verstecken.
    Auf den letzten Metern vor der Hütte wurde er vorsichtiger. Er rechnete durchaus mit einem Hinterhalt. Der Anruferin traute er alles zu.
    Foster hatte Glück. Es passierte ihm nichts, und er sah auch keine Person, die auf ihn lauerte.
    So ließ er die letzten Meter hinter sich und steuerte dabei direkt den Eingang an. Die Hütte bestand aus dicken Holzbohlen, und auch die Tür war entsprechend gefertigt.
    Sie war wie immer geschlossen.
    Die Hütte hatte kleine Fenster. Die Scheiben wiesen eine starke Verschmutzung auf. Nicht nur Dreck klebte an ihnen, auch Blätter hatten sich dort festgesetzt.
    Tony Foster rechnete damit, dass er bereits gesehen worden war.
    Nur war niemand da, der ihm die Tür öffnete. Sie blieb weiterhin geschlossen.
    Obwohl er noch keinen Blick in die Hütte geworfen hatte, kam sie ihm verlassen vor.
    Er wollte auch nicht rufen. Da wäre er sich schon komisch vorgekommen. Es war jetzt wichtig, die Nerven zu behalten, aber das war leichter gesagt als getan.
    Vor dem Eingang hielt er an. Es war still um ihn herum geworden. Selbst der Wald gab kein leises Wispern mehr ab. Da war kein Wind vorhanden, der irgendwelches Laub über den Boden getrieben hätte.
    Vor der Tür wartete er. Man musste ihn gehört haben.
    Niemand öffnete.
    Oder war die Hütte leer?
    Foster drehte sich um. Er konnte sich auch vorstellen, dass jemand in der Nähe lauerte und ihn beobachtete. Möglicherweise hatte die Anruferin einen Komplizen.
    Nein, es war nichts zu sehen. Der Wald schwieg, aber er kam ihm bedrohlich vor. So spürte Foster, wie es ihm kalt über den Rücken rann.
    Zurück wollte er nicht, bevor er nicht das Innere der Hütte inspiziert hatte.
    Die Tür hatte eine primitive Klinke, auf die er seine Hand legte. Das Metall war kalt wie Eis. Die Klinke ließ sich bewegen. Die Tür war nicht abgeschlossen.
    Auf der Schwelle blieb er stehen, um sich zunächst zu orientieren. Er ließ seinen Blick durch das Innere schweifen, in dem es alles andere als hell war.
    Das Licht, das durch die Fenster fiel, wirkte wie gefiltert. So war es schwer für ihn, die Gegenstände zu erkennen, die in dem einen Raum

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