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16 - Geheimagent Lennet läßt die Bombe platzen

16 - Geheimagent Lennet läßt die Bombe platzen

Titel: 16 - Geheimagent Lennet läßt die Bombe platzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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SPHINX mit jemandem einen Vertrag schloß, dann wählte sie wirklich den Besten. Wer waren wohl die beiden anderen Saboteure gewesen? Keiner würde es je erfahren; doch dieser hier war geradezu unvergleichlich.
    Unglaublich, was er sich geleistet hatte! Cellar hatte nur einen einzigen Fehler begangen. Und dieser war so unbedeutend, daß ihn Lennet nicht sofort realisierte. Jetzt war es vielleicht schon zu spät... Die tosenden Wogen mit ihren weißen Schaumkronen sahen so unvergleichlich schön aus.
    Würden sie unter einem schwarzen, fetten Film ersticken? Lennet würde sich niemals verzeihen, wenn es tatsächlich hier zu einer Ölpest kommen sollte. Denn dann war er der Schuldige! Im Heck des Schiffes angekommen, sprang der junge Geheimagent vom Wagen und öffnete die Luke, die er schon kannte. Er war sich seiner Sache sicher. Der Saboteur hatte alles versucht, das Schiff steuerlos auflaufen zu lassen. Jetzt blieb ihm nur noch eine Möglichkeit: die Katastrophe selbst auszulösen. Diese letzte Aktion würde notwendigerweise ganz beträchtlichen Lärm verursachen. So mußte er zwangsläufig so weit als möglich vom Brückenhaus entfernt arbeiten, um nicht von der Mannschaft gestört zu werden.
    Lennet umrundete den ersten Tank auf der Backbordseite.
    Nichts.
    Den ersten Tank an Steuerbord: wieder nichts.
    Der Saboteur mußte sich in der untersten Etage befinden.
    Dort, wo ein Loch in Tank und Schiffswand die größte Wirkung brachte.
    Es ging um Sekunden. Lennet raste über die Metallstege die Stufen hinunter. Endlich war er unten. Wieder umrundete er einen Tank. Auf der Steuerbordseite: nichts. Doch an Backbord fand er, was er suchte...
    Dort hockte Cellar.
    Im maronenfarbenen Anzug mit dem gestärkten Hemd.
    Gerade hatte er seine schmutzige Arbeit vollendet: Vier schwarze Zylinder von etwa zwanzig Zentimeter Durchmesser, die genau in den Laufgang paßten, der den Tank von der Bordwand trennte. Die Zylinder waren geschickt zwischen den beiden Metallwänden verkeilt und mit elektrischen Kabeln verbunden.
    Lennet war kein Bombenspezialist, doch er konnte sich sehr wohl vorstellen, was passieren mußte. Die Zylinder bestanden aus einer sehr viel härteren Legierung als derjenigen der beiden Wände. Da die beiden Enden offen waren, würde die gesamte Explosionskraft auf Tank und Bordwand wirken. Die Bomben schlugen also zwei Löcher gleichzeitig, und das zerstörerische Öl konnte ausfließen. Der Rest war klar.
    In seinen Händen, an denen die goldenen Ringe funkelten, hielt der Saboteur eine kleine runde Schachtel mit einem roten Knopf. Die Zündung. »Laß los!« brüllte Lennet. »Oder ich schieße!« Der Saboteur hob überrascht den Kopf. »Sieh mal an, du hast es also endlich kapiert! Wann?« erkundigte er sich seelenruhig.
    »Ich hätte dir schon vor Tagen auf die Schliche kommen müssen! Alle Anzeichen deuteten auf dich. In unserem Verkleidungstraining hat man uns eingepaukt, daß es das wichtigste ist, Gesicht, Stimme und Hände zu verändern. Es traf auf dich zu: deine Stimme war ein bißchen zu rauh in der Rolle des Cellar und ein bißchen zu sanft in der des Detektivs; du hattest einen struppigen Schnurrbart einerseits und eine riesige Brille andererseits; schließlich deine Ringe und die Tätowierung, die die Aufmerksamkeit von deinen Händen ablenken sollte. Aber die Tätowierung hat dich verraten, Cellar.«
    »Wie das?«
    »Es war keine echte Tätowierung. Klar! Du hast sie aufgeklebt und abgenommen, ganz wie du es brauchtest. Als du mir Angst einjagen wolltest, damals, als ich gefangen war, hast du dich im Handgelenk geirrt. Du hast dir den Totenkopf auf den rechten Arm geklebt. Ich habe es genau gesehen, als du mich mit dem Messer bedroht hast. Damals hätte ich dich erkennen müssen!«
    »Na so was, ein kleiner Irrtum - und soooo große Folgen! Jetzt...«
    »Jetzt wirst du die Arme schön hochnehmen und dich an die Wand stellen!« Lennet hielt die entsicherte Waffe auf den Saboteur gerichtet.
    »Irrtum!« schrie Ramirez-Cellar und ließ sich nach hinten fallen. Noch während er fiel, drehte er sich um die eigene Achse und zog aus seiner Tasche eine Walther-9-Millimeter-Pistole.
    Die Waffe, die er als Detektiv getragen hatte. Er schoß.
    Lennet warf sich hinter den Tank. Einen Augenblick später spürte er ein heißes Brennen am rechten Oberarm. Der Saboteur hatte ihn erwischt! Zum Glück nicht schwer. Er konnte immer noch laufen.
    Die Situation war völlig verfahren. Natürlich konnte Ramirez-Cellar

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