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16 Science Fiction Stories

16 Science Fiction Stories

Titel: 16 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: diverse
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als ich Paradise Lost ergriff, konnte ich es absolut nicht mehr verstehen. Ich wurde so wütend, daß ich das Buch quer durch das Zimmer schleuderte.
    Ich muß versuchen, mich an einige Dinge zu klammern. An einige der Dinge, die ich gelernt habe. O Gott, bitte nimm mir nicht alles fort.
     
    19. Juni
    Manchmal mache ich nachts einen Spaziergang. Gestern nacht konnte ich mich nicht mehr daran erinnern, wo ich wohnte. Ein Polizist hat mich nach Hause gebracht. Ich habe das seltsame Gefühl, daß mir all dies schon früher einmal passiert ist – vor sehr, sehr langer Zeit. Ich sage mir immer wieder, daß ich der einzige Mensch in der Welt bin, der beschreiben kann, was mit mir geschieht.
     
    21. Juni
    Warum kann ich mich nicht erinnern? Ich muß kämpfen. Tagelang liege ich im Bett und weiß nicht, wer oder wo ich bin. Dann kommt alles blitzartig zu mir zurück. Amnesie. Symptome von Senilität – zweite Kindheit. Ich kann beob-achten, wie es näher kommt. Es ist so grausam logisch. Ich habe so viel und so schnell gelernt. Jetzt entartet mein Geist rasch. Ich darf es nicht geschehen lassen. Ich werde dagegen ankämpfen. Ich muß immer an den Jungen im Restaurant denken, den leeren Gesichtsausdruck, das alberne Grinsen, an die lachenden Leute. Nein – bitte – nur das nicht wieder …
     
    22. Juni
    Ich vergesse Dinge, die ich erst kürzlich gelernt habe. Es scheint den klassischen Mustern zu folgen – die letztgelernten Dinge sind die ersten, die man vergißt. Oder ist es anders herum? Ich sehe besser einmal nach …
    Ich habe meine Niederschrift über den Algernon-Gordon-Effekt noch einmal gelesen, und ich habe das seltsame Gefühl, daß jemand anderes sie geschrieben hat. Es sind Teile darin, die ich nicht einmal verstehe.
    Progressive Amnesie. Andauernd stolpere ich über Dinge, und es fällt mir ständig schwerer, die Schreibmaschine zu benutzen.
     
    23. Juni
    Ich habe es aufgegeben, die Schreibmaschine zu benutzen. Meine Koordination ist schlecht. Ich fühle, daß ich mich nur noch langsam bewegen kann. Heute bekam ich einen furchtbaren Schreck. Ich nahm eine Kopie eines Artikels auf, den ich während meiner Forschungsarbeit benutzt hatte, Kruegers Über psychische Ganzheit, um zu sehen, ob er mir helfen würde, zu verstehen, was ich getan habe. Zuerst glaubte ich, daß mit meinen Augen irgend etwas nicht stimmte. Dann wurde mir klar, daß ich nicht mehr Deutsch lesen kann. Ich versuchte es in anderen Sprachen. Es ist alles weg.
     
    30. Juni
    Eine Woche ist vergangen, seitdem ich das letztemal geschrieben habe. Es entgleitet mir wie Sand in den Fingern. Die meisten der Bücher, die ich besitze, sind jetzt zu schwierig für mich. Ich ärgere mich über sie, weil ich weiß, daß ich sie noch vor wenigen Wochen lesen und verstehen konnte.
    Ich halte mir immer wieder vor, daß ich diese Berichte schreiben muß, damit irgend jemand wissen wird, was mit mir geschehen ist. Aber es fällt mir immer schwerer, die Worte zu formen und richtig zu schreiben. Selbst einfache Wörter muß ich im Lexikon nachschlagen, und das läßt mich ungeduldig mit mir selbst werden.
    Dr. Strauss kommt fast jeden Tag vorbei, aber ich habe ihm gesagt, daß ich niemanden sehen oder sprechen will. Er fühlt sich schuldig. Alle haben ein schlechtes Gewissen. Aber ich mache keinen verantwortlich. Ich wußte, was geschehen könnte. Aber wie sehr es schmerzt!
     
    7. Juli
    Ich weiß nicht, wie die Woche vergangen ist. Heute ist Sonntag, denn ich kann durch mein Fenster die Leute zur Kirche gehen sehen. Ich glaube, ich bin die ganze Woche im Bett geblieben, aber ich erinnere mich daran, daß Mrs. Flynn mir manchmal etwas zum Essen gebracht hat. Immer wieder sage ich mir, daß ich etwas tun muß, aber dann vergesse ich es wieder, oder vielleicht ist es auch einfach leichter, nicht zu tun, was ich tun wollte.
    Ich denke jetzt viel an meine Mutter und an meinen Vater. Ich habe ein Bild gefunden, auf dem sie und ich am Strand zu sehen sind. Mein Vater hält einen großen Ball unter dem Arm, und meine Mutter führt mich an der Hand. Ich erinnere mich nicht so an sie, wie sie auf dem Bild sind. Alles, woran ich mich erinnere, ist, daß mein Vater die meiste Zeit über getrunken hat und mit Mutter über Geld stritt. Er rasierte sich nie, und wenn er mich auf den Arm nahm, zerkratzte er mir das Gesicht. Meine Mutter sagte, er wäre gestorben, aber mein Cousin Miltie sagte, er hätte seine Mutter und seinen Vater sagen hören, daß mein Vater mit

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