16 Stephanie Plum: Der Beste zum Kuss (Sizzling Sixteen)
gefunden.«
Ranger ging mit seinem Wein ins Esszimmer und leerte den Inhalt von Dragers Aktentasche auf den Tisch.
»Kontoauszüge«, sagte er. »Und eine Liste von Firmen, die zu Wellington gehören.« Er blätterte durch die Auszüge. »Scheint ein Muster zu sein: Überweisungen an eine Kapitalgesellschaft in New Jersey namens GBZ akhar, die auf dem letzten Auszug abgehakt wurden.«
Er nahm den Zettel mit in den Raum neben seinem Schlafzimmer, der eine Kombination aus Hobbyraum und Büro war. Dort gab er »Zakhar« in den Computer ein.
»Die Firma hat keine Website«, sagte Ranger. »Versuchen wir’s mal bei der Firmenübersicht des Staates New Jersey.«
Er arbeitete sich durch die Seite und stieß irgendwann auf ein Formular, mit dem man staatliche Auskünfte beantragen konnte. Er gab seine Kreditkartennummer ein, und die Informationen über GBZ akhar erschienen auf dem Bildschirm.
»Das ist ja interessant«, sagte Ranger. »Kennst du den Namen des eingetragenen Vertreters?«
»Walter Dunne. Einer der Wellington-Anwälte, die hinter dem Diner exekutiert wurden.«
» GBZ ahkhar gibt als Adresse ein Postfach in Newark an. Vier Mitarbeiter sind hier aufgeführt: Herpes Zoster, Mickey Mauskowitsch, Rainbow Forelle und Gregor Bluttowitsch. Die ersten drei Namen werden Fakes sein. Bleibt Gregor Bluttowitsch«, sagte Ranger.
»Blutto! Gritch hat mir erzählt, er hätte gehört, wie Sunflower von Blutto sprach. Er wusste nicht, ob es ein Vorname, ein Nachname oder ein Spitzname war.«
Ich beugte mich über die Rückenlehne von Rangers Stuhl, las die Informationen auf dem Bildschirm und riss mich zusammen, um ihn nicht in den Nacken zu küssen. Es wäre eine völlig falsche Maßnahme, aber es war verlockend. Er roch immer so toll nach seinem Duschgel von Bulgari. Wie das den ganzen Tag an ihm haften konnte, war mir ein Rätsel. Sein schwarzes T-Shirt spannte sich über seinen Bizeps. Eine Armbanduhr war sein einziger Schmuck. Sein Rücken unter dem T-Shirt wirkte muskulös. Ich fand, er würde ohne T-Shirt noch toller aussehen. Ich musste lediglich mit den Lippen seinen Nacken berühren, und das T-Shirt wäre weg.
»Babe«, sagte Ranger, »wenn du nicht ein paar Zentimeter nach hinten gehst, werden wir erst morgen früh mehr über Bluttowitsch erfahren.«
Ich rührte mich nicht. Ich dachte nach.
»Babe?«
Ich machte einen Schritt zurück. »Ich habe nur gelesen. Guck mal, was du über Blutto herausfinden kannst.«
Ranger hatte die allerneuesten Computerprogramme, die aus so gut wie jedem einen gläsernen Menschen machten. Man bekam Auskunft über ärztliche Unterlagen, Bonität, Schuhgröße, Gerichtsverfahren – was man wollte.
Er gab Gregor Bluttowitsch in eines der Programme ein, und die Informationen erschienen auf dem Bildschirm.
»Zweiundfünfzig Jahre alt«, las Ranger vor. »Geboren in Varna, Bulgarien. Kam 1992 in die USA . Hat vier Exfrauen und ist momentan nicht verheiratet. Sieben Kinder, verteilt auf die Exfrauen. Das älteste ist vierunddreißig, das jüngste sechs. Er war fünfzehn Jahre lang Polizist in Varna. Danach keine Anstellungsverhältnisse mehr. Er hat Grundstücke in Newark und Bucks County. Die Gegend von Newark kenne ich, da gibt es eine große russische Gemeinde. Das Grundstück in Bucks County ist in Taylorsville. Er ist an drei weiteren Holdings beteiligt. Vor zwei Jahren bekam er einen doppelten Bypass. Letztes Jahr wurde ihm ein Angriff mit einer tödlichen Waffe zur Last gelegt, die Anklage wurde aber fallen gelassen.«
»Was für eine Waffe?«
»Eine Kettensäge. Hat einem Typen ein Bein abgesägt. Behauptete, es wäre ein Unfall gewesen.«
»Das ist kein netter Mann.«
»Ich habe ein paar Kontakte in Newark. Guck mal in der Küche nach, ob du Cracker und Käse finden kannst, ich telefoniere in der Zwischenzeit ein bisschen herum.«
Ich ging in die Küche und schenkte mir ein weiteres Glas Wein ein. Ich fand ein Stück Brie und einen anderen cremigen Käse mit Kräutern. Mit Sicherheit eingekauft von Rangers Haushälterin Ella. Ich legte die beiden Käsestücke auf ein Schneidebrett, dazu Cracker, Apfelscheiben und frische Erdbeeren und brachte es Ranger, zusammen mit der Flasche Wein und unseren Gläsern. Ich stellte alles vor ihn auf den Tisch und strich Brie für mich selbst auf einen Cracker.
Ranger nahm sein Headset ab. »Das ist aber nett.«
»Ich übernehme keine Verantwortung. Das hat alles Ella vorbereitet.«
Ranger nahm ein Stück Käse und aß ihn mit
Weitere Kostenlose Bücher