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16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree)

Titel: 16 Tante Dimity und das verhexte Haus (Aunt Dimity and the Family Tree) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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war. Sobald Peggy Taxmans majestätischer Busen und ihre strassbesetzte Brille in Sicht kamen, nahmen die meisten Männer– und auch zahlreiche Frauen– die Beine unter die Arme.
    » Hallo, Peggy«, sagte ich strahlend und neigte mich ein wenig zur Seite, um auch den unscheinbaren Mann einzubeziehen, den sie im Schlepptau hatte. » Schön, dass du deinen Mann mitgebracht hast. Schön, dich zu sehen, Jasper. Ich freue mich, dass ihr beide kommen konntet.«
    Jasper murmelte etwas Unverständliches, doch Peggy machte seine Zurückhaltung wett, indem sie losdonnerte: » Natürlich sind wir gekommen! Das hätten wir uns um nichts in der Welt entgehen lassen! Was ich von einer gewissen gemeinsamen Freundin von uns nicht sagen kann, die durch Abwesenheit glänzt.«
    » Das ist mir auch aufgefallen«, sagte Millicent Scroggins, die wie aus dem Nichts neben Peggy erschienen war. » Ich habe sie jedenfalls noch nicht gesehen.«
    » Ich auch nicht«, sagte Charles Bellingham, der hinter Millicent hervortrat.
    Im Nu hatte sich ein Kreis Einheimischer um uns herum gebildet– Finchs spezielle Ausprägung von Magnetismus–, und schon nahm die Unterhaltung Fahrt auf.
    » Wir versuchen gerade, ein faszinierendes Geheimnis zu lüften«, erklärte Charles den Neuhinzugekommenen. » Wo ist La Señora?«
    Seit Sally Pyne im Juni eine Reise nach Mexiko gemacht hatte, hieß sie im Dorf nur noch La Señora. Sally hatte den zehntägigen All-inclusive-Urlaub bei einem Preisrätsel in einem Reisemagazin gewonnen. Ihre Nachbarn und Freunde hätten sich wahrscheinlich für sie gefreut, hätte sie diese nach ihrer Rückkehr nicht wochenlang mit ihren Abenteuergeschichten zu Tode gelangweilt. Wenn man ihren Erzählungen Glauben schenken wollte, war sie in einer Lagune Kajak gefahren, war in einem unterirdischen Fluss geschwommen, hatte an einer Seilrutsche ein Schluckloch überquert, beim Schnorcheln in der Nähe eines Korallenriffs einen Stachelrochen gestreichelt und die höchste Maya-Pyramide der Welt erklommen. Das Problem war, dass niemand ihr auch nur ein einziges Wort glaubte. Sally war zweifellos eine ausgezeichnete Konditorin und sie war eine Meisterin der Gerüchteküche, aber eine Athletin war sie gewiss nicht.
    » Nie im Leben hätte ich gedacht, dass sich La Señora ein Fest wie dieses entgehen lässt«, sagte Charles Bellingham, der sich ein Glas Champagner von einem vorbeikommenden Tablett schnappte. » Vielleicht hättet ihr lieber Tequila ausschenken sollen, Lori.«
    » Und eine Mariachi-Band anheuern«, warf Grant Tavistock ein. » Kammermusik ist ihr nach allem, was sie erlebt hat, jetzt wahrscheinlich zu harmlos.«
    » Vielleicht trainiert sie ja für die Olympischen Spiele«, steuerte Christine Peacock bei, indem sie die Augen rollte.
    » Oder für die Besteigung des Everest«, mutmaßte Dick Peacock.
    » Oder für die Kanaldurchschwimmung.« Dieser Vorschlag kam von Elspeth Binney.
    » Ich würde eher auf eine Raketenfahrt zum Mond tippen«, sagte Selena Buxton kichernd.
    » Und ich vermute, sie ist krank«, sagte Mr Barlow, der freundliche Allround-Handwerker des Ortes. » Andernfalls hätte nichts sie davon abbringen können, hier zu sein.«
    » Glauben Sie, es könnte etwas… Tropisches sein?«, fragte George Wetherhead besorgt. Der schüchterne Modelleisenbahn-Liebhaber hatte bekanntermaßen eine schwache Konstitution.
    » Vielleicht Malaria?«, fragte Opal Taylor hoffnungsvoll. Opal hatte Sally immer noch nicht verziehen, dass ihre Kuchen beim Sommerkuchenbasar mehr Anklang gefunden hatten als ihre eigenen. » Oder Cholera?«
    » Könnte auch Dengue-Fieber sein«, meinte Grant Tavistock. » Charles und ich haben letzte Woche einen Artikel darüber gelesen. Eine grauenhafte Krankheit. Ein Stich von einem infizierten Moskito, und das war’s. Es gibt keine Behandlung«, schloss er düster.
    » Keine Be-be-hand-lung?«, stammelte George Wetherhead mit Augen groß wie Untertassen.
    » Wahrscheinlich ist es Montezumas Rache«, sagte Mr Barlow. » Sally hat da drüben jede Menge komisches Zeug gegessen– Tacos und Tamale und so was. Da musste es sie ja früher oder später erwischen.«
    » Halt, halt!«, sagte ich und hob die Stimme, um mir in der allgemeinen Aufregung Gehör zu verschaffen. » Ich kann euch sagen, warum Sally nicht hier ist. Sie hat mich heute Nachmittag angerufen, um mir mitzuteilen, dass sie nicht zur Party kommen kann, weil sie Halsweh, Husten und Schnupfen hat. Sie hat eine Sommererkältung, mehr

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