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1600 - Wenn die Sterne erlöschen

Titel: 1600 - Wenn die Sterne erlöschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herkömmlichen auch über einen vektorierbaren Grigoroff. Dieser dient jedoch nicht dazu, die Trennschicht des Multiversums zu durchbrechen und in andere Universen zu gelangen, sondern es war geplant mit ihm in den Hyperraum einzudringen und diesen von innen her zu erforschen.
    Aber leider ist der von Myles Kantor weiterentwickelte Grigoroff noch nicht zuverlässig. Die FORNAX wurde zwischen den Dimensionen hin und her geschleudert, und beinahe hätten wir sie mit Mann und Maus verloren. „Dabei hatte das Leben aller an einem seidenen Faden gehangen.
    Wie gesagt, beinahe hätten wir dieses Experiment wiederholen müssen, um die Spuren der Arachnoiden in NGC 1400 aus dem Hyperraum zu verfolgen, doch Zerberus hatte große Bedenken wegen des damit verbundenen Risikos. Der Hyperraum ist wie ein kosmisches Geschichtsbuch, wenn man die richtigen Lesehilfen zur Verfügung hat. Er ist beinahe ein so aussagekräftiger Wissensspeicher wie die Kosmonukleotide, in denen die Informationen über wahre und Welten der Wahrscheinlichkeit, der Vergangenheit und der Zukunft gespeichert sind. Es war zu verlockend, in den Signalen des Hyperraums über das Werden und Vergehen der Sterne und des Lebens zu lesen.
    Aber da kam uns der Zufall zu Hilfe und ersparte uns dieses Wagnis. Es war während der Untersuchung der zweiten Nova, daß wir auf eine Art Klangwolke stießen. Plötzlich brandete aus den Lautsprechern der Funkempfänger fremdartige Sphärenmusik. Es war eine schwere, düstere Musik, die in mir Assoziationen von Abschied, Verzicht und Tod erweckte. Den anderen erging es ähnlich.
    Bei der ersten Supernova hatten wir keinerlei ähnliche Entdeckungen gemacht. Wir waren lediglich überrascht, als wir aus den Meßergebnissen erfuhren, daß diese erste Nova noch nicht älter als vierzig Jahre sein konnte und sich erst am Beginn der aufsteigenden Kurve befand.
    Wären wir nicht von dem ungewöhnlichen Klang gebannt gewesen, der uns in die Gehirne drang, hätten wir an der zweiten Nova die Parallelen zur ersten sofort erkannt. So blieb es Zerberus überlassen, Tiff und mich darauf aufmerksam zu machen. Das lag nicht daran, daß der Kosmologe zu abgebrüht oder unempfänglich für diese Sirenengesänge gewesen wäre, sondern einfach daran, daß die FORNAX nicht von dieser Sendung getroffen wurde, weil sie außerhalb des Richtstrahls stand. „Diese Nova entstand gleichzeitig mit der ersten", berichtete Zerberus. „Die Wahrscheinlichkeit, daß beide Ereignisse durch Zufall zum nahezu selben Zeitpunkt ausgelöst wurden, ist eins zu einer Billion." Das. konnte der erste Hinweis auf das Wirken der Arachnoiden sein. Und nun hatten wir auch eine zweite Fährte. Wo Musik war, mußte es auch einen Sender geben. Wir brauchten nur noch den Funkstrahl zu seinem Ursprung zu verfolgen. Das war zwar zeitraubend, aber wir hatten Glück und fanden den Sender in einer Lichtstunde Entfernung.
    Es handelte sich um einen kupferfarbenen Kegel von drei Meter Höhe und einem Durchmesser von eineinhalb Metern an der Basis. Zerberus schickte drei Leute aus, die den Kegel untersuchen sollten. Einer von ihnen verlor den Verstand, als er sich an der Spitze des Kegels zu schaffen machte, die beiden anderen blieben daraufhin der Kegelspitze fern und retteten so ihre gesunde Psyche.
    Aber sie fanden nichts heraus. Der Kegel ließ sich weder öffnen, noch mit den Handinstrumenten durchleuchten. Er spielte nur einsam vor sich hin. Und plötzlich hörten die Sphärenklänge auf.
    Nun war die Versuchung groß, das Ding zur Untersuchung an Bord zu holen. Aber wir entscheiden uns dagegen. Vielleicht handelt es sich um einen Signalgeber, der dazu diente, den Arachnoiden irgendwohin den Weg zu weisen. Vielleicht sollten auch nur Fremde wie wir angelockt werden. Wie auch immer, wir ließen in der Nähe eine robotische Meßsonde zurück und folgten der Richtung, die uns der Funkstrahl gewiesen hatte. Dieser führte uns zu einer weiteren Nova, die ebenfalls vor rund vierzig Jahren entstanden war.
    Und hier fanden wir eine weitere kegelförmige Jukebox, die noch in Betrieb war. Und deren Sendung führte uns noch tiefer in die elliptische Galaxis hinein und zur nächsten Supernova mit einem weiteren musikalischen Richtungweiser.
    Von dieser entfernten wir uns in einer kurzen Hyperraumetappe nur vierzig Lichtjahre - und siehe da, wir empfingen das Licht einer normalen Soltypsonne. Die Auswertung ergab, daß diese Sonne eine beachtliche Planetenfamilie gehabt haben mußte, so

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