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1602 - Spurensuche im All

Titel: 1602 - Spurensuche im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus reinem Selbsterhaltungstrieb ab, der bei ihm besonders stark ausgebildet war. „Das könnt ihr nicht von mir verlangen. Ich bin noch so jung ..."
    Alaska fand keine Gelegenheit mehr, seinen Vorschlag zu wiederholen, denn in diesem Augenblick materialisierte der Mausbiber in der Space-Jet. Er ignorierte Eds bösartigen Vorschlag völlig, was derart ungewöhnlich war, daß Alaska das Schlimmste befürchtete. „Die Ilts!" Gucky wirkte so, als habe er zu Fuß den halben Planeten überquert. Er bekam kaum noch Luft und atmete stoßweise. „Ich habe Beweise entdeckt. Sie waren hier!"
    „Nun mal ganz ruhig", ermahnte ihn Alaska. „Setz dich erst mal hin. Warum hast du dich den ganzen Tag nicht gemeldet? Wir haben uns schon Sorgen gemacht."
    „Besonders Ed", verriet Gucky, daß er im rechten Moment geespert hatte, als er die Space-Jet anpeilte. „Ich hatte keine Zeit. Außerdem sollst du dir das selbst ansehen, und zwar ohne Voreingenommenheit. Los, deine Hand!"
    Alaska zögerte, während Ed Erleichterung zeigte. Lediglich Selma verhielt sich abwartend. Sie schien nicht ganz zu begreifen, warum der Mausbiber so aufgeregt war. Aber wer tat das schon?
    Als Alaska noch immer zögerte, ergriff Gucky seine Hand. Ein oder zwei Sekunden konzentrierte er sich auf sein Ziel, das er nun kannte und fast plastisch vor sich sah, dann verschwand er mit Alaska. „Er hat seine Ilts entdeckt, Oma. Kannst du dir das vorstellen? Bin ich froh. Nun brauchen wir ihm keine Standpauke zu halten."
    Selmas Leitung war nicht so lang, wie man vielleicht hätte vermuten können. „Nicht die Ilts hat er entdeckt, sondern nur Beweise, daß sie sich auf dieser Welt aufgehalten haben. Das ist ein gewaltiger Unterschied."
    „Ich bin in der Küche", lenkte Ed ab und verließ den Kontrollraum
     
    8.
     
    Als Alaska wieder festen Boden unter seinen Füßen verspürte, ließ er Guckys Hand los. Was er sah, hatte auf den ersten Blick nichts mit dem zu tun, was der Mausbiber als Beweis für das Vorhandensein von Ilts bezeichnete.
    Er stand in der Mitte eines riesigen, aber völlig von Unkraut überwucherten Feldes. Erbärmlich krumme und unregelmäßig verlaufende Furchen ließen ahnen, daß hier einmal mit primitiven Ackergeräten - oder auch nur mit den bloßen Händen - eine Art Landwirtschaft betrieben wurde.
    Die Siedler waren es wohl kaum gewesen, denn aus welchen Gründen sollten sie tausend Kilometer von ihrer Ortschaft entfernt Felder angelegt haben? Außerdem standen ihnen die modernsten Geräte zur Verfügung, wie Alaska selbst festgestellt hatte. „Nun? Was sagst du jetzt?" wurde er gefragt.
    Alaska sagte vorerst noch nichts. Er hatte eine Bewegung weiter vorn zwischen niedrigen Büschen und den verfallenen Ackerfurchen bemerkt. Er kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können.
    Jetzt erkannte er die Ursache der Bewegung.
    Das Tier besaß etwa die Größe eines ausgewachsenen Hasen und sah auch so ähnlich aus. Die langen Ohren standen senkrecht in die Höhe und bewegten sich lauschend in seine Richtung. Dann aber schien das Tier die beiden fremden Gestalten als harmlos einzustufen, denn es machte sich daran, mit den Vorderpfoten in der Erde herumzubuddeln, wobei es langsam und unbeholfen Stück für Stück weiterhoppelte.
    Weiter links entdeckte Alaska noch weitere Exemplare der gleichen Art. Einige waren sogar doppelt so groß wie das erste und wirkten wie Erwachsene, die auf ihre Kinder aufpaßten. „Nun?" wiederholte Gucky ungeduldig. „Ist das nicht Beweis genug?"
    Alaska atmete zweimal tief durch. „Nimm es mir nicht übel, Kleiner, aber du wirst mir doch wohl nicht erzählen wollen, daß die Viecher da drüben mutierte Ilts sind? Dann müßten sie sich aber stark verändert haben."
    Gucky warf ihm einen Blick zu, der ein zarteres Gemüt auf der Stelle hätte tot umfallen lassen. „Ich halte dir zugute, daß du nicht richtig zugehört hast. Mit keinem Wort habe ich behauptet, daß wir hier und jetzt lebende Ilts oder deren Nachkommen antreffen. Ich habe nur von einem Beweis gesprochen, daß auf dieser Welt Ilts gelebt haben."
    „Und was haben diese Hoppeltiere damit zu tun?"
    „Das werde ich dir gleich zeigen, mein ungläubiger Freund. Bewege dich sehr vorsichtig, wir wollen die niedlichen Nager nicht verjagen. Viel Angst haben sie allerdings nicht vor uns. Sie müssen Menschen gewohnt sein und mit ihnen gute Erfahrungen gemacht haben."
    „Die Siedler?"
    „Möglich. Komm mit."
    Gucky ging voran.
    Sie näherten sich

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