Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1603 - In der Toten Zone

Titel: 1603 - In der Toten Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
aber dazu ist er nicht mehr gekommen. Ich weiß, daß die Anzüge funktionsfähig sind. Sie besitzen ein Steuersystem auf Raketenbasis. Damit könnten wir uns in der Schwerelosigkeit gezielter und sicherer bewegen."
    „Ich weiß nicht", murmelte Rhea, „wie das mit einem Arm gehen soll."
    „Die alten Dinger besitzen Positroniken, die auch auf Worte reagieren. Du wirst es lernen müssen, Ma."
    „Wenn du meinst." Begeistert klang das nicht. „Ich mache mich jetzt auf den Weg. Ich weiß nicht, ob unten in den Lagerräumen alles problemlos verläuft. Ich werde Zeit brauchen. Melden kann ich mich nicht, denn die Bordsprechanlage ist außer Betrieb. Du mußt also etwas Geduld aufbringen."
    „Ich werde hier warten", versprach Rhea Ryttusko.
    Angus befestigte die Lampe an seiner Brust und stieß sich ab. Er wählte den linken Gang von den beiden, die aus der Zentrale führten.
    Nach wenigen Metern erreichte er die Kammer, in der Dad seine vier Multifunktionsroboter untergebracht hatte. Angus wußte, daß die hochmodernen Apparate auf der Basis der syntronischen Steuerung arbeiteten. Sie verfügten über eine breite Palette von Einsatzmöglichkeiten, die vom einfachen Arbeiter bis zum Piloten eines Raumschiffs reichten.
    Er konnte sich denken, daß auch sie ausgefallen waren, aber er wollte sich persönlich davon überzeugen. Das Schott ließ sich problemlos öffnen. Die vier Roboter schwebten völlig ungeordnet in der Mitte des Raumes. Die wenigen aktiven Kontrollanzeigen verrieten, daß sie von einer Sicherheitsschaltung desaktiviert worden waren.
    Den Grund dafür konnte der Junge auf dem Brustdisplay ablesen: Störung des Syntrons/Störung des Reservesyntrons.
    Er ruderte näher heran und versuchte, einen der Roboter zu aktivieren. Erwartungsgemäß scheiterte der Versuch.
    Die syntronischen Helfer konnte er also vergessen.
    Angus setzte seinen Weg fort.
    Er erreichte den zentralen Antigravschacht, ohne von einem Sicherheitsschott aufgehalten worden zu sein. Der Schacht war natürlich funktionslos. Den Jungen irritierte jedoch, daß die entsprechenden Warnlampen nicht leuchteten.
    Er machte einen Schritt nach vorn in den Schacht. Der gewohnte sanfte Sog nach unten blieb erwartungsgemäß aus. Obwohl er das einkalkuliert hatte, beschlich ihn ein komisches Gefühl. Er wollte nach unten fallen, aber er fiel nicht. Und da, wo eigentlich „unten" sein mußte, war nach seinem Gefühl eher „oben" oder „links".
    Er stieß sich von einer Seitenwand ab, wo schmale Ringwulste etwas Halt boten, aber nun zeigte sich doch, wie wenig Routine er für Bewegungen in der Schwerelosigkeit hatte. Er sank gerade drei Meter in den Schacht, da prallte er auf der anderen Seite an die Wand. Die mangelhafte Beleuchtung durch seine Lampe trug dazu bei, daß er vollends die Orientierung verlor.
    Fast zwei Minuten vergingen, bis er seinen Körper wieder unter Kontrolle hatte und sich erneut an einem Ringwulst abstoßen konnte. Um die knapp zwanzig Meter des Schachtes bis zur Ebene der Lagerräume zu überwinden, brauchte er über zehn Minuten.
    Hier unten im Bauch der QUADRIGA-III hatten die Notsysteme ganz anders reagiert als im Bereich der Zentrale auf der obersten Ebene. Sämtliche Schotte hatten sich geöffnet. In den Gängen herrschte Dunkelheit, aber die Lagerräume wurden von der Notbeleuchtung ausreichend erhellt.
    Angus probierte, von einer Bildsprechstelle aus die Zentrale oder einen anderen Raum anzuwählen, aber das mißlang. Es war wohl so, daß das ganze bordinterne Kommunikationssystem ausgefallen war, obwohl es nicht syntronisch gesteuert wurde.
    Er dachte an die beiden Explosionen in der Zentrale, die auch nur die Folge anderer Ausfälle gewesen sein konnten. Vielleicht war dabei das Interkomsystem schwer beschädigt worden.
    Er hangelte sich an den Wänden entlang bis zu einer Kammertür. Hier hatte Dad die alten Raumanzüge eingelagert.
    Sechs an der Zahl, wenn er sich recht erinnerte. Ausgerechnet dieses Schott war verschlossen. Und die Verriegelung reagierte nicht auf die Eingabe des Öffnungskodes.
    Ein gewaltsames Öffnen kam nicht in Betracht, denn dazu fehlten ihm die Mittel. Dad hatte irgendwo in der Hauptzentrale einen Kombistrahler versteckt, das wußte der Junge. Vielleicht befand sich die Waffe auch in seiner Wohnkabine. Sie zu suchen war jetzt unsinnig.
    Seine Versuche, das Verriegelungssystem auszuschalten oder zu umgehen, scheiterten alle. Die Tür reagierte auf nichts. Selbst mit schwerem Werkzeug hätte er

Weitere Kostenlose Bücher