Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1603 - In der Toten Zone

Titel: 1603 - In der Toten Zone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ich eine reine Maschine. Ich verfüge auch nicht über einen biologischen Plasmazusatz, wie er bei den meisten Robotern meiner Zeit üblich war. Seht also bitte nichts Menschliches in mir."
    „Vielleicht doch." Der Junge brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Dein Name stammt sicher von deinem Erbauer Xerxes?"
    „Sicher. Xero bedeutet nichts weiter als >Xerxes' Roboter<. Aber jetzt muß ich meine Aufträge erfüllen."
    Er eilte mit flinken Schritten an der Wand nach unten, wobei er stets bemüht war, mit magnetisierbaren Flächen in Berührung zu bleiben oder aber Griffe und ähnliche Dinge zu erreichen, an die er sich klammern konnte. „Ein toller Bursche", staunte Rhea Ryttusko. „Tust du mir einen Gefallen, Ma?" fragte Angus. „Natürlich."
    „Dann begib dich in deine Kabine. Ich komme mit. Du brauchst Ruhe. Wir werden etwas finden, womit wir die Decke deiner Liege befestigen können. Ich möchte, daß du versuchst, etwas zu schlafen. Wir müssen uns schonen, und du hast es dringender nötig als ich. Ich bleibe noch hier, bis Xero die wichtigsten Aufräumarbeiten erledigt hat. Du weißt, was ich damit sagen möchte. Danach gönne ich mir auch etwas Ruhe."
    Der Junge sah, daß seine Mutter widersprechen wollte. „Nein, Ma!", erklärte er hart. „Du mußt gehorchen! Bei den Aufräumarbeiten können wir dich nicht brauchen.
    Bitte, sieh das ein!"
    „Ich kann jetzt nicht schlafen", behauptete sie schließlich. „Ich hole dir ein Medikament aus dem Medo-Schrank", antwortete der Junge geduldig. „Du nimmst etwas und schläfst. Du brauchst es."
    Rhea fügte sich nur widerstrebend, aber sie willigte ein.
    Die Wohnkabinen befanden sich unweit der Zentrale. Da beide im Umgang mit der Raketensteuerung der Raumanzüge schon etwas vertraut waren, gelangten sie schnell dorthin.
    Als Angus seine Mutter sicher auf der Liege verstaut hatte, wartete er noch eine Weile. Sie versuchte mehrfach etwas zu sagen, aber er legte stets den Finger auf die Lippen und lächelte stumm.
    Schließlich schloß sie die Augen. Der Junge wartete auch jetzt noch ein paar Minuten. Erst als die Atemzüge der Frau gleichmäßiger wurden, machte er sich auf den Rückweg zur Zentrale.
    Xero hatte hier bereits eine Menge Arbeit geleistet. Der Leichnam von Mark Ryttusko war verschwunden.
    Irgendwie war es dem Roboter auch gelungen, das Blut; zu entfernen. Auch das Wrack des SAL-Diskus: konnte Angus nicht mehr entdecken.
    Er steuerte sich in die Ecke auf dem Tisch, denn hier fand er guten Halt. „Saubere Arbeit, mein Freund", wandte er sich an Xero. „Ich habe Ma dazu überredet, ein wenig zu schlafen, denn ich möchte etwas mit dir unter vier Augen besprechen."
    „Unter vier Augen." Xero brachte so etwas wie ein akustisches Lachen hervor. „Ich verfüge über 255 Sensoren, von denen acht in der Lage sind, das wahrzunehmen, was du als Licht bezeichnen würdest."
    „Schon gut, Xero. Ich bin mir sicher, daß du verstehst, was ich eigentlich sagen wollte."
    „Natürlich, Angus. Welches Problem beschäftigt dich?"
    „Da ist nur eine Frage in meinem Kopf. Wir leben zwar noch, aber wie lange noch? Können wir mit einer Normalisierung der Verhältnisse rechnen? Können wir einen bewohnbaren Planeten erreichen und landen?"
    „Das sind mehrere Fragen."
    „Für mich ist es eine Frage, die Frage nach unserer Zukunft."
    „Ich verstehe, Angus. Jetzt kann ich dazu nichts sagen. Ich kann dir die Frage vielleicht zum Teil beantworten, wenn ich weitere Informationen bekomme und den Zustand der QUADRIGA-III überprüft habe."
    „Wir werden das gemeinsam in Angriff nehmen, ja?"
    „Natürlich, Angus", erklärte der Roboter. „Ich brauche dich dafür. So wie du mich. Die erste Frage, die zu klären wäre, lautet; Wo innerhalb der Milchstraße befinden wir uns wirklich?
     
    4.
     
    Atlan befand sich mit der ATLANTIS und vier weiteren Raumschiffen der GAFIF seit fast drei Wochen in eineim Orbit um die Handelswelt Olymp. Der zweite Planet von Boscyks Stern war in diesen Wochen wieder einmal zum Nabel der Milchstraße geworden. Dafür gab es mehrere Gründe.
    Der eine war, daß Atlan sein Quartier hier aufgeschlagen hatte, um das Hyperraum-Phänomen zu erforschen, das einen noch unbestimmt großen Sektor der Milchstraße praktisch unzugänglich gemacht hatte.
    Olymp galt unabhängig davon als galaktischer Hauptverkehrsknotenpunkt für den Raumschiffs- wie für den Transmitterverkehr. Jegliche Art von moderner Technik war hier anzutreffen oder schnell zu

Weitere Kostenlose Bücher