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1604 - Der Fluch von Rubin

Titel: 1604 - Der Fluch von Rubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zur Kenntnis genommen wurde, kam durch sie doch die Hochachtung zum Ausdruck, die sein Stellvertreter für ihn empfand. „Das könnte das Geheimnis sein", sagte er. „Und wir sind ihm auf der Spur."
    „Wir?" staunte Velt-Togem. „Wir", bestätigte der Wissenschaftler. „Wir bereiten uns auf einen Blitzstart vor. Sobald Rubin aus der Toten Zone auftaucht, gehen wir auf Höchstbeschleunigung. Ich will vor allen anderen auf Rubin sein. Ich will das Howalgonium so schnell wie möglich untersuchen."
    Velt-Togem wagte, Bedenken anzumelden. „Das könnte gefahrlich sein. Die Grenzen der Toten Zone sind fließend. Die Messungen haben ergeben, daß sich die Zone nicht stetig in einer Richtung bewegt, sondern immer wieder mal zurückschwappt. Wir könnten in ihren Wirkungsbereich geraten."
    Sasta-Punal lächelte herablassend. „Ich habe deine Einwände zur Kenntnis genommen", erwiderte er und fügte hinzu: „Das Howalgonium reagiert schnell. Es wird durch die Zone verändert. Nur wenn wir rechtzeitig vor Ort sind, können wir herausfinden, in welcher Weise das Howalgonium beeinflußt wird und was geschieht, wenn es seinen ursprünglichen Zustand wieder annimmt."
    Und dann zeigte er sein schönstes Lächeln, das er sorgfaltig kontrollierte, indem er immer wieder einen kurzen Blick in den Spiegel warf. „Was kann schon passieren? Wenn wir in die Tote Zone geraten, fliegen wir eben für eine Weile mit Unterlichtgeschwindigkeit", sagte er. „Na und? Auf diese Weise werden wir Rubin ebenfalls erreichen. Sobald das Freizeichen kommt, stoßen wir in Rois System vor."
    Voller Abscheu verzog er das Gesicht. Er lehnte diesen Namen für das Sonnensystem ab. „Sollte die Tote Zone zurückschwappen und uns erfassen, ist das nicht weiter schlimm. Die einzige Konsequenz ist, daß wir Rubin ein paar Minuten später erreichen."
    Er zwinkerte seinem Stellvertreter zu und gab ihm mit dieser psychologisch wohlabgewogenen und genau berechneten Geste zu verstehen, daß er ihm vertraute. Er wußte, daß er ihn damit motivierte und sich ihn auf diese Weise verpflichtete.
    Sasta-Punal lehnte sich in seinem Sessel zurück und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Monitoren.
    Er war ein Meister solcher psychologischer Schachzüge, und er war sich dessen bewußt. Mit vergleichbaren Gesten, die ihn nichts kosteten, hatte er eine Reihe von wichtigen Persönlichkeiten auf seine Seite gezogen und sie von sich abhängig gemacht. „Die Tote Zone hat Rubin freigegeben", meldete Talran Omapho. „Wir gehen voraus", erklärte Sasta-Punal und gab seinem Stellvertreter gleichzeitig ein vereinbartes Handzeichen. Im gleichen Moment erwachten die Schalt- und Kontrollpulte vor ihm zu funkelndem Leben. Zahlreiche Instrumente reagierten mit zumeist leuchtenden Anzeigen. Sie machten deutlich, daß die GALAKTAPTUL mit Höchstwerten beschleunigte. „Noch nicht!", rief Michael Rhodan, doch es war schon zu spät. Der Anti dachte nicht daran, sich zurückhalten zu lassen, und die GALAKTAPTUL stieß in den Hyperraum vor.
     
    3.
     
    „Ich bin keineswegs beeindruckt", sagte Michael Rhodan, als die GALAKTAPTUL verschwunden war. „Sasta-Punal hat alles andere als klug gehandelt. Von einem Wissenschaftler seines Ranges hätte ich etwas anderes erwartet."
    Der gleichen Ansicht war auch Cailman Tzyk, der Kommandant der TENTRA BLUE. „Sasta-Punal ist ein sehr ehrgeiziger Mann", sagte er, als Michael Rhodan über Funk mit ihm sprach. „Und wenn er einem wissenschaftlichen Phänomen auf der Spur ist, dann ist er nur schwer zu bremsen. Mit seinem Mangel an Disziplin bin ich jedoch nicht einverstanden."
    „Dann sind wir ja einer Meinung", erwiderte der Terraner und verabschiedete sich, um sich bordinternen Angelegenheiten zuzuwenden. Zuvor war er mit dem Blue übereingekommen, daß sie so lange auf ihrer Position verharren würden, bis einwandfrei feststand, daß Rubin sich nicht mehr im Bereich der Toten Zone befand und daß auch nicht mehr mit einer Rückkehr der durch diese Zone bedingten Phänomene gerechnet werden mußte.
    Er wandte sich Eva Kattuna zu, einer weißhaarigen, asketisch aussehenden Frau mit hellen, fast farblosen Augen. Sie war vor Sekunden in die Hauptleitzentrale gekommen und hatte in einem Sessel neben ihm Platz genommen. Mit ruhigen Bewegungen rieb sie sich die Unterarme mit einer angenehm duftenden Creme ein. Sie litt unter einer zu trockenen Haut, einer Alterserscheinung, der auch die Medo-Stationen nicht beikommen konnten. Michael Rhodans

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