1609 - Rettung für die Posbis
Hamiller beeinflussen oder ausschalten."
„Sir, ich möchte darauf hinweisen, daß ...", hörte t'Hoom den Einwand der Tube, dann war die Verbindung tot. Jemand hatte sie unterbrochen. „Bei Arkon drei!" fluchte t'Hoom. „Und beim Robotregenten! Wir dürfen nicht zulassen, daß die Kerle alles in Gefahr bringen, was uns teuer ist.
6.
Schon von weitem hörte Myles die lautstarken Proteste der Matten-Willys vor dem Eingang zur Zentrale. Eine Stimme versuchte sie zu beruhigen, aber es nützte nichts. Empörtes Protestgeschrei war die Folge, und über das Gesicht des terranischen Chefwissenschaftlers glitt ein Grinsen. Er hatte bereits damit gerechnet, und jetzt war es soweit.
Sie waren vollzählig versammelt und drängten sich eng zusammen. Alle zweiundachtzig waren es, und Beratzel führte sie wie immer an. Als er in ihrem Gesichtsfeld auftauchte, kam Bewegung in die riesige, wallende Masse, die ihre Körper bildeten. „Da kommt er", schrillte Beratzel. „Er hat das alles veranlaßt. Er hat versucht, Tobak umzubringen. Wir werden ihn zur Rechenschaft ziehen!"
„Natürlich werdet ihr das", verkündete Myles Kantor. „Aber vielleicht hört ihr mir fünf Minuten zu. Dann werdet ihr einsehen, daß es wirklich keine andere Möglichkeit gibt, um den Posbis zu helfen. Wenn das Plasma nicht bald durch den Einbau eines Ersatzcomputers unterstützt wird, stirbt es aus demselben Grund, aus dem es jetzt gefährdet ist. Ohne Steuerung ist es dem Wahnsinn ausgeliefert. Wir müssen etwas tun, damit dieser Fall nicht eintritt."
„Wir verlangen Beweise!" zeterten die Matten-Willys und umringten den Terraner. „Gib sie uns! Beweise uns, daß du kein Mörder bist!"
„Natürlich", seufzte Myles. „Wenn ihr mich ausreden laßt, fange ich jetzt damit an."
Eindringlich setzte er ihnen auseinander, welche langfristigen Auswirkungen der Ausfall der Syntronik bei den einunddreißig Posbis für das Plasma haben würde. Die Matten-Willys wurden immer aufgeregter, und die vordersten umringten ihn und klammerten sich an seinen Hosenbeinen fest. Dadurch wurden seine Beine so schwer, daß er garantiert nicht den Boden unter den Füßen verlor. „Ich verstehe eure Bedenken gut", beendete Myles seine Ausführungen. „Aber nennt mir eine andere Lösung für das Problem. Ohne Computer sind die Posbis zum Tod verurteilt. Das Plasma wird absterben. Ich gebe dem Inhalt der Kugeln vier, höchstens fünf Wochen."
„Das ist schlimm, sehr schlimm", jammerte der Anführer der Matten-Willys. „Und vor allem, es ist dasselbe, was uns die gesunden Posbis mit ihrer positronischen Steuerung auch gesagt haben.
Wie sollen wir uns verhalten, Terraner?"
„Ihr könntet einen Rat von mir annehmen."
„Und wie sieht der aus?"
„Vertraut mir und den Wissenschaftlern in der Forschungsanlage. Wir haben mehrere Dutzend kleiner Positroniken geliefert bekommen. Sie stammen aus Stationen im Asteroidengürtel und aus Depots auf dem Mars. Wir werden einen Teil dieser Geräte in die betroffenen Posbis einbauen. Auch in die Maschine, die ihr versteckt haltet. Ja, ihr hört richtig. Ich spreche von Tobak. Ihr habt den Posbi verschwinden lassen. Bringt mich zu ihm."
Die Pseudopodien lösten sich von seinen Beinen, und die Horde setzte sich schweigend in Bewegung. Die Matten-Willys brachten ihre Bedrücktheit durch die eckigen und abrupten Bewegungen ihres Körper zum Ausdruck. Sie führten Myles in einen der Wohnbereiche und in ein Zimmer, wo Beratzel einen dünnen Arm bildete und in Richtung eines Schrankes deutete. „Dort drinnen ist er", sagte er leise. „Hinter einer Zwischenwand verborgen, die wir eingebaut haben."
„Habt ihr wenigstens an die Sauerstoffzufuhr für das Plasma gedacht?"
Der Matten-Willy zuckte zusammen. „Sauerstoffzufuhr? Haben wir etwas falsch gemacht?"
Er gab einen schrillen Schrei von sich. Die Matten-Willys lösten sich voneinander, stießen sich von der Wand und dem Türrahmen ab und trieben hastig auf den Schrank zu. Sie klatschten gegen die Wände, die Decke und die Schranktür, und für ein paar Augenblicke kamen sie Myles Kantor wie eine aufgescheuchte Horde Fledermäuse vor, die ihr Heil in der Flucht suchten. Wie besessen rissen sie an der Schranktür mit dem Ergebnis, daß sie sie nicht aufbrachten.
Myles kam ihnen zu Hilfe. Er schob die zeternden Wesen zur Seite und öffnete die Tür. Mit den Handflächen tastete er die Rückwand ab und fand den Mechanismus, der sie öffnete. Im Dämmerlicht erkannte er
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