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1609 - Rettung für die Posbis

Titel: 1609 - Rettung für die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die dreizehn „gesunden" Posbis waren gekommen. Die Roboter standen in einem Pulk zusammen und verhielten sich schweigend. Die Matten-Willys umringten sie und formten aus ihrer Körpersubstanz Greiflappen. Sie zauberten Wischtücher hervor, klammerten sich an den schweren Maschinen fest und wienerten die Posbis, bis auch das letzte Stäubchen beseitigt und der letzte stumpfe Metallfleck auf Hochglanz poliert war.
    Beratzel kehrte zum Podest zurück und breitete sich darauf aus. „Myles Kantor ist ein wahrer Freund", fuhr er in seiner Hymne fort. „Er ist ein guter Mensch und kluger Kopf. Was täten wir ohne ihn? Er hat uns nach Titan geholt. Wir sind die einzigen, auf die er sich fest verlassen kann. Im Gegensatz zu diesen arkonidischen Intriganten."
    Einer der Posbis richtete seine Sehlinsen auf ihn und musterte ihn eindringlich. Beratzel machte sich sichtlich kleiner. „Die Arkoniden sind keine Spione", korrigierte ihn 22-112/TG-Drehmoment, der auf den Rufnamen Dremo hörte. „Sie sind Wissenschaftler wie die Terraner, Antis, Aras und alle anderen, die in der Station arbeiten und forschen. Keiner der Arkoniden auf Titan gehört der GAFIF an."
    „GAFIF klingt ordinär", behauptete Beratzel. „Es ist ein Beweis dafür, daß die Arkoniden am Anfang eines neuen Degenerationsschubs stehen."
    Keiner der Posbis gab darauf eine Antwort, und die Matten-Willys achteten nicht mehr auf ihren Anführer. Ihre Aufmerksamkeit war auf das Tor gerichtet, das sich lautlos geöffnet hatte. Stille breitete sich aus, die Augenstiele der Matten-Willys wurden länger und länger. Beratzel fiel fast von seinem Podest herab.
    Und dann kam er, dessentwegen sie sich hier versammelt hatten. Der erste der Posbis verließ das Labor und bewegte sich unter Steuerung einer frisch integrierten Positronik auf sie zu. „Hallo, Grav! rief Beratzel begeistert. „Wie fühlst du dich?"
    Die zuvorderst stehenden Posbis des Empfangskomitees tasteten den Artgenossen mit allen ihren inneren Instrumenten ab und kommunizierten über Normalfunk mit ihm. „Er ist in Ordnung", stellte Dremo fest. „Danke, es geht mir gut", beantwortete der Posbi die Frage der Matten-Willys. „Es ist schön, wieder über einen voll funktionsfähigen Körper zu verfügen. Welche Aufgaben erwarten mich?"
    „Vorläufig keine, Grav!" Beratzels Stimme überschlug sich vor Begeisterung. „Folge uns in das Erholungszentrum. Du brauchst Ruhe. Myles Kantor hat gesagt, daß du dich schonen sollst. Du und alle anderen, die nacheinander wiederhergestellt werden."
    „Das ist nicht vorgesehen", erklärte Grav. „Ich brauche meine Aufgabe. Vor dem Ausfall meiner Syntronik hatte ich den Auftrag, die Antennen außerhalb der Forschungsanlage zu inspizieren, ihre Teile zu untersuchen und darauf zu prüfen, wie lange sie noch haltbar sind.
    Mehrere Antennen, Verbindungsmodule und Leitungen mußten auf Grund von Schäden durch Mikrometeoriten erneuert werden. Als ich ausfiel, hatte ich diese Aufgabe noch nicht abgeschlossen."
    „Das kann warten", rief der Matten-Willy. „Zunächst einmal befindest du dich in der Rekonvaleszenz. Da soll dich keiner mit einer Forderung quälen."
    Sie bewegten sich von den Labors in Richtung der Freizeitanlagen, aber an einer Abzweigung blieb Grav stehen und war nicht dazu zu überreden, weiter mit ihnen zu kommen. „Meine Arbeit wartet auf mich", war das letzte, was sie von ihm zu hören bekamen. Dann stapfte er davon, und die anderen Posbis verloren ihn bald aus der Ortung. Eine Funkverbindung mit ihm kam nicht mehr zustande, Grav stellte sich taub. Eine Schleuse meldete, daß der Roboter die Anlage verließ und sich auf den Weg zu jener Position in acht Kilometern Abstand machte, die er zuletzt innegehabt hatte. Grav wollte seinen Auftrag auf alle Fälle zu Ende führen.
    Beratzel sonderte sich von seinen Artgenossen ab und suchte auf dem schnellsten Weg die Zentrale auf, wo er Myles Kantor Bericht erstattete. „Warum hat ihm niemand gesagt, daß diese Arbeit längst von einer Gruppe terranischer Techniker zu Ende geführt wurde?" wollte Myles wissen. „Oder will er es einfach nicht wissen?"
    „So sieht es ungefähr aus", kommentierte Beratzel und beschloß, sich auf das Podest vor dem Tor zurückzuziehen, um so schnell wie möglich mit seinem Agenten zu sprechen, den er eingeschleust hatte. Den Matten-Willy beschlich ein ungutes Gefühl, und er hoffte, die Galaktiker würden bei der Reparatur der Posbis keine Fehler machen.
    Daß eine knappe

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