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1609 - Rettung für die Posbis

Titel: 1609 - Rettung für die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Umrisse des tonnenförmigen Roboters. „Licht", verstand er den Posbi. „Ich sehe das Licht von vielen Kunstsonnen."
    „Er sieht die Hundertsonnenwelt!" jubelte Beratzel. „Er träumt. Es geht ihm gut."
    „Er ist krank", machte Myles dem Wegen begreiflich. „Der Posbi braucht Hilfe."
    Er versuchte, die Maschine nach vorn zu ziehen, aber sie hatte sich in dem engen Schrank verklemmt.
    Myles trat zur Seite und ließ die Matten-Willys mit ihren verformbaren Körpern heran. Mit vereinten Kräften gelang es ihnen, den Roboter aus dem Schrank zu ziehen und mit einem Schubs hinüber in Richtung Tür in Bewegung zu setzen. Der Posbi bekam Schlagseite, aber er schwebte, und als er die Tür erreichte, warteten die Matten-Willys bereits auf ihn, um ihn abzufangen. „Er muß sofort in die nächste Krankenstation", behauptete Beratzel. „Wir bringen ihn hin."
    „Es wäre besser, ihr würdet ihn in das Labor zurückschaffen, aus dem ihr ihn entfernt habt", erwiderte der Terraner. „Wenn ihr wollt, daß er durch eure Aktion keine bleibenden Schäden behält, dann tut, was ich sage."
    Die Matten-Willys beeilten sich, seine Anweisung zu befolgen, und eine Viertelstunde später tauchten sie bei ihm in der Zentrale auf und meldeten, daß Tobak sich dort befand, wo sie ihn geraubt hatten. „Wir sind untröstlich", bekannte Beratzel. „Was sollen wir tun? Wir dürfen es nicht zulassen, daß einer der Roboter Schaden nimmt."
    „Dann kümmert euch um sie. Aber hört auf, sie vor den Wissenschaftlern zu verstecken. Damit nützt ihr ihnen nichts."
    „Wir werden tun, was du sagst, Myles Kantor. Aber wir werden darüber wachen, daß auch ihr keinem von ihnen einen Schauen zufügt."
    „Das mögt ihr tun. Niemand verwehrt es euch"
     
    *
     
    „Laß mich mal!" verlangte der Ennox namens James. Er nahm dem Arkoniden einfach den Stecker aus der Hand und begann im Innern des Roboters herumzufummeln. Er richtete nichts aus und ließ den Stecker schließlich fallen. Weitere Ennox beugten sich über den geöffneten Rumpf des Posbiß und begannen in seinem Innern zu wühlen, um den Stecker wieder herauszufischen. „Das ist absolut langweilig", erklärte James. „Wenn ihr mich fragt, wir vertrödeln hier nur unsere Zeit."
    Pablo Escudo schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Er wünschte die Ennox weit weg, aber es nützte nichts. Das Schicksal hatte sich gegen ihn verschworen. Als Antwort tauchten fünf weitere dieser Wesen auf und versammelten sich um den Operationstisch. Sie schoben die Wissenschaftler beiseite und beugten sich über den Roboter. Einer förderte schließlich den Stecker zutage und ließ ihn achtlos fallen. „Die Hülle läßt sich nicht zerlegen", maulte James stellvertretend für alle. „Nicht einmal die Kugel kann man öffnen. Da soll Plasma drinnen sein, intelligentes Plasma? Hoffentlich riecht es nicht."
    Die galaktischen Wissenschaftler verständigten sich mit einem raschen Blick. Dann packten sie die Ennox von hinten und beförderten sie dahin, wo sie hingehörten, nämlich in Richtung Ausgang. Doch die Fremden ließen sich nicht beeindrucken. Sie kehrten zurück und bildeten einen Ring um die Operateure.
    Schließlich kam Pablo Escudo der rettende Einfall. „Tupfer und Pinzette!" verlangte er, als ginge es um die Rettung eines vollorganischen Lebewesens. „Jetzt die Schere. Nun macht schon! Er verliert sonst zuviel Blut."
    „Nadel und Faden", fügte Kink Feustrop hinzu. Der Maaliter kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und verbiß sich ein Grinsen. „Ich brauche zwei Kubikzentimeter Salzlösung.
    Alles vorbereiten zur intravenösen Ernährung."
    Diese geballte Ladung an Desinformation brachte die Ennox völlig durcheinander. Sie wußten nicht mehr, was hier eigentlich los war. Sollten sie die Galaktiker für verrückt erklären, oder handelte es sich bei dem vermeintlichen Roboter in Wirklichkeit um eine organische Existenz?
    Von diesem Augenblick an blieben sie stumme Beobachter aus mindestens einem Meter Entfernung, und die Wissenschaftler machten sich daran, die Anschlüsse so weit zu präparieren, daß sich die Positronik anschließen ließ. Zwischen den Köpfen Feustrops und Escudos ragte die Röhre des Lasers nach unten. Die Kontrolllampe meldete Einsatzbereitschaft des Geräts. „Vorsicht jetzt", flüsterte Feustrop.
    Der Greifarm, der die kastenförmige Positronik hielt, schwenkte hin und her, ein Vorgang, der fast mehr Energie verbrauchte als der Laser. Achtundzwanzigmal glühte der

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