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1609 - Rettung für die Posbis

Titel: 1609 - Rettung für die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätte.
    Denkste! sagte er sich. Sie verschwinden einfach, wenn es brenzlig wird.
    Er tappte auf das Innenschott zu und betätigte den Öffner. Die Metallscheibe glitt zur Seite, und Bully fielen fast die Augen aus dem Kopf. „Hallo, Großer! Willkommen, Feuerwehrhauptmann Rotschopf! Du hast eine knallrote Birne!" klang ihm der Begrüßungsschwall der Matten-Willys entgegen. Die Wesen begannen ihn zu befingern, und hinter sich spürte er die Gegenwart der drei Ennox. „Hallo, Jungs!" murmelte er verdutzt. Er wartete, bis sich das Schott geschlossen hatte, dann klappte er den Helm zurück und schaltete die interne Luftversorgung ab. Augenblicklich reckten sich ihm ein halbes Dutzend aus Plasma geformte Mikrofone entgegen. „Wie fühlst du dich?" wurde er gefragt. „War der Flug anstrengend? Was gibt es Neues über die Hyperraum-Parese? Bist du mit den Aufräumungsarbeiten auf dem Mars zufrieden? Bekommen die Marsianer die entgleiste Landschaft in den Griff? Warum wird auf Terra noch immer auf den Einsatz von Atomspaltung verzichtet?"
    Ein weiterer Schwall Fragen folgte, daß ihm nur so der Kopf brummte. Und hinter und neben ihm gaben die drei Ennox ihre idiotischen Kommentare von sich. „Darauf haben wir gewartet. Ultrahochhitzig und peinsam, warum nicht? Du bist selbst schuld.
    Wieso trägst du rote Stiefel zum grauen Anzug? Ist das die Farbe der Feuerwehr? Bevorzugst du eigentlich eine blaue Signallampe auf dem Helm oder eine rote?"
    Bully wollte herumfahren. Dabei verlor er das Gleichgewicht. Aber diesmal hatte er Glück. Die Haftsohlen blieben auf dem Untergrund kleben, und er trudelte nicht davon. Mühsam balancierte er seinen Körper aus. „Ich knipse einem von euch gleich die Lampe aus", knurrte er angriffslustig. „Laßt mich gefälligst in Ruhe!"
    „Myles ist auf dem Weg hierher!" schrie ein Matten-Willy. Du sprichst mit Beratzel, Dicker.
    Freust du dich darauf, ihn wiederzusehen? Wie sieht es in deinem Innern aus nach einem so langen Flug? Bitte hilf uns! Die Wissenschaftler wollen die Posbis völlig demontieren. Noch ist keine Entscheidung gefallen, aber es sind unzählige Gerüchte, die die Runde machen."
    „Ich kann dazu nichts sagen", murmelte der Terraner und sah sich gehetzt um. Noch immer war weit und breit niemand zu sehen, der ihm zu Hilfe kam, und die Matten-Willys zogen den Ring um ihn und die Ennox immer enger. Als endlich eine Gestalt auftauchte und sich mit stelzenartigen Schritten näherte, da war an der Kleidung schon zu erkennen, daß es sich wieder um einen Ennox handelte, den Bully noch nie gesehen hatte. Der Kerl bahnte sich einen Weg durch die Matten-Willys und verbeugte sich leicht. „Verzeih mir die Störung. Ich bin Paul. Der Häuptling und Oberalbino schickt mich. Ich soll dir einen Datenträger überreichen. Hier!"
    Er griff unter seinen Talar und holte einen Gegenstand hervor, den er Bully in die Hand drückte. „Es war eine Zumutung, daß ich dich auf Terra nicht traf und bis jetzt hier auf dich warten mußte. Vier Tage lang. Aber der Silberhaarige auf der ATLANTIS wird sich schon etwas dabei gedacht haben. Ich wünsche dir eine gute Weiterreise. Entschuldige mich jetzt, ich habe zu tun."
    Weg war er, und Bully besaß plötzlich wesentlich mehr Bewegungsfreiheit um seinen Körper herum. Ein Blick zeigte ihm, daß sich auch die drei übrigen Ennox spurlos verabschiedet hatten.
    Die Matten-Willys bedrängten ihn, aber da tauchte als Retter in der Not Myles Kantor auf. Er brachte Bully in die Zentrale, wo der Terraner ihm den Datenträger in die Hand drückte. „Mach dir eine Kopie. Ich verlasse Titan umgehend wieder und bringe das Original zur Auswertung nach Luna."
    „Einverstanden, Bully", sagte Myles. „Wir werden uns hier ebenfalls um den Inhalt kümmern, sobald wir Zeit dazu finden."
    Reginald Bull nahm es kommentarlos zur Kenntnis. Ein Blick durch die Zentrale belehrte ihn, was los war. Etwa sechzig Ennox bedrängten vierzig Angehörige verschiedener Milchstraßenvölker und fragten sie Löcher in den Bauch. Viele wußten sich nicht mehr anders zu helfen, als daß sie einfach den Mund hielten und stur ihren Tätigkeiten nachgingen.
    Keine zwei Meter neben dem untersetzten Terraner tauchte aus dem Nichts ein weiterer Ennox auf, starrte ihn an und stützte sich auf seinen Stab. Eines der beiden Augen des Wesens war blau unterlaufen und halb zugeschwollen. Wolfram suchte die Gestalt Dorpats und fand sie. „Aphenius, du bekommst Besuch!" rief Myles laut. Dorpat

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