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1609 - Rettung für die Posbis

Titel: 1609 - Rettung für die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weißes Tuch aus einer seiner Taschen und wischte ihr das schweißüberströmte Gesicht ab. „Die Medos sind hierher unterwegs", sagte er. „Du wirst gleich behandelt. Tut es sehr weh?"
    „Es geht. Wenn ich den Arm nicht bewege, ist es zu ertragen. Die Elle ist durchgebrochen. Wenn der Posbi mich voll erwischt hätte, könntet ihr mir draußen eine Grube ausheben."
    Das Funkgerät an der Brust des Terraners begann zu piepsen, und Pablo schaltete es ein. „Myles spricht", klang die Stimme des Chefwissenschaftlers auf. „Wir haben mehrere Sektionen energetisch stillgelegt. Ihr habt genug Saft für die Projektoren. Aber denkt daran, länger als drei Minuten könnt ihr sie nicht einsetzen. Dann ist die Energie zu Ende."
    „Verstanden, Myles", sagte Boris. „Wir werden zusehen, daß wir so viele wie möglich auf einmal vor die Abstrahlmündungen bekommen."
    Irgendwo waren seine Worte von den Matten-Willys gehört worden, denn aus dem Gerät kam ein lauter Schrei, dem ein heftiger Protest folgte. „Schützt das wahre Leben!" rief eines der Wesen in der Nähe Kantors. „Rettet das Plasma der Maschinen! Ihr dürft es nicht einfach eliminieren. Es wäre Mord!"
    Boris hörte, wie Myles auf das Wesen einzureden begann. Er schaltete ab und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Stollen. Was die Posbis in die Kuppel getrieben hatte, wußte niemand. Sie waren offensichtlich ein paar Matten-Willys gefolgt, die sich auf der Flucht vor ihnen befunden hatten. Der Stollen und die Kuppel waren den Wesen zur Falle geworden, und niemand konnte im Augenblick sagen, was aus ihnen geworden war. „Die anderen", ächzte die Arkonidin und deutete mit dem Kopf hinüber zu der dunklen Öffnung. „Da kommen sie." Zwei Antis tauchten auf, blutverschmiert und mit Kopfverletzungen. Sie schleppten einen Ara mit völlig deformiertem Schädel mit sich. Als letzter tauchte einer der wenigen Ferronen auf, die sich seit Anfang des Jahres zu einem hyperenergetischen Fortbildungskurs auf Titan befanden und durch die äußeren Umstände nicht mehr nach Hause konnten. Er trug einen Strahler, dessen Mündung glühte. Die Spindel aber war verbogen, das Leuchten wurde immer heller. Das Gerät konnte jeden Augenblick explodieren. „Wirf ihn weg!" schrie Boris Siankow. „Schnell!"
    Der Ferrone erkannte erst jetzt die Gefahr und reagierte instinktiv. Er schleuderte den Strahler in den Stollen hinein und warf sich zur Seite. Er verlor den Bodenkontakt und trieb zur Wand hinüber, wo er sich mit den Händen abfing. Im selben Augenblick knallte es, und die Druckwelle der Explosion drückte ihn flach gegen die Wand. „He!" machte es neben dem Nexialisten. „Ihr steht herum und tut nichts. Wollt ihr nicht endlich vorrücken?"
    Aus schmalen Augenschlitzen sah Siankow den Ennox an. Dieser trug die Haare zu mehreren Knoten gebunden, durch die er mehrere stricknadelähnliche Stäbe gesteckt hatte. Mit dem Kopfschmuck konnte er sich bei Gewitter nur in geschlossenen Räumen aufhalten, wenn er nicht als Blitzableiter dienen wollte. Er ruhte auf einem tischähnlichen Gebilde mit in sich verschlungenen Füßen. In der Mitte der Tischplatte befand sich eine geräumige Mulde, in der der Typ saß. „Hilf lieber!" herrschte der Nexialist ihn an. „Du siehst, daß wir Verletzte hier haben.
    Verschwinde, wenn du nicht mithelfen willst, sie zu versorgen!"
    Die ersten Medos trafen ein, und sie trugen die Verletzten in den hinteren Teil des Raumes, wo sich die Fluchttür in den Schacht befand, durch den sie die Etage wechseln konnten. „Ich denke nicht daran", erwiderte der Ennox. „Ich will was sehen für mein Geld!"
    Boris Siankow hegte den leisen Verdacht, daß die Ennox ihre Konversation in interkosmo hauptsächlich aus Redewendungen bestritten, die sie irgendwo aufgeschnappt hatten. Telepathen waren sie auf jeden Fall keine, das hatten heimlich angestellte Untersuchungen ergeben. „Hier knallt es gleich", fügte Pablo Escudo hinzu. „Es ist besser, wenn du dich verziehst."
    Der Ennox begann, seinen Körper zu verrenken und an seinem Pluderoverall herumzureißen.
    Schließlich hing er völlig schief über dem Tisch und sah sich beifallheischend um. Als keiner lachte, setzte er eine beleidigte Miene auf. „Wenn ich mich schon verziehe, dann könntet ihr das wenigstens zur Kenntnis nehmen", beschwerte er sich. „Aber ihr seid wohl völlig neben der Kappe. Ich sehe schon, hier gibt es keine Abwechslung."
    Er richtete seinen Körper gerade und war im

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