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1609 - Rettung für die Posbis

Titel: 1609 - Rettung für die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nächsten Augenblick verschwunden.
    Siankow atmete auf. Ein Schwärm dieser Kerle hätte das ganze Unternehmen gefährdet.
    Die Medoroboter kümmerten sich in der Hauptsache um den Ara, aber er hatte keine Chance.
    Zwei Minuten nach den ersten Maßnahmen verkündete ein gleichmäßiger Piepston den Herzstillstand. Exitus.
    Der Irrsinn der Posbis hatte das erste Opfer gefordert.
    Der Nexialist gab die Meldung umgehend an die Zentrale durch. Dort tagte ununterbrochen der bereits beim ersten auftreten der Hyperraum-Parese gebildete Krisenstab, dem die wichtigsten Wissenschaftler aller vertretenen Völkerschaften angehörten.
    Myles Kantor meldete sich. „Wie sieht es aus?" wollte er wissen. „Ich verstehe hier mein eigenes Wort nicht, Boris. Vier Dutzend Ennox wohnen unserer Besprechung bei. Von Terra habe ich eine Meldung bekommen, daß vierhundert dieser Typen vorübergehend alle wichtigen Schaltstellen der Hauptstadt durcheinandergebracht haben. Aber diese Meldung ist natürlich über eine Stunde alt und längst überholt. Die Ennox scheinen sich wieder auf Titan zu konzentrieren."
    „Beschäftige sie", raunte Siankow. „Wenigstens noch zehn Minuten. Ich glaube, es geht los."
    „Viel Glück!"
    Der Nexialist gab ein Knurren von sich und faßte den Kodegeber für die Projektoren fester.
    Im Stollen war Lärm zu hören. Die Posbis kamen. Sie rasten aus der Öffnung und strömten in den Korridor. Zwischen ihnen sausten mehrere Matten-Willys auf den bekannten Rückstoßgeräten herum und jubelten in höchsten Tönen. „Sieg, Sieg!" vernahmen die Männer in ihrer Deckung. „Es ist vollbracht."
    Pablo Escudo stieß erleichtert die Luft aus. Wie die Matten-Willys es geschafft hatten, wußte niemand. Aber es war offensichtlich, daß sie die Posbis besänftigt hatten.
    Siankow achtete nicht darauf. Er betätigte den Kodegeber und schaltete die Projektoren ein. Ein starkes Magnetfeld legte sich über den Korridor und blockierte alles, was aus Metall bestand. Die Posbis bewegten sich weiter, aber sie wateten wie durch eine zähe Masse hindurch.
    Mit einem zweiten Signal setzte Siankow die fahrbaren Paralysatoren in Gang. Lähmfelder bestrichen den Korridor von oben bis unten. Das Plasma in den Posbis wurde davon ebenso betroffen wie die Matten-Willys. Die Posbis blieben stehen und versuchten sich zu orientieren.
    Boris Siankow zählte die Sekunden. Bei sechzig aktivierte er das dritte Signal, das die Kodesperre in den Positroniken der Blechkerle löste und die Positroniken abschaltete. Die Kodesperre war eine Sicherheitsmaßnahme, auf der Myles Kantor bestanden hatte. Die Maschinen erstarrten, und der Nexialist schaltete die Paralysatoren ab und ließ das Magnetfeld zusammenbrechen. „Siankow an Zentrale", sprach er in das Funkgerät. „Einsatz beendet. Die Energie steht ab sofort anderweitig zur Verfügung. Wir bringen die Maschinen auf dem schnellsten Weg in die Labors. Es sind neunzehn Posbis."
    „Glückwunsch, Boris", dankte Myles. „Bald haben wir alle einunddreißig beisammen. Es wird höchste Zeit, daß wieder Ruhe in der Station einkehrt."
    Was natürlich illusorisch war, solange die Matten-Willys durchdrehten und die Ennox ständig irgendwo irgend etwas in Unordnung brachten.
     
    *
     
    „Der Funkspruch von Luna ist eingetroffen", sagte Boris Siankow zu Myles Kantor. „Die Positronik, die einen winzigen Teil NATHANS funktionsfähig hält, hat sich mit der Auswertung der Datei beschäftigt."
    „Ist gut, Boris." Die Stimme Kantors klang abwesend. Myles beschäftigte sich zu intensiv mit der Posbi-Problematik, als daß er sich etwas anderem hätte widmen können.
    Die Untersuchung der positronischbiologischen Roboter hatte ergeben, daß das Plasma die Positronik abstieß und versuchte, das Gebilde aus dem Körper zu verdrängen. Dadurch kam es zu Störungen, die sich nachteilig auf die Positronik auswirkten. Die Roboter hatten die Kontrolle über sich verloren und Unheil angerichtet. Es hatte ein paar Stunden gedauert, bis sich alle Verantwortlichen über die Ausmaße der Störungen im klaren gewesen waren. Es hatte einen Ara und sechs Matten-Willys das Leben gekostet.
    Das Projekt war damit gescheitert, die Überlebenschance des Plasmas in den Kugeln auf Null gesunken.
    Myles hatte die „gesunden" Posbis zu einer Besprechung gebeten, jene Roboter, die von Anfang an mit einer Positronik ausgestattet waren und über ein entsprechendes Lebensalter verfügten. Die dreizehn Modelle kamen pünktlich und

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