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1609 - Rettung für die Posbis

Titel: 1609 - Rettung für die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nur mit Mühe unter Kontrolle halten konnte. „Rittlings auf dem Ausguck, das ist eine Wonne", verkündete er mit seiner charakteristischen Fistelstimme. „He, warum starrt ihr mich an, als könntet ihr nicht bis auf drei zählen?" Mit einem eleganten Schwung verließ er das, was er seinen Ausguck oder Hochsitz nannte, und baute sich vor den Versammelten auf. „Alles unklar, was? Da drehen sich die Sterne im Kreis, und eure Gehirne produzieren einen Neuronen-Aussetzer nach dem anderen. Da frage ich mich, was das soll!"
    „Philip! Du störst uns in einer Besprechung", entgegnete Boris Siankow mit leicht drohendem Unterton. „Was willst du auf Titan?"
    „Oho, oho! Hört euch die Intelligenzbestie an", trumpfte Philip auf. „Halte dich an die Abmachungen, Hirngespinstverbreiter. Uns wurde Zutritt zu allen Konferenzen und Besprechungen im ganzen Solsystem zugesagt. Hast du das schon wieder vergessen, Spatzenkopf?"
    Der Nexialist lief rot an, und das war nun wirklich keine seiner üblichen Eigenarten. Er holte geräuschvoll Luft und musterte die Umstehenden. Die Angehörigen der verschiedenen galaktischen Völker verhielten sich abwartend. Sie akzeptierten das, was sich abspielte, als eine persönliche Kontroverse zwischen Siankow und dem aktivatortragenden Ennox. Die Schimpfworte, mit denen Philip den Terraner reizte, zeugten davon, daß Philip sich eingehend über die Person von Boris Siankow informiert hatte. „Du störst trotzdem. Wir sind nicht verpflichtet, hier weiterzumachen. Wir können warten oder den Konferenzraum wechseln."
    „Dabei werden wir ihn aber nicht los, Boris", wandte Drenor Aputis ein, der Hyperphysiker aus dem Anti-Volk der Maaliter. „Wahr gesprochen, Galaktiker." Philip klopfte mit der Faust auf das Gestell, das ihm als „Begleitfahrzeug" diente. „Was glaubt ihr, was los ist? Wo bleibt eure Solidarität mit mir? Ich bin auf der Flucht vor meinen Artgenossen, habt ihr das noch nicht bemerkt? Hoppla, da haben sie mich schon gefunden."
    In verschiedenen Ecken des Raumes und zwischen den Tischen tauchten mehrere männliche und weibliche Ennox auf und schimpften lauthals auf Philip ein. Sie produzierten ein akustisches Durcheinander, daß den übrigen Anwesenden Hören und Sehen verging. „Roßtäuscher, Leichtfuß! Wie gehst du mit uns um?" beschwerten sie sich. „Du hast uns wahre Wunder versprochen. Und was finden wir? Einen Haufen Narren, die technisch in der Steinzeit leben und außer ein paar Sprüchen und Witzen nicht mal eine Hyperraumrakete zum Geburtstag übrig haben."
    Wenn die Situation in der Forschungsanlage auf Titan und im Solsystem nicht so ernst gewesen wäre, hätten die Galaktiker über die Komik der Situation lachen können. Ein Ennox saß auf einem Kissen, dessen Unterseite aus acht Stäben bestand, die einen Knick besaßen und Spinnenbeinen ähnelten. Wenn man sich das Kissen als Leib der Spinne vorstellte und den nach vorn gebeugten dasitzenden Ennox als Kopf, dann erhielt man den Eindruck eines Wesens, das aus einem Alptraum stammen mußte.
    Ein anderer Ennox lehnte sich auf ein Stück Gartenzaun. Der Zaun sah verdammt echt aus, deshalb argwöhnte Boris Siankow sofort, daß es sich um Diebesgut von Terra oder vom Mars handelte.
    Eine weibliche Ennox hatte ein Gestell vor sich stehen mit überdimensionalen Stricknadeln und einem Büschel aus Metalldraht, das aussah wie ein Wollknäuel und bei jeder Berührung knisterte.
    Weitere dieser Wesen führten Gegenstände mit sich, die absolut fremdartig waren. Nur drei waren mit „leeren Händen" gekommen. „Ihr seid ungerecht zu mir", beschwerte sich Philip. „Was kann ich dafür, daß es auf Titan so langweilig ist. Dies ist eine Forschungsanlage, die so gut wie keine Auslastung hat. Sie wird völlig zu Unrecht aufrechterhalten. Von Forschung kann keine Rede sein, oder? Was glaubt ihr, was hier los ist, wenn alle Systeme voll arbeiten?"
    „Das nützt uns aber wenig. Wir zischen ab. Uns reicht's."
    „Wartet einen Augenblick!"
    Myles Kantor stand unter der Tür, hinter ihm Kallia Nedrun. Bei ihrem Anblick begannen die Ennox lautstark zu protestieren. „Nicht die. Sie hat den bösen Blick. Schafft sie uns aus den Augen!"
    Myles blieb ernst, aber um seine Mundwinkel herum zuckte es. „Wenn es euch langweilig ist, habe ich eine Aufgabe für euch", verkündete er. „Wir, damit meine ich alle Verantwortlichen des Solsystems und alle Insassen der Anlage hier auf Titan, bitten euch, ein paar in ihre Einzelteile zerlegte

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