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1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jetzt gehe ich nach Olymp zurück, dort ist viel mehr los als hier auf deinem alten Rostkahn."
    „Warte noch!" bat ihn der Arkonide. „Würdest du dich nicht doch noch einmal als Bote zur ODIN zur Verfügung stellen?"
    „Ist bei dir jetzt endgültig die Hauptsicherung durchgebrannt? Ich sagte schon hundertmal: Nie wieder!"
    „Du könntest auch zehn Ennox mitbringen, wenn Theta und ich ins Bett gehen."
    Philip schielte ihn mißtrauisch an. Das Angebot schien nicht ohne Reiz zu sein. „Ich versuche, noch einmal einen Freiwilligen zu finden, Häuptling. Aber wehe, wenn ihr uns enttäuscht."
    „Wir machen einen Vertrag, wenn du willst, sobald der Bote bei mir ist."
    Philip nickte, rückte sich im Sattel seines Gefährts zurecht und tat etwas mit seinem kleinen Computer. Bevor er sich in nichts auflöste, drehte er sich noch einmal zu Atlan um und sagte nur: „Häuptling, wir können wunderbar miteinander auskommen. Du kannst aber auch versuchen, uns hereinzulegen. Das wäre bestimmt nicht gut für dich."
    „Soll das eine Drohung sein?" fragte Atlan.
    Philips Gesicht war eine Maske, als er nickte. „Eine Warnung, Häuptling."
    Damit verschwand er.
    Yart Fulgen starrte sekundenlang auf die plötzlich wieder leere Stelle im Raum. Dann sagte er: „Ich weiß mit diesem unverschämten Pack nichts anzufangen, aber jetzt ist es mir kalt den Rücken hinuntergelaufen."
    Atlan erwiderte nichts. Was hätte er auch sagen sollen?
    Daß es ihm genauso ergangen war? 3.
    ODIN „Ein Methusalem", entfuhr es der weiblichen Hälfte des Ertruser-Ehepaares Kunar und Divani Seljuk. Kunar, mittlerweile 190 Jahre alt und somit im „besten Mannesalter" für einen Ertruser, war der Chefarzt der ODIN. Divani war 122, wog achtzehn Zentner und übertraf ihren Göttergatten nicht nur mit ihrem Mundwerk, sondern auch an Gewicht. Sie war eine notorische Nörglerin und, vor allem seitdem sie das letzte ihrer liebevoll konservierten Rinderviertel verspeist hatte, selbst kaum noch genießbar. Ihre Umgebung bekam dies weniger zu spüren als Kunar, der sich dennoch sorgsam um sie bemühte. Ihr gemeinsamer Sohn Gogogo, der auf der ODIN ein Praktikum als Medik- und Mikrobiologiestudent absolvierte, verstand sich dagegen ganz gut gegen sie durchzusetzen.
    Der böse Zufall wollte es, daß Divani, die sich zufällig gerade in der Hauptzentrale aufhielt, den Ennox als erste erblickte.
    Er stand urplötzlich da, ein hagerer, schon etwas verschrumpelt wirkender Mann mit einer etwas zu dick geratenen Nase. Seine schmalen Lippen produzierten ein dezentes Grinsen, die Kleinen Augen funkelten listig unter buschigen Brauen, die Haare waren halblang geschnitten und um zwei Geheimratsecken herum zurückgekämmt.
    Der Ennox trug Kordhosen und ein schwarzes Hemd mit grauem Karomuster. Auf der Brust hing ihm an einer Kette um den Hals der unvermeidliche kleine Computer, den alle Ennox ebenso selbstverständlich bei sich trugen wie den flachen Kasten mit den Projektoren für ihre Körperschutzschirme. Diese umgaben sie wie eine zweite Haut und sollten in erster Linie verhindern, daß ein Ennox beim Wiedermaterialisieren in einer lebensfeindlichen Umgebung zu Tode kam. Sie schützten aber auch gegen Paralyse- und andere Strahlen, was es so gut wie unmöglich machte, einen Ennox zu fangen. „Wer ist das, dieser Methusalem?" fragte der Ennox und ging geradewegs auf Divani zu, als hielte sich sonst niemand in der ODIN-Zentrale auf. Perry Rhodan, Norman Glass, Samna Pilkok und einige andere hatten sich von ihren Tätigkeiten abgewandt und beobachteten zunächst passiv, wie der Ennox vor der mächtigen Ertruserin stehenblieb und ihr freundschaftlich mit der Faust in die Rippen boxte. Er benutzte dazu die rechte Hand. In der linken hielt er etwas, das unverkennbar ein positronischer Datenträger war. „Nun sag schon, Große, wer ist Methusalem?"
    „Ich ...", begann Divani überrumpelt. Sie hatte schon die Hände gehoben, um den Ennox zu packen und zwei Meter über dem Boden heftig durchzuschütteln; seit Arlanes Besuch war sie diesen Quälgeistern alles andere als wohlgesinnt. Doch jetzt sah sie die Blicke der anderen Anwesenden auf sich gerichtet, und die schienen genausogern wissen zu wollen, wer dieser Methusalem denn eigentlich gewesen sei oder war. „Was weiß ich denn!" giftete sie den Ennox an. „Eine ... eine mythologische Gestalt. Ein Mann, der so alt geworden ist, wie du aussiehst."
    Perry Rhodan half ihr aus der Klemme.
    Er reichte dem Ennox die Hand und

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