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1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über das schmale, blasse Gesicht mit den wirr vom Kopf abstehenden, rotschimmernden Haaren und den Hunderten von Sommersprossen. Aus seinen wasserblauen Augen funkelte die übliche Neugier, aber auch der Triumph, Atlan und Fulgen bei irgendwelchen Heimlichkeiten erwischt zu haben.
    Natürlich war der Ennox auch diesmal wieder auf seinem seltsamen Gefährt gekommen, das keinem erkennbaren Zweck diente. Philip blieb im Sattel sitzen, stemmte die Fäuste in die Seiten und sah die Projektion eines der Voltago-Gesichter, das gerade im Moment ein anderes abgelöst hatte.
    Atlan hatte keine Chance gehabt, die Vorführung schnell genug abzubrechen. „Aber hallo!" rief der Ennox mit seiner falsetthohen Stimme. „Ja, da schau mal einer an. Der Häuptling Silbernes Haar geilt sich an den Grimassen des komischen Hampelmanns von der ODIN auf. Was sagt die Welt dazu? Da habe ich doch das saudumme Gefühl, hier in eine saumäßige Sauerei geraten zu sein. Oder sehe ich das vielleicht falsch oder nicht oder doch?"
    „Bist du jetzt fertig?" fragte ihn Atlan. „Natürlich!" keifte Philip. Er schien allmählich zornig zu werden und zeigte mit dem Daumen über die Schulter auf die Projektion. „Ihr habt das Wort, und wenn wir noch lange Freunde sein wollen, dann erklärt mir verdammt noch mal ganz schnell, was das da soll. Diese Zirkusnummer mit dem Pfeifenheini."
    „Pfeifenheini?" wunderte sich Fulgen. „Seine Bezeichnung für Voltago", erklärte Atlan. Er hielt dem fordernden Blick des Ennox stand und nickte langsam. „Ich erlaube nicht, daß er so mit dir redet", knurrte der Sicherheitschef. „Ich werde ihm ..."
    „Nichts wirst du tun, Yart." Atlan stand auf, ging zu Philip und blieb neben ihm stehen. Wie in Gedanken legte er den rechten Arm um die schmalen Schultern des Fremden und tat einen tiefen Seufzer. Er gab sich Mühe, wie jemand zu wirken, der gerade auf frischer Untat ertappt worden war.
    Was sollte er sonst aus der Situation machen? Philip hatte ihn und Fulgen im ungünstigsten Moment mit seinem Erscheinen überrascht. Er wußte nun, daß man auf der ATLANTIS im Besitz von Aufzeichnungen war, die Voltago bei der Ennox-Mimikry zeigten. Dies abzustreiten hatte keinen Sinn. Aber wenn er es geschickt anstellte, konnte Atlan vielleicht aus der Not eine Tugend machen und Philip dazu bringen, sich die Bilder anzusehen. „Nimm den Arm weg!" verlangte Philip. „Oder ich beiße dich. Ich mag diese plumpen Vertraulichkeiten nicht."
    „Ach, seit wann denn? Wenn es ums Beobachten von Arkoniden ging, konntest du doch nie genug kriegen."
    Philip winkte ab. „Rede nicht davon. Ich warte noch immer auf die Intimitäten mit Theta."
    „Jetzt wird's mir aber wirklich zu bunt!" empörte sich Fulgen und legte die Hand an die Waffe am Gurt. „Atlan, ich dulde es nicht, daß ..."
    Atlan unterbrach ihn mit einem Wink und blinzelte ihm hinter Philips Rücken zu. „Er meint nicht, daß er mit Theta schlafen will, sondern ich soll es tun. Er will nur dabei zusehen."
    „Aha." Yart Fulgen schlug sich die Hand vor die Augen. „Das ist natürlich etwas ganz anderes."
    „Hört jetzt auf!" kreischte Philip. „Schluß mit dem saudummen Gequatsche! Häuptling, ich will jetzt wissen, was das da soll."
    Dabei streckte er den linken Arm aus und zeigte anklagend auf das gerade projizierte Gesicht eines unbekannten Wesens. „Es ist der ... der Pfeifenheini, Philip. Du hast ja selbst erlebt, wie er plötzlich anfängt, solche Gesichter zu produzieren, wenn er einem Ennox überraschend begegnet."
    „Natürlich habe ich das. Was glaubst du, warum ich keinen Fuß mehr in die ODIN setze? Der Typ ist total verdreht. Schlecht wird einem in seiner Nähe. Verheizt ihn, wenn ihr neuen Brennstoff braucht, das ist das gescheiteste."
    „In seiner Nähe wird dir schlecht", wiederholte Atlan. „In Ordnung. Niemand verlangt von dir, daß du wieder zu ihm gehst. Aber hier ist er nicht in der Nähe. Vielleicht kannst du dir deshalb jetzt mit uns zusammen die Gesichter ansehen, die er da produzierte."
    „Wann ist >da    „Natürlich auf der ODIN."
    „Halte mich nicht für dumm, Häuptling!" fuhr Philip ihn an. „Was ich wissen wollte, war, wie diese Aufnahmen hierhergekommen sind! Wer hat sie hierhergebracht?"
    „Ihr Ennox natürlich." Atlan tat erstaunt. „Wer kann denn sonst in die Tote Zone gelangen und wieder zurückkehren? Die Bilder befanden sich auf dem Datenträger, den Ariane uns von Perry Rhodan gebracht hat."
    Philip blickte ihm

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