1610 - Das Ende des Spuks
diesen Tagen nur noch watschelnd fortbewegen können.
Reginald Bull hatte darüber hinaus erreicht, daß Philip weitere Ennox herbeirief, die Boten- und Kurierdienste leisteten und so schließlich den Kontakt zur „Welt draußen" herstellten und einen ersten Informationsaustausch ermöglichten. Die immer zahlreicher werdenden Ennox schlugen auch eine Brücke zur ODIN mit Perry Rhodan an Bord, die von der Hyperraumkatastrophe überrascht und während eines Fluges jäh ins Normaluniversum zurückgeschleudert worden war.
Momentan befand sie sich mit Unterlichtgeschwindigkeit im Anflug auf eine Weltraumbasis bei Alpha Centauri, der Nachbarsonne Sols. Reginald Bull hatte das Schiff durch Philip mit Hilfsmitteln und einer kleinen Positronik versorgen lassen. Von Atlan hatte Rhodan, ebenfalls per Ennox-Kurier, einen dazu passenden Datenträger bekommen, der neben den aktuellen Informationen von Olymp auch eine Geheimdatei enthielt. Nur Rhodan selbst konnte sie aufrufen und erfuhr darin über Atlans Skepsis den Fremden gegenüber.
Es war eine Ennox-Frau namens Arlane, die Atlans Botschaft gebracht hatte und auch Rhodans Erwiderung wieder mit auf die ATLANTIS nahm. Philip hatte sich beharrlich geweigert, noch einmal zur ODIN zu springen, wo er den „grimassenschneidenden Hampelmann" wußte, vor dem er anscheinend eine Heidenangst oder zumindest gewaltigen Respekt hatte.
Gemeint war Voltago, der schwarze Kyberklon - das Abschiedsgeschenk des Kosmokraten Taurec an den Terraner.
Die Begegnung mußte Philip einen Schock versetzt haben. Atlan wies Perry Rhodan in seiner Botschaft darauf hin, und der Freund arrangierte ein von beiden Seiten unerwartetes Aufeinandertreffen von Voltago und Ariane.
Das Ergebnis hatte er an den Arkoniden geschickt - durch die Ennox, die nichts davon ahnte, was sie mit auf die ATLANTIS nahm.
Es war mit ein Grund dafür, daß Yart Fulgen an diesem Tag per Transmitter Atlans Raumschiff betrat, das sich ebenfalls im Orbit um Olymp befand. Nach der knappen Begrüßung führte der Arkonide den Sicherheitschef der GAFIF in einen kleinen Konferenzraum, in dem sie sich ungestört und uhbelauscht fühlen konnten.
Nur die Ennox hätten keine Probleme gehabt, hier einzudringen. Und die Fremden schien in diesen Tagen nichts anderes zu interessieren als das, was in Trade City vorging. Theta von Ariga, die Kommandantstellvertreterin der ATLANTIS, hatte einige Dutzend Spione in die Zentralstadt von Olymp geschickt, die sie über die Bewegungen der Ennox auf dem laufenden hielten.
So gut das eben möglich war bei Wesen, die einem als lästig empfundenen Beobachter einen Vogel zeigten und sich danach einfach in Luft auflösten.
*
Yart Fulgen war zwar von plophosischer Abstammung, doch inzwischen längst als Arkonide eingebürgert, mit allen Rechten und Pflichten dem Neuen Imperium gegenüber. Schon im Alter von 29 Jahren hatte der 1115 NGZ auf der Gettowelt Daormeyn geborene und durch die Schulungszentren der Cantaro gegangene Syntronstatistiker mit der Widerstandsorganisation WIDDER erste Kontakte geknüpft. Nach Abschluß seiner Ausbildung, damals auf dem cantarischen Fottenstützpunkt Stiftermann III, hatte er sich deren Zielen voll und ganz verschrieben und eine eindrucksvolle Karriere gemacht. Vom Haß auf das System getrieben, das seine Eltern auf dem Gewissen hatte, wurde er zum kompromißlosen Kämpfer und fügte dem Terrorregime des Monos mehr als nur eine Schlappe zu.
Sein analytisch scharfer Verstand prädestinierte den WIDDER-Agenten zum Organisator. Wer ihn nicht kannte, konnte den schlanken, 1,82 Meter großen Mann mit dem schmalen Gesicht, den grauen Augen, der etwas zu groß geratenen Nase und dem dunklen, glatt zurückgekämmten Haar eher für einen Durchschnittsmenschen halten. Sein zurückhaltendes, fast schüchternes Wesen erweckte sogar manchmal den Eindruck eines Duckmäusers.
Fulgen konnte dies anfangs nur recht sein. Es war eine willkommene Tarnung für ihn, der in Wirklichkeit sein heißes Temperament oft mit großer Mühe unterdrücken„mußte - jedenfalls solange er nach außen hin seine Rolle aus Systemkonformer spielte. Danach brauchte er sich in dieser Hinsicht keine Fesseln mehr anzulegen.
Als der lange Kampf zu Ende war, hatte Yart Fulgen mit Faszination den Aufbau der neuen arkonidischen Macht verfolgt und nahm seit 1171 NGZ aktiv daran teil. Als Agent des Imperialen Territorialschutz-Kommandos, kurz ITK, hatte er bald wieder für Aufsehen gesorgt. Einmal rettete
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