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1610 - Das Ende des Spuks

Titel: 1610 - Das Ende des Spuks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechtzeitig orten, um tatsächlich ein Angleichungsmanöver fliegen und die Jet eindocken zu können."
    „Wunderbare Aussichten", stöhnte Glass, der äußerlich wie ein 200jähriger wirkte, dabei aber erst 119 Jahre alt war. Er litt unter der Srekko-Krankheit, die er sich auf Gatas geholt hatte und die ihn in etwa zwanzig Jahren umbringen würde. „Ihr habt Vorstellungen! Wer bewirbt sich freiwillig für das Amt des Ersten Piloten?"
    „Rede keinen Unsinn, Norman", sagte Wenig. „Das Angleichungsmanöver wird die Space-Jet fliegen müssen, nicht wir. Wir behalten unseren Kurs und den Bremsschuh. Und was die Ortung betrifft, so haben wir in zwei Minuten Echos von allem, was sich uns bis auf 18 Millionen Kilometer genähert hat. Eine Minute hin, eine Minute zurück. Dies nur als Beispiel. Schwerer wird es mit dem optischen Erkennen sein, wegen des Dopplereffekts."
    Perry Rhodan hatte schweigend zugehört und so etwas wie eine vage Zuversicht gefunden. Mit Glück und Können konnte es gelingen, daß die Space-Jet von Alpha Centauri und die ODIN sich im ohne Hypertechnik unendlich viel weiter gewordenen Universum trafen und daß der Diskus sogar ins Rollo-Deck der ODIN manövriert werden konnte.
    Irgendwie erinnerte die Situation Rhodan an die Kindertage der terranischen Raumfahrt, als ein Andockmanöver im All ein faszinierendes Abenteuer bedeutete.
    Aber dies war das Jahr 1200 NGZ, und es gab keine Astronauten mehr, die für derartige Manöver geschult waren. Alles stand und fiel mit der 5-D-Technologie. Jetzt, da sie weggefallen war, herrschte das große Umdenken und Improvisieren. Und es war fast wie ein Wunder, daß die Situation auf den betroffenen Planeten und Schiffen, soweit Rhodan bekannt, noch relativ ertragbar war.
    Nicht zuletzt dank der Ennox! dachte er. „Ich möchte Walter sehen", sagte er zu Samna Pilkok. „Laß ihn bitte ausrufen. Er soll sofort in der Zentrale erscheinen.
     
    4.
     
    Vier Tage später wurde das Wunder wahr.
    Die ODIN erhielt normallichtschnelle Orterechos der sich von der Centauri-Station her nähernden Space-Jet, als diese noch zehn Lichtminuten entfernt war. Es wurden Funksprüche gewechselt, mit dem inzwischen gewohnten unvermeidlichen Zeitverlust. Die Flüchtlinge von der Weltraumbasis schilderten immer wieder ihre verzweifelte Lage und ihre Hoffnung, so bald wie möglich von der ODIN aufgenommen zu werden.
    Es kam zu Verzerrungen. Manches war nicht zu verstehen. Und so entschloß sich Perry Rhodan, den Ennox Walter jetzt darum zu bitten, an Bord der Space-Jet zu springen und dort zu sondieren, bevor es schließlich zum Angleichungsmanöver kam.
    Er hatte ihn schon vor vier Tagen darum gebeten, sich zur Verfügung zu halten. Nur dadurch, daß er sich dazu bereit erklärte, Walter quasi rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen und Fragen nach der „glorreichen Vergangenheit" der Galaktiker zu beantworten, speziell der Terraner, hatte er ihn dazu gebracht, noch zu bleiben.
    Walter hatte ihm in diesen Tagen fast den letzten Nerv getötet. Immer wenn Perry nichts mehr einfiel, lamentierte er über die große Gaudi auf Olymp und darüber, daß er noch nicht dabeisein konnte.
    Rhodan hatte ihm dann von den „großen mythologischen Gestalten der Galaxis" erzählt, vom Unsterblichen von Wanderer, von Harno, von Gucky, von den Sieben Mächtigen und auch vom Mausbiberadmiral Gecko. Walter hatte ihm gebannt zugehört, und vor allem die Mausbiber schienen auf ihn geradezu elektrisierend zu wirken. „Sie müßten die wirklichen Beherrscher dieser Mächtigkeitsballung sein", hatte Walter einmal geäußert, und Rhodan fragte gleich nach: „Kennt ihr Ennox sie? Gucky glaubt nämlich immer noch, daß es irgendwo im Universum einen Planeten gibt, auf dem seine Artgenossen weiterleben."
    „Kein Kommentar", hatte Walter geantwortet.
    Jetzt stand er vor Perry Rhodan in der Zentrale und trat ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. Er zwinkerte Divani Seljuk zu und hob die rechte Hand, als er Kunars Blick bemerkte. „Keine Feindschaft, Heiler! Das ist alles nur rein freundschaftlich, sozusagen geistig."
    „Geistig? Ich wußte noch gar nicht, daß Divani in dieser Hinsicht..."
    Ein gutgemeinter Faustschlag seiner Gattin ließ ihn verstummen und an der weiteren Beratung nicht teilnehmen. „Worum ich dich bitten möchte", überging Rhodan das Zwischenspiel der beiden Ertruser. „Walter, du hast jetzt lange genug warten müssen. Dafür sind wir dir dankbar. Nun ist der Zeitpunkt gekommen,

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